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Kritische Fragen nach Abholzung am Stockumer Bach

„Nur wer den Bestand vor­her kann­te, kann erah­nen, wel­che fre­vel­haf­te Maß­nah­me hier durch­ge­führt wur­de“, kom­men­tie­ren zwei Brief­schrei­ber die Abhol­zung am Sto­cku­mer Bach. (Foto: privat)

Sto­ckum. Die bei­den ehe­ma­li­gen Rats­mit­glie­der Klaus Korn und Mat­thi­as Schul­te-Huer­mann hal­ten eine Abhol­zung am Gehölz­saum des Sto­cku­mer Bachs zwi­schen den Ein­mün­dun­gen „In der Esme­cke“ und „Am Stein­kno­chen“ für einen Miss­stand und haben des­halb einen offe­nen Brief an die heu­ti­gen Rats­mit­glie­der geschrie­ben. „Aus öko­lo­gi­scher und öko­no­mi­scher Sicht hal­ten wir die gewähl­te Vor­ge­hens­wei­se für abso­lut falsch und for­dern Sie auf, den Sach­ver­halt zu eru­ie­ren und gege­be­nen­falls Maß­nah­men /Anträge zu ergrei­fen, um die­ser Fehl­ent­wick­lung gegen­zu­steu­ern“, ist ihr Fazit.

Erlensaum komplett abgeholzt

Abhol­zung am Sto­cku­mer Bach. (Foto: privat)

„In Sto­ckum wur­de auf einer Län­ge von 250 Meter der bach­be­glei­ten­de Erlen­saum zwi­schen Sto­ckum und Dörn­holt­hau­sen voll­kom­men abge­holzt. Die­se Maß­nah­me ist für uns voll­kom­men unver­ständ­lich, da zum einen die öko­lo­gi­sche Funk­ti­on des bach­be­glei­ten­den Erlen­saum auf einen Schlag voll­kom­men zer­stört wur­de und zum ande­ren Sto­ckum sich für den Wett­be­werb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ bewer­ben will und dort öko­lo­gi­sche Fra­gen einen hohen Stel­len­wert besit­zen“, so die bei­den Brief­schrei­ber, die auch Fotos bei­gefügt haben. „Nur wer den Bestand vor­her kann­te, kann erah­nen, wel­che fre­vel­haf­te Maß­nah­me hier durch­ge­führt wurde.“

„Umweltschutzbeauftragter überrascht“

Korn und Schul­te-Huer­mann schrei­ben auch, dass sie bereits beim Umwelt­schutz­be­auf­tra­gen Leser nach­ge­fragt hät­ten. Der habe im November/Dezember den Bestand aus­ge­zeich­net. Es soll­ten ein­zel­ne Bäu­me ent­nom­men wer­den, so wie es bei bach­be­glei­ten­den Erlen­säu­men üblich sei, zumal schon vor weni­gen Jah­ren Bäu­me dort ent­nom­men wor­den sei­en. Der Kom­plett­kahl­schlag habe auch den Umwelt­schutz­be­auf­trag­ten über­rascht. Die wei­te­ren Nach­fra­gen hät­ten erge­ben, dass im Febru­ar ein Lohn­un­ter­neh­men durch Abtei­lung 3.4 Tech­ni­sche Diens­te (ehe­mals Betriebs­hof) beauf­tragt wor­den sei, das sich offen­sicht­lich nicht an die Vor­ga­ben des Umwelt­schutz­be­auf­trag­ten gehal­ten habe. Es sei­en sämt­li­che Bäu­me im Bereich des Baches an bei­den Ufern gefällt worden.

Grundsätzliche Fragen

Abhol­zung am Sto­cku­mer Bach. (Foto: privat)

Die Brief­schrei­ber stel­len des­halb grund­sätz­li­che Fragen:
  1. Zunächst ein­mal fra­gen wir uns, war­um sich der Betriebs­hof , oder der­je­ni­ge, der die Maß­nah­me über­wacht, nicht an die Vor­ga­ben des Umwelt­schutz­be­auf­trag­ten hält? Gilt die fach­li­che Mei­nung des Umwelt­schutz­be­auf­trag­ten in der Stadt Sun­dern nichts?
  2. Des­wei­te­ren fra­gen wir uns, war­um der Betriebs­hof die Maß­nah­me nicht sel­ber durch­ge­führt hat. Er hat doch das fach­lich geschul­te Per­so­nal bzw. Wald­ar­bei­ter für sol­che Maßnahmen.
  3. Des­wei­te­ren haben wir den Ein­druck, dass der Kom­plett­kahl­schlag auch dem Ein­satz des teu­ren Geräts durch die Fremd­fir­ma geschul­det ist. Über­all im Sau­er­land wer­den Kom­plett­kahl­schlä­ge kurz vor dem 1. März mit Har­ves­ter und Häcks­ler an Stra­ßen­rän­dern und Böschun­gen durch­ge­führt. Es ent­steht der Ein­druck, dass man aus zwei Grün­den zu sol­chen radi­ka­len Kahl­schlag­me­tho­den greift: Der Maschi­nen­ein­satz ist teu­er, Ein­zel­stam­m­ent­nah­me ist für den Maschi­nen­ein­satz zu auf­wen­dig. Und das Brenn­ma­te­ri­al Hack­schnit­zel ist begehrt.
  4. Wir wis­sen nicht, was die Fremd­ver­ga­be der Maß­nah­me gekos­tet hat, fra­gen uns aber, ob es nicht güns­ti­ger gewe­sen wäre, wenn Ein­zel­stam­m­ent­nah­me durch die Forst­ar­bei­ter, die doch sowie­so bezahlt wer­den müs­sen, durch­ge­führt wor­den wäre.
  5. Ist der Ein­satz gro­ßen Geräts durch Lohn­un­ter­neh­mer viel­leicht ein­fach beque­mer und der Steu­er­zah­ler zahlt?

 

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Eine Antwort

  1. Eine sol­che Mass­nah­me ist abso­lut inak­zep­ta­bel und bedarf einer lücken­lo­sen Auf­klä­rung. Ich bin ent­setzt und habe dafür kein Verständnis.

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