HSK/Arnsberg/Sundern. Die CDU-Kreistagsfraktion im Hochsauerlandkreis fordert die rot-grüne Landesregierung auf, „beim Kampf gegen Einbrecherbanden endlich zu handeln“. „Die Sicherheit der Menschen in ihren eigenen vier Wänden ist ein besonders kostbares Gut. Deshalb muss Rot-Grün endlich aufwachen und wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchkriminalität ergreifen“, appelliert der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Ludwig Schulte aus Sundern.
Weniger Personal und weniger Fahrzeuge
Die heimische Polizei im Hochsauerlandkreis stoße immer eher an ihre Grenzen, weil sie in den letzten Jahren seit dem Jahrtausendwechsel einen massiven Rückgang des Personals habe verkraften müssen, klagt die Kreis-CDU. Waren im Jahr 2000 noch über 430 Stellen für Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Hochsauerlandkreis vorgesehen, so seien es mittlerweile nur noch 360. Darüber hinaus sei in den letzten Monaten auch eine Vielzahl von Streifenwagen und zivilen Fahrzeugen der Kriminalpolizei durch das Innenministerium abgezogen worden. Dies alles erschwere der Polizei die Ermittlungsarbeit gegen meist hochmobile, reisende Tätergruppen enorm. Deshalb müssten die Personalverteilung der Polizei innerhalb von Nordrhein-Westfalen und auch die Einstellungszahlen neu überdacht werden.
Auch Gerhard Hafner aus Enkhausen, Kreistagsmitglied und Vorsitzender des Kreispolizeibeirates, fordert: „Bei der Verteilung der neuen Stellen, die durch die von der Landesregierung angekündigte Stellenplanerhöhung geschaffen werden, muss der Hochsauerlandkreis Berücksichtigung finden! Besonders wichtig dabei ist, dass diese Stellen tatsächlich im operativen Dienst, also in den Kommissariaten und Wachen vor Ort ankommen und nicht in der Administration versickern.“
Mehr Einbrüche – Arnsberg besonders betroffen
„Die Anzahl der Wohnungseinbrüche in Nordrhein-Westfalen ist im ersten Halbjahr 2015 erneut massiv angestiegen. Landesweit wurden in diesem Zeitraum rund 33.500 Wohnungseinbrüche verübt – das sind über 11.000 (!) mehr als in der ersten Jahreshälfte 2010“, rechnet die CDU vor. Im Hochsauerlandkreis sei die Gesamtzahl der Straftaten zwar rückläufig, aber die Zahl der Einbrüche in Wohnungen steige auch hier kontinuierlich an. „Im Jahr 2013 wurden im HSK 311 Fälle durch die Polizei registriert. Im folgenden Jahr waren es bereits 345 Taten und damit 34 Fälle mehr, in denen Unbekannte in die Intim- und Privatsphäre von Hausbewohnern eingedrungen sind und dort nach lohnender Beute gesucht haben. Dabei ist Arnsberg als größte Stadt im Hochsauerlandkreis besonders betroffen.“