Sundern. Sechs Tage nach seiner gescheiterten Abwahl im Sunderner Rat und zwei Tage nach seiner „Statusmeldung“, dass er aus der SPD ausgetreten sei (wir berichteten), hat der Beigeordnete Meinolf Kühn eine persönliche Erklärung abgegeben und die Medien gebeten, sie im vollen Wortlaut zu veröffentlichen. Hier ist sie:
Es sind schmerzhafte Prozesse, die zurzeit und seit Monaten ablaufen; und es sind schmerzhafte, persönliche Entscheidungen meinerseits, die zu treffen sind.
Die Abstimmung im Rat am 14.04.2016 hat letztlich gezeigt, dass ich meinen Verantwortungsbereich als Beigeordneter weiterführen soll.
Es ist eine Ironie, dass ich den Vertrauensbeweis des Rates gerade der Opposition zu verdanken habe.
Meine eigene Partei hingegen unterstützte seit dem Wechsel im Amt des Bürgermeisters die Politik, die die Aushöhlung meines alleine dem Rat gegenüber zu verantwortenden Geschäftsbereichs beinhaltete und mich mehr oder weniger „auf ein Abstellgleis führen“ sollte.
Auf zentrale Fragen, auf das Warum, habe ich bis heute keine Antworten erhalten. Es gibt auch keine Antwort darauf, warum ich meine erfolgreiche Arbeit nicht weiterführen soll.
Der Vertrauensverlust meiner Partei mir gegenüber veranlasste mich zu meinem Schritt, die jahrelange Mitgliedschaft zu beenden.
Ich möchte mich aber bei allen Mitgliedern der SPD, im Ortsverein und darüber hinaus bedanken, die mich treu auf meinem politischen Lebensweg begleitet haben und mit denen ich gemeinsam Höhen und Tiefen bewältigt habe.
Der SPD vor Ort wünsche ich für die Zukunft alles Gute und dass sie eine Volkspartei bleiben möge.
Persönlich wünsche ich allen in ihren Funktionen eine glückliche Hand für Entscheidungen zum Wohle unserer Stadt.
Ich werde für alle auch in Zukunft ein offenes Ohr haben.
Meinolf Kühn
Beigeordneter