Langscheider Privat-Grundschule nimmt nächste Hürde

Sundern/Langscheid. Die pri­va­te „Schu­le am See“, die ein För­der­ver­ein zum nächs­ten Schul­jahr in den Gebäu­den der städ­ti­schen Anto­ni­us-Grund­schu­le in Lang­scheid grün­den will, hat eine wei­te­re poli­ti­sche Hür­de genom­men. Der Haupt- und Finanz­aus­schuss gab aus rein mone­tä­rer Sicht Grü­nes Licht für das Pro­jekt. Er emp­fahl dem Rat, die gewünsch­te Absichts­er­klä­rung abzu­ge­ben, dass die Stadt Sun­dern dem För­der­ver­ein die benö­tig­te Schul­in­fra­struk­tur zur Ver­fü­gung stel­len wer­de. Das ist Vor­aus­set­zung für eine Geneh­mi­gung der neu­en Schu­le durch die Bezirks­re­gie­rung, noch kein Kauf­ver­trag, der erst ganz am Ende des Pro­zes­ses steht. Die Ent­schei­dung im Aus­schuss erfolg­te ohne all­zu gro­ße Dis­kus­sio­nen und ohne Gegen­stim­men, aller­dings mit fünf Ent­hal­tun­gen, die größ­ten­teils aus der CDU-Frak­ti­on kamen.

Ab 2026 Einsparungen von 3,4 Millionen Euro

In die­sem Aus­schuss ging es nicht um Schul­po­li­tik, son­dern nur um die Aus­wir­kun­gen auf den städ­ti­schen Haus­halt, wenn sich die Stadt von Schul­ge­bäu­de und Turn­hal­le trennt. Des­halb war Käm­me­rin Ursu­la Schnel­le gefragt. Sie erläu­ter­te, dass Schu­le und Turn­hal­le der­zeit noch einen Rest­buch­wert von 1,48 Mio. Euro haben. Die Rest­nut­zungs­dau­er des Schul­ge­bäu­des läuft noch 30 Jah­re bis 2044, die der Turn­hal­le etwas län­ger. In die­ser Zeit wäre mit Auf­wen­dun­gen für den Gebäu­de­un­ter­halt in Höhe von 4,5 Mio. Euro zu rech­nen. Bei Abga­be des Gebäu­des kön­ne die Stadt 2015 schon 59.000 Euro beim Unter­halt spa­ren. Die jähr­li­che Ein­spa­rung wer­de bis auf 140.000 Euro anstei­gen und bei einem sym­bo­li­schen Ver­kaufs­preis von einem Euro sei der Buch­wert der Immo­bi­len so bereits 2025 kom­pen­siert, bei einem höhe­ren Ver­kaufs­preis ent­spre­chend frü­her. In den fol­gen­den Jah­ren käme es zu Ein­spa­run­gen für den Stadt­sä­ckel von 3,4 Mio. Euro.

Richert-Rother sieht kein Risiko – Stechele hakt nach

„Für Sun­dern also auch aus Haus­halts­ge­sichts­punk­ten ein Gewinn,“ stell­te FDP-Rats­mit­glied Sabi­ne Richert-Rother fest. Und auch sonst gehe man kein Risi­ko ein, da die Gebäu­de und Grund­stü­cke bei Auf­ga­be der Schu­le an die Stadt zurück­fal­len und ein Kauf­ver­trag erst abge­schlos­sen wer­den kann, wenn die Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung zwi­schen Stadt und För­der­ver­ein unter­schrie­ben sei. Ein kon­kre­ter Kauf­preis stand noch nicht zur Debat­te. Im Raum steht der sym­bo­li­sche Euro – und mehr, so hat­te der För­der­ver­ein bis­her immer kund­ge­tan, kön­ne er auch nicht auf­brin­gen. Mög­li­cher­wei­se muss die Stadt noch ein Bie­ter­ver­fah­ren star­ten. Eine von zwei Fra­gen, bei denen Micha­el Ste­che­le inten­siv nach­hak­te. Die ande­re Sor­ge des SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den, der sich in der Abstim­mung auch ent­hielt, war, ob die Schul­auf­sicht bei der Bezirks­re­gie­rung die Abga­be eines städ­ti­schen Schul­ge­bäu­des an eine pri­va­te Schu­le zum Anlass neh­men kön­ne, anders­wo Druck auf die Stadt Sun­dern zu machen, Schul­stand­or­te zusam­men­zu­le­gen. Hier gab die Käm­me­rin Ent­war­nung. Rein fis­ka­lisch sei­en kei­ne Vor­ga­ben von der Schul­auf­sicht zu erwar­ten. Beim Bie­ter­ver­fah­ren besteht auch für die Ver­wal­tung noch Klä­rungs­be­darf. Sabi­ne Richert-Rother macht sich auch da aller­dings kei­ne Sor­gen. Bei einem Bie­ter­ver­fah­ren mit der Zweck­bin­dung schu­li­sche Nut­zung wer­de die Zahl der Inter­es­sen­ten wohl nicht all­zu groß sein. Aber viel­leicht tau­che ja noch ein wei­te­rer För­der­ver­ein auf, der in Lang­scheid eine Schu­le grün­den wolle.

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