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Langscheids Seehof soll abgerissen werden

So sieht das Bebau­ungs­kon­zept laut Bera­tungs­vor­la­ge aus. Es sol­len drei Wohn­häu­ser ent­lang der Lang­schei­der Stra­ße ent­ste­hen. (Foto: Stadt Sundern)

Lang­scheid. Das Hotel und Restau­rant ‚See­hof‘ an Lang­scheids Pro­me­na­de soll abge­ris­sen wer­den. Im Janu­ar hat­te das Tra­di­ti­ons­haus ober­halb des Sor­pe­damms den Betrieb ein­ge­stellt. Nun will der Grund­stücks­ei­gen­tü­mer das gesam­te Gelände neu gestal­ten. Dafür sol­len das bestehen­de Gebäude des Hotels See­hof sowie die west­lich gele­ge­ne Vil­la abge­ris­sen wer­den. Im südlichen Bereich ent­lang der Stra­ße „Zum Sor­pe­damm“ soll anschlie­ßend eine Bebau­ung mit Gas­tro­no­mie und im nördlichen Bereich ent­lang der „Lang­schei­der Stra­ße“ mehr­ge­schos­si­ge Wohn­be­bau­ung entstehen.

Kritik an Vorgehensweise

Lang­scheids Orts­vor­ste­her Micha­el Pell­mann (Foto: privat)

Doch am Wochen­en­de macht sich Pro­test in Lang­scheid und im Stadt­ge­biet breit: Poli­ti­ker aus dem Orts­teil for­dern die Ein­be­ru­fung einer Bür­ger­ver­samm­lung. An der Spit­ze Lang­scheids ver­är­ger­ter Orts­vor­ste­her Micha­el Pell­mann (frak­ti­ons­los), der in einer Mail an den Blick­punkt klar­stellt: „Bereits vor etwa einem Monat, als ich von Plä­nen zur Umge­stal­tung des Gelän­des ‚See­hof‘ erfah­ren habe, habe ich bei Herrn Bür­ger­meis­ter Bro­del vor­ge­spro­chen und deut­lich gemacht, dass das Bau­vor­ha­ben eine gra­vie­ren­de Ver­än­de­rung für Lang­scheid dar­stellt“. Und wei­ter: „Herr Bro­del hat damals zuge­sagt, einen öffent­li­chen Orts­ter­min durch­zu­füh­ren, zu dem alle Langscheider/Innen ein­ge­la­den sind“. Zu die­sem Orts­ter­min ist es jedoch nicht gekommen.

Huff: Gesamtkomplex soll „unverantwortlicher Baunutzung“ zugeführt werden

Sieg­fried Huff (Die Lin­ke) (Foto: Linke)

Statt­des­sen soll nun bereits in der Sit­zung des Fach­aus­schus­ses für Stadt­ent­wick­lung und Infra­struk­tur am kom­men­den Don­ners­tag eine Ver­än­de­rung des Bebau­ungs­pla­nes und auch des Flä­chen­nut­zungs­pla­nes der Stadt Sun­dern beschlos­sen wer­den, um das Bau­vor­ha­ben an Lang­scheids Orts­ein­gang mög­lich zu machen. Pell­mann: „Ich bin schon ein wenig über­rascht und auch ver­är­gert, dass in der Sit­zung des SUI nun ein Ver­fah­ren zur Ände­rung des B‑Planes in Gang gebracht wer­den soll“. Auch Rats­mit­glied Sieg­fried Huff (Die Lin­ke), eben­falls Lang­schei­der, ist über die Pla­nung ver­är­gert: „Der Gesamt­kom­plex ‚See­hof‘ an der Pro­me­na­de ‚Zum Sor­pe­damm‘ und der dahin­ter lie­gen­de Bereich, sol­len nach Abriss des kom­plet­ten Gebäu­de­be­stan­des, einer neu­en, unver­ant­wort­li­chen Bau­nut­zung zuge­führt werden“.

Politiker fordern Einwohnerversammlung

Der„Seehof“ am Sor­pe­see. (Foto: Seve­rin Touristik)

Lang­scheids Orts­vor­ste­her Micha­el Pell­mann, Rats­mit­glied Sieg­fried Huff und auch WiSu-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Hans Klein for­dern nun vehe­ment eine Bür­ger­ver­samm­lung vor einer poli­ti­schen Beschluss­fas­sung im zustän­di­gen Fach­aus­schuss. Dem pflich­tet auch die CDU am Wochen­en­de bei. „Wir sind schon über­rascht, dass eine so weit­rei­chen­de Ent­schei­dung völ­lig ohne Betei­li­gung der Öffent­lich­keit im Aus­schuss getrof­fen wer­den soll“, kri­ti­siert CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Ste­fan Lan­ge die Vor­ge­hens­wei­se der Ver­wal­tung. „Wir unter­stüt­zen daher die Ein­be­ru­fung einer Bür­ger­ver­samm­lung vor einer Beschluss­fas­sung durch den Aus­schuss aus­drück­lich, zumal die Plä­ne eine Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­pla­nes erfor­der­lich machen – da wol­len wir im Vor­feld schon genau­er hinsehen“.

