Arnsberg. Der Bezirksausschuss Arnsberg mach Druck in Sachen künftiger Nutzung des ehemaligen Segelflugplatzes im Alten Feld. Die Politiker haben bei ihrer jüngsten Sitzung ebenso einmütig wie unmissverständlich um Ausdruck gebracht, dass sie jetzt endlich sehr kurzfristig die bereits für das Jahr 2018 zugesagte Durchführung eines Workshops mit Politikern, Fachleuten und Bürgern erwarten. Denn die Zeit drängt. Bis zum 30. Juni erwartet der Kreis die Stellungnahme der Stadt Arnsberg zum Entwurf des neuen Landschaftsplans, der auch die Flugplatzfläche überplant.
Grüne mit Vorschlägen vorgeprescht
„Wenn wir bis dahin nicht liefern, wird es dort neben einem neuen Naturschutzgebiet künftig nur noch Wiese geben“, sagte Thomas Wälter, Sprecher der Grünen-Ratsfraktion, die Anfang des Jahres als erste Partei detaillierte Vorstellungen zur Nutzung des Geländes vorgestellt hatte. Die Grünen wollen neben dem Naturschutz eine künftige Nutzung für Sport und Erholung für die ganze Familie. Dazu gehören eine Freilauffläche für Hunde, ein Kricketfeld, ein Pumptrack für junge Biker, einen Ruhr-Zugang mit attraktiven Spielmöglichkeiten und auch eine Aufwertung des RuhrtalRadwegs durch die Trennung von Rad- und Autoverkehr. Das alles möglichst mit Planung bis Ende 2019 und Umsetzung in 2020.
Ergebnisse sollen zum 25. Juni vorliegen
Seine Fraktion sei vorgeprescht, weil der vom Bürgermeister für das Jahr 2018 zugesagte Workshop nicht stattgefunden habe, sagte Wälter. Der Workshop hat auch 2019 noch nicht stattgefunden. Ein anberaumter Termin ist wieder abgesagt worden. Ein neuer Termin war bis zu der Sitzung noch nicht in Aussicht. Die zuständige Fachbereichsleiterin Dr. Birgitta Plass entschuldigte das in der Sitzung mit der Vielzahl der anstehenden Aufgaben der Stadtplaner und einer Personalknappheit, die durch Elternzeit noch verschärft werde. Der Bezirksausschuss will sich nicht weiter vertrösten lassen und fordert jetzt einen Workshop-Termin, der es erlaubt, die Ergebnisse auch in der gemeinsamen Sitzung von Bezirksausschuss und Planungsausschuss am 25. Juni zu beraten.
Meinungsverschiedenheiten über Probebetrieb für Modellflugzeuge
Der Bezirksausschuss hat zudem nochmals ausdrücklich seinen Wunsch bekräftigt, dem aus seinem angestammten Revier vertriebenen Modellflugclub Spreiberg einen einjährigen Probebetrieb für elektrische Modellflugzeuge auf einer Teilfläche zu gestattet. In einer Stellungnahme zur Sitzung hatte die Arnsberger Stadtverwaltung geschrieben, dass nach ihrer Einschätzung ein solcher Probebetrieb auf dem ehemaligen Segelflugplatz ohne weitere Voruntersuchungen nicht möglich sei. Als Gründe nannte sie vor allem die Naturschutz- und FFH-Gebiete mit der Population des Gänsesägers, aber auch das formalrechtlich noch bestehende Flugverbot und die beengte Zufahrt.
(Eigener Bericht)