Arnsberg. Eine schöne und wichtige Nachricht für die Stadt Arnsberg: Das Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald, das auf einer rund 10.400 Hektar großen Fläche Staatswald forstwissenschaftliche Forschung für die Praxis umsetzt, soll weiter ausgebaut werden. Aus Düsseldorf wurde signalisiert, in Arnsberg ein ‚Zentrum für Wald- und Holzwirtschaft‘ zu schaffen.
Konstruktiver Austausch
Viktor Haase, Leiter der Abteilung „Nachhaltige Entwicklung, Klimawandel, Umweltwirtschaft“ im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, hat der Stadt Arnsberg einen Besuch abgestattet. An dem rund einstündigen Treffens mit Bürgermeister Ralf Paul Bittner nahmen auch die städtischen Förster Petra Trompeter und Sebastian Demmel, der Klimaschutzbeauftragte Sebastian Marcel Witte, Rainer Schörnich, Leiter der Technischen Dienste Arnsberg, sowie Dr. Bertram Leder vom Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald teil. Sie stellten Victor Haase Themen und Ansätze aus ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen vor.
Forstamt eine Marke für Arnsberg
Wichtiges Thema war die Bedeutung und künftige Stärkung des Lehr- und Versuchsforstamts Arnsberger Wald. „In keiner anderen Stadt Nordrhein-Westfalens arbeiten so viele forstliche Experten wie in Arnsberg“, sagte Bürgermeister Bittner. „Damit hat sich das Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald auch bei nationalen und internationalen Netzwerkpartnern zu einer Marke entwickelt“, betonte er und erläuterte in diesem Sinne die Stärken der Institution. „Ich freue mich sehr darüber, dass uns das Ministerium im Rahmen dieses Gespräches signalisiert hat, ein ‚Zentrum für Wald- und Holzwirtschaft‘ mit Sitz in Arnsberg zu schaffen und so das Lehr- und Versuchswesen in Arnsberg weiter auszubauen“, ergänzte Dr. Bertram Leder, Leiter des Lehr- und Versuchsforstamts Arnsberger Wald.
Nachhaltigkeit eine Zukunftsaufgabe
Bezüglich der Arnsberger Nachhaltigkeitsstrategie ging es um das Themenfeld „Nachhaltige Lebensstile und Konsum“ sowie um den Bereich „Natürliche Ressourcen und Umwelt“. Beide Felder bieten verschiedene Anknüpfungspunkte zu Handlungsfeldern des Ministeriums. Sebastian Witte präsentierte Haase insbesondere die Orientierung an den Globalen Nachhaltigkeitszielen als Zukunftsaufgabe der Stadtverwaltung. Im Fokus stand hier die Frage, wo und inwieweit das Land NRW Unterstützung leisten kann.
Förster wollen wegen Borkenkäfer Mischbestände
Die städtischen Förster Trompeter und Demmel wiederum thematisierten die Problematik des Borkenkäfers und die damit verbundenen Belastungen und Folgen für den Wald, ebenso wie den Klimawandel im Allgemeinen und dessen Auswirkungen auf die Entwicklung des Forstes. „Die Wälder müssen bei der nach Sturm- und Käferkalamität anstehenden Neubegründung möglichst zukunftssicher gestaltet werden.“ Dies beinhaltet nach Ansicht der Stadtförster den Aufbau von Mischbeständen aus Laub- und Nadelbäumen. „Hierbei sollte das Land – auch im Sinne seiner neuen Waldbaurichtlinie – mit den Möglichkeiten einer Förderrichtlinie helfen“, so Petra Trompeter.