Der Fach­aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung und Infra­struk­tur tagt am Don­ners­tag, den 19. April, um 17.30 Uhr öffent­lich im Rats­saal des Sun­derner Rathauses.

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5 Antworten

  1. Häss­lich und gross, aber was wäre die Alternative?Es ist bes­ser ruhi­ge Bon­zen­woh­nun­gen (sie­he ehe­mals Turm­kaf­fee) als wenn da ein rie­si­ges wahr­schein­lich eben­falls häss­li­ches Hotel hin gebaut wird für noch mehr Spass­wü­ti­ge lau­te Kegel­clubs oder Jung­ge­see­len­ab­schieds­fei­ern­de Tou­ris­ten wie in Wil­lin­gen. Unser Ort ist optisch eh seit dem Bau der Ter­as­sen­häu­ser ver­saut. Und das Geld hält eh kei­ner auf.

    1. Ich woh­ne über 30 Jah­re in Lang­scheid und habe weder “ Spass-wüti­ge lau­te Kegel­clubs “ noch ein Jung­ge­sel­len Abschied vernommen !

    2. Ist das See­ho­tel noch zu ver­eu­ßern und noch zu ret­ten? Neu­er eigen­tü­mer und neue hotel­li­nie mit reno­vier­tem Hotel.

  2. Furcht­bar, was da ent­spre­chend der neu­es­ten Nach­rich­ten vom Feb. 2922 ent­ste­hen soll!!
    War­um bezieht man den alten Bau­be­stand nicht in ein Kon­zept mit ein, dass die Anpas­sung an die übri­ge Bebau­ung und dem jet­zi­gen „Bild“ ent­spricht. Der jet­zi­ge har­mo­ni­sche Cha­rak­ter der Lang­schei­der Pro­me­na­de wäre auf Dau­er zerstört.
    J. Reh­feld Sundern
    09.02.2022

  3. Hal­lo, ich, als direk­ter Nach­bar des See­hofs sehe das anders. Erst ein­mal, Lang­scheid ist völ­lig ver­baut. Die alte Fabrik, bald Wohn­haus am Ehren­mal, das gro­ße Hotel See­gar­ten, die unmög­li­chen Ter­as­sen­häu­ser, dann Gebäu­de ehe­mals Turm­ca­fe, die Heim­volks­hoch­schu­le usw. Nun zu sagen das pas­se nicht ins Orts­bild, was passt den ins Orts­bild? Ich hät­te nichts gegen eine Bebau­ung wie sie nun geplant ist. Wohn­häu­ser sind mir alle­mal lie­ber als ein gro­ßes (?) Hotel. Es soll ja auch ein Cafe ent­ste­hen. Bei einem Hotel befürch­te ich als Anwoh­ner, dass es noch mehr Rich­tung Mas­sen­tou­ris­mus geht. Ich befürch­te eine Art „Stern zum Sau­er­land“. Was dann? Ich sehe hier kein Kon­zept der Stadt, dass den Tou­ris­mus ein­mal in Bah­nen zu len­ken ver­sucht um die Wohn­qua­li­tät der eige­nen Bür­ger in den Vor­der­grund zu rücken. Seit Jah­ren nicht. Der Ver­kehr ist jetzt schon unmög­lich, kaum zu ertra­gen. Laut, schnell. Dann der Müll am Ufer des Sees usw. In geplan­ten Woh­nun­gen (selbst in Luxus­woh­nun­gen) leben Men­schen, die hier im Ort viel­leicht ein­kau­fen, oder das ein oder ande­re Kind in die Schu­le schi­cken und Steu­ern zah­len. Es sind nicht, wie zur Zeit oft getan wird, alle Lang­schei­der gegen die nun vor­ge­stell­te geplan­te Bebau­ung des Gelän­des. Es ist ein Unter­schied ob ich Anwoh­ner der Ein­flug­schnei­sen der Tou­ris­ten bin (Lin­den­stra­ße, Sor­pe­damm), Anwoh­ner der Pro­me­na­de (und zwar schon bevor es eine Pro­me­na­de gab), oder oben irgend­wo an einer vom Tou­ris­mus wenig besuch­ten „Zone“. Des­halb bin ich für eine Bebau­ung der Flä­che mit Wohn­häu­sern und einem Cafe. Es wird Zeit, dass die Rui­ne end­lich verschwindet.
    MfG Andre­as Jürgens

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