Arnsberg/Südwestfalen. Wirtschaft und Hochschulen der Region arbeiