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Kraftakt: Arnsberg richtet kurzfristig Notunterkunft für 150 Flüchtlinge ein

Auch die Arnsberger Feuerwehr unterstützte bei dem Aufbau der Notunterkunft für Asylsuchende in Hüsten (Foto: Peter Krämer)
Auch die Arns­ber­ger Feu­er­wehr unter­stütz­te bei dem Auf­bau der Not­un­ter­kunft für Asyl­su­chen­de in Hüs­ten (Foto: Peter Krämer)

Arns­berg. Am Don­ners­tag nach­mit­tag ging der Tele­fon­an­ruf von Vol­ker Milk, Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg, bei Arns­bergs Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel ein: „Wir müs­sen inner­halb von 26 Stun­den in Arns­berg eine Not­un­ter­kunft des Lan­des für bis zu 150 Flücht­lin­ge schaf­fen und bit­ten drin­gend um Amts­hil­fe der Stadt Arnsberg“.

Seit­dem läuft die Hil­fe der Stadt Arns­berg auf Hoch­tou­ren. Am Frei­tag wur­den bereits gegen 17 Uhr die ers­ten Flücht­lin­ge in der ehe­ma­li­gen Pes­ta­loz­zi­schu­le und deren Turn­hal­le unter­ge­bracht. Die Räu­me wur­den zuvor her­ge­rich­tet, der Brand­schutz wur­de gesi­chert, Bet­ten wur­den besorgt. Letz­te­res stell­te sich zunächst als kom­pli­ziert dar, da es in ganz Nord­rhein-West­fa­len kurz­fris­tig kaum noch Bet­ten gab.

Akteure arbeiten Hand in Hand

Auch die Arnsberger Feuerwehr unterstützte bei dem Aufbau der Notunterkunft für Asylsuchende in Hüsten (Foto: Peter Krämer)
Auch die Arns­ber­ger Feu­er­wehr unter­stütz­te bei dem Auf­bau der Not­un­ter­kunft für Asyl­su­chen­de in Hüs­ten (Foto: Peter Krämer)

Ver­schie­de­ne Akteu­re arbei­te­ten bei der Vor­be­rei­tung Hand in Hand: Stadt­ver­wal­tung, Arbei­ter­sa­ma­ri­ter­bund (ASB), Deut­sches Rotes Kreuz (DRK), Hoch­sauer­land­kreis, Feu­er­wehr Arns­berg und ande­re. Wei­te­re Hil­fe wur­de vor­be­rei­tet. Hier­zu zäh­len bei­spiels­wei­se Ver­pfle­gung, ärzt­li­che Unter­su­chun­gen, Beklei­dung, Schu­he etc. Da es sich um eine Not­un­ter­kunft des Lan­des han­delt, trägt das Land die Kosten.

Die Pes­ta­loz­zi-Schu­le ist aktu­ell das ein­zi­ge öffent­li­che Gebäu­de im Stadt­ge­biet, das von der Grö­ße und Infra­struk­tur her für die kurz­fris­ti­ge Auf­nah­me einer so gro­ßen Anzahl an Men­schen geeig­net ist (Was­ser­an­schlüs­se vor­han­den etc.). Aus­drück­lich zu beto­nen ist hier aber, dass es sich um eine Not­hil­fe-Unter­kunft han­delt, das heißt, das Gebäu­de genügt den wich­tigs­ten Ansprü­chen für eine kurz­zei­ti­ge Auf­nah­me der Men­schen. Haupt­ziel hier­bei ist es zunächst ein­mal, den Men­schen ein Dach über dem Kopf zu bie­ten. Lang­fris­tig wer­den die Per­so­nen dann auf ande­re Städ­te umverteilt.

Wehrführer bedankt sich für Einsatz

Arns­bergs Wehr­füh­rer Bernd Löhr bedank­te sich am Sams­tag in einer E‑Mail aus­drück­lich bei den Feu­er­wehr­an­ge­hö­ri­gen, die in ihrer Frei­zeit gehol­fen haben, die­sen Kraft­akt erfolg­reich zu stem­men. Er schreibt: „Ich möch­te mich recht herz­lich bei allen Ein­satz­kräf­ten bedan­ken, die am gest­ri­gen Frei­tag bei der spon­ta­nen Her­rich­tung der Auf­nah­me­ein­rich­tung für Asyl­be­wer­ber in Hüs­ten mit­ge­hol­fen haben. Die Feu­er­wehr der Stadt Arns­berg hat hier­mit erneut ihre hohe Leis­tungs­fä­hig­keit unter Beweis gestellt. Auch wenn Bet­ten­bau nicht zur Kern­kom­pe­tenz der Feu­er­wehr gehört, hat sich gezeigt, dass auch die­se Auf­ga­be durch eine struk­tu­rier­te Abar­bei­tung von uns in Zusam­men­ar­beit mit den ande­ren Hil­fe leis­ten­den Orga­ni­sa­tio­nen in kür­zes­ter Zeit bewäl­tigt wer­den konn­te. Ein sehr posi­ti­ves Signal war dabei der Ein­satz von annä­hernd 50 Ein­satz­kräf­ten aus fast allen ehren­amt­li­chen Ein­hei­ten im Stadt­ge­biet sowie den bei­den haupt­amt­li­chen Wachen. Herr Bür­ger­meis­ter Vogel hat die Arbeit der Feu­er­wehr aus­drück­lich gelobt und bedankt sich für das Geleis­te­te. Die­sem Dank schlie­ßen sich Fach­be­reichs­lei­ter Hel­mut Mel­ch­ert und die Wehr­füh­rung an“.

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