Arnsberg. Noch fünf Wochen, dann steht Arnsberg ganz im Zeichen des 22. Kunstsommers. diesmal unter dem Motto „Seilschaften“. Das Motto hat seinen Ursprung in den gewagten Tanzinszenierungen am Seil im vergangenen Kunstsommer (wo auch sonst?), wobei die begrifflichen Mehrdeutigkeit das Gedankenkarussell schon in Schwung bringen soll. So werden Seile und Seilschaften sowohl als Medium als auch in ihrer Symbolik für Verbindungen und Verbindlichkeiten eine Rolle spielen. Das Programm vom 19. bis 26. August ist jetzt festgezurrt.
Eröffnung auf den Ruhrterrassen
Der Kunstsommer startet am 19. August mit der offiziellen Eröffnung auf den Ruhrterrassen und einem Programm, dass mit Ausstellungseröffnungen und Tanzperformances die kunstinteressierten Gäste auf ihre Kosten kommen lässt. Neben den beliebten Selbstläufern unter den Konzertformaten wird es für Liebhaber klassischer Musik eine kleine Konzertreihe unter dem Motto „Europäische Klangreise“ geben.
Promenadenmischung präsentiert „Oopart“ Cia. TRESPERTÉ
Ein Höhepunkt ist wieder die „Promenadenmischung“. Mit einer eindrucksvollen Inszenierung und einem hohem Tempo fesselt Oopart das Publikum vom ersten Moment an. Die Spanier erzählen die Geschichte einer Zeitreise von vier Figuren, die Zirkus und Theater als ihre wichtigsten Sprachen nutzen. In ihrer zweiten Show ergänzen Tresperté die atemberaubende Akrobatik und ihre Zirkus-Acts um ein neues Element auf der Bühne: der Wippe. Und das, ohne den clownähnlichen Humor zu verlieren, der sie charakterisiert.
„Flussgeflüster“– dieses Mal zum Mitmachen
Neben verschiedenen Tanzperformances an unterschiedlichen Orten wird am 22. August 2018 ab 21.30 Uhr auch wieder „flussgeflüstert“. Nach Einbruch der Dunkelheit lädt die Gruppe um Manuel Quero in diesem Jahr ein, selbst Teil der Choreografie zu werden. Schon im vergangenen Jahr sorgte das ganz besondere tänzerische Spiel mit dem Wasser für jede Menge Aufmerksamkeit. Ein wenig Verrücktheit und stabile Wetterverhältnisse reichen schon fast aus, denn die Choreografie kann schon vorher geübt werden. Die Anleitung findet sich unter http://flussgefluester.de/
Dancebattle mit Michael Douglas Kollektiv und nutrospektif
Am 23. August steigt das „STREET vs. STAGE“-Dancebattle in der Kulturschmiede. Zwei Teams von Tänzer*innen treten gegeneinander an und verschmelzen zur Gesamtchoreografie. Die urbanen auf der einen Seite, die zeitgenössischen Tänzer*innen auf der anderen. Jedes Team muss sich verschiedenen Aufgaben in verschiedenen Runden stellen. In der ersten Runde zeigen alle Workshopteilnehmer der Street vs. Stage – on tour with you! Workshops eine Gruppenaufgabe. In der zweiten Runde zeigen fünf urbane und fünf zeitgenössische Tänzer*innen ihren eigenen Stil auf zufallsbedingte Musik des Djs. In der zweiten Runde erhalten die Tänzer*innen herausfordernde Aufgaben, die sie in ihren Tanz integrieren müssen. In der dritten Runde verschmelzen die beiden Teams in improvisierten Duos. Und zum Schluss zeigt sich die ganze Gruppe noch einmal gemeinsam. Welches Team wird die Runden am besten meistern? Das Publikum voted Runde für Runde für das überzeugendere Team… Teilnehmer der vorherigen Kunstsommer-Workshops haben die Chance, am Dancebattle teilzunehmen.
Schottischer Abend
Als ganz alte Seilschaft kann man die Beziehungen zum schottischen Partner-Kreis West Lothian bezeichnen. Und so steigt am 24. August im Museumshof ein schottischer Abend mit Musik, Tanz und Whisky – wahrscheinlich der letzte seiner Art vor dem Brexit. Neben dem großen Dinnerabend am 25. August auf dem Steinweg und Alten Markt startet im Museumshof Live-Musik mit der CCR-Revivalband (Veranstaltung des HSK, mit Kartenverkauf). Zum Abschluss des Kunstsommers am 26. August gastiert nochmals ein charmant-witziges Duo aus Spanien in Arnsberg. Auf großer Bühne zeigen die Chapertons, was aus alten Reifen alles gezaubert werden kann. Ein Spaß für die ganze Familie, der ohne Worte, dafür mit viel Action über 90 Minuten für allerlei Überraschungen rund um alte Reifen sorgt.
Baustellen müssen eingeplant werden
Auch in diesem Jahr sind es die notwendigen und die überraschenden Baustellen, die eine langfristige Planung erschweren. So können für einige Programmpunkte zwar die Orte noch nicht abschließend festgelegt werden – sicher ist aber, dass die Veranstaltungen im historischen Ortskern stattfinden. „ Ein wenig Spannung muss ein“ – meinen die Organisatoren des Kulturbüros und immer noch wird am Programm gestrickt.. .