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Leserbrief: AstraZeneca-Impfstoff ist zu Unrecht in Misskredit geraten

S. Hofschlaeger / pixelio.de
Leser­brie­fe müs­sen nicht der Mei­nung der Redak­ti­on ent­spre­chen, die sich das Recht auf Kür­zung vorbehält.(Foto. S. Hof­schlae­ger / pixelio.de)

Arns­berg. Zum Coro­na-Imf­stoff des Her­stel­lers Astra­Ze­ne­ca, der wegen einer mög­li­cher­wei­se gerin­ge­ren Wirk­sam­keit in die Kri­tik gera­ten ist, erreich­te die Blick­punkt-Redak­ti­on heu­te ein Leser­brief von Dr. Ort­win Ruland:

Der Impf­stoff der Fir­ma Astra­Ze­ne­ca ist zu unrecht bei vie­len Men­schen in Miss­kre­dit geraten.

Er hat eine Wirk­sam­keit von „nur“ 70% und pro­vo­ziert bei der Erst­imp­fung sehr häu­fig eine nen­nens­wer­te Impf­re­ak­ti­on für ca. 24 – 36 Stun­den (Fie­ber, Glie­der­schmer­zen, Müdig­keit etc.). Die­se Beschwer­den kön­nen aller­dings mit einem vor oder nach der Imp­fung ein­ge­nom­me­nen Grip­pe­mit­tel deut­lich redu­ziert wer­den. Nach der Zweit­imp­fung sind sol­che Reak­tio­nen dem­ge­gen­über sehr sel­ten. Bei dem Impf­stoff der Fir­ma BioNTech/Pfizer beob­ach­ten wir wenig Reak­ti­on nach der ers­ten aber deut­li­che­re Impf­re­ak­tio­nen nach der Zweitimpfung.

Wem die Wirk­sam­keit mit 70% zu gering vor­kommt, soll­te sich ein­mal fol­gen­den – natür­lich etwas hin­ken­den – Ver­gleich vorstellen:

Es gäbe eine Metho­de, mit der die Chan­cen auf einen Lot­to – Haupt­ge­winn (Über­le­ben) oder zumin­dest nen­nens­wer­ten Gewinn (mil­de­ren Krank­heits­ver­lauf) auf 70% stei­gen wür­de. Dann wür­den alle gern die Inves­ti­ti­on für ein Lot­to­spiel (Impf­zen­trum auf­su­chen, Pieks kas­sie­ren und evtl. einen Tag mit grip­pe­ähn­li­chen Sym­pto­men zuhau­se blei­ben) in Kauf neh­men und die Gewin­ne mitnehmen.

Dabei geht es beim Lot­to nur um Geld und bei Covid-19 mög­li­cher­wei­se ums Leben.

Dr. Ort­win Ruland

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