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Kunstverein: Streichung bei Kultur ist Milchmädchenrechnung

Die Ausstellung "Phantastica" in der Stadtgalerie zeigt "digital art" von Oliver Niemöller. (Foto: Stadt Sundern)
Der Kunst­ver­ein fürch­tet um sei­ne Aus­stel­lungs­stät­te. Die Aus­stel­lung „Phan­ta­sti­ca“ in der Stadt­ga­le­rie zeig­te „digi­tal art“ von Oli­ver Niem­öl­ler. (Foto: Stadt Sundern)

Sun­dern. Nach dem Sport regt sich auch im Bereich Kul­tur Wider­stand gegen Strei­chun­gen der frei­wil­li­gen Leis­tun­gen im städ­ti­schen Haus­halt, wie sie im Rah­men der der­zei­ti­gen Haus­halts­be­ra­tun­gen im Rau­me ste­hen. Die kul­tur­schaf­fen­den Ver­ei­ne haben zu einem Gespräch zur Kul­tur­för­de­rung am Don­ners­tag, 8. Dezem­ber 2016 um 18 Uhr
in die Stadt­ga­le­rie ein­ge­la­den. Der Kunst­ver­ein hat zudem eine aus­führ­li­che schrift­li­che Ein­ga­be an die Stadt Sun­dern geschickt und „auf die schwer­wie­gen­de Bri­sanz“ der Strei­chung von Kul­tur­för­de­rung hingewiesen.

Bedrohte Stadtgalerie als Ort der Diskussion

„Also Ort für das pro­Kul­tur-Gespräch haben wir die Stadt­ga­le­rie gewählt, da sie ja ein expo­nier­ter Ort für Kunst ist und dort gera­de eine hoch­ka­rä­ti­ge Aus­stel­lung zu sehen ist. Lei­der wird die­se tra­di­tio­nel­le und ein­zig­ar­ti­ge Insti­tu­ti­on in ihrer Exis­tenz auch von der Ein­stel­lung der Kul­tur­för­de­rung betrof­fen sein“, so Anne Knappstein vom Kunst­ver­ein, die für die kul­tur­schaf­fen­den Ver­ei­ne spricht. 15 Ver­tre­te­rIn­nen der Kul­tur aus zehn kul­tur­schaf­fen­den Ver­ei­nen haben sich vor einer Woche zu einem bera­ten­den Gespräch zur Kul­tur­för­de­rung der Stadt Sun­dern und der ab 2017 dro­hen­den Ein­stel­lung der soge­nann­ten frei­wil­li­gen Leis­tun­gen für Kul­tur im Kul­tur­trich­ter in Allen­dorf getrof­fen. „Gemein­sam haben wir beschlos­sen die Ver­tre­te­rIn­nen der Par­tei­en im Rat der Stadt Sun­dern, Herrn Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del, Herrn Ste­phan Urny als Lei­ter des Fach­be­reichs Arbei­ten und Leben in Sun­dern, Frau Uta Koch als Lei­te­rin des Kul­tur­bü­ros der Stadt Sun­dern, aber auch die inter­es­sier­te Öffent­lich­keit zu einem Gespräch zu dem so wich­ti­gen The­ma Kul­tur in Sun­dern ein­zu­la­den“, so Anne Knappstein.

Kulturförderung nur 2,10 Euro pro Kopf

2014.11.08.Sundern.Kunstverein.logo„Wir wis­sen, dass die Ver­schul­dung Sun­derns und die Zah­len, die eine Haus­halts­si­che­rung garan­tie­ren sol­len, sich in einem desas­trö­sen Rah­men bewe­gen. Wir wis­sen aber auch, dass die gesam­te Kul­tur­för­de­rung in einer Grö­ßen­ord­nung von ca. 60.000 Euro gemes­sen an dem kom­plet­ten Haus­halt nur eine sehr gerin­ge Aus­ga­be dar­stellt, eine Pro-Kopf-Belas­tung von ca. 2,10 Euro. Die­se Sum­me als soge­nann­te Frei­wil­li­ge Leis­tung zuerst zu strei­chen, um Kos­ten zu spa­ren, kann sich sehr schnell als Milch­mäd­chen­rech­nung erwei­sen. Die ein­fachs­te Lösung ist hier weder effek­tiv noch effi­zi­ent“, heißt es im Schrei­ben des Kunst­ver­eins an den Bür­ger­meis­ter und die Rats­mit­glie­der. Denn die Kul­tur­schaf­fen­den sehen Kul­tur auch als Wirt­schafts­fak­tor für Sundern.

Eigenes Kulturkonzept weiterentwickeln

Der Kunst­ver­ein erin­nert an das Kul­tur­för­de­rungs­ge­setz NRW und das gera­de mal zehn Jah­re alte eige­ne Kul­tur­kon­zept der Stadt. Auch Kul­tur­för­de­rung sei eine Pflicht­auf­ga­be der Stadt. Ins­be­son­de­re macht sich der Kunst­ver­ein für den Erhalt der Stadt­ga­le­rie stark. Die­ser Aus­stel­lungs­ort sei lan­des­weit bei­spiel­los mit sei­ner schlich­ten Ele­ganz und „New Yor­ker Flair“. Hier sei­en Frei­zeit­kunst, Schü­ler­kunst und Inter­na­tio­na­le Kunst glei­cher­ma­ßen zu Hau­se. Der Kura­tor Gérard Good­row sei ein aner­kann­ter Kunst­pro­fi, der exzel­len­te Kunst nach Sun­dern hole, die hier aber auch ver­ständ­lich für jeder­mann ver­mit­telt wer­de. Aber auch Kin­der- und Jugend­för­de­rung fin­de in der Stadt­ga­le­rie ihren Raum. „Stel­len Sie sicher, dass Sun­dern den kul­tu­rel­len Stel­len­wert behält und wei­ter­ent­wi­ckeln kann, um das zu sein, was wir alle anstre­ben und wol­len: Sun­dern, eine Stadt zum Leben und Arbei­ten“, endet der Brief an den Bür­ger­meis­ter und die Ratsmitglieder.

Das Schrei­ben an die Stadt im Wort­laut: ein­ga­be-kul­tur­foer­de­rung

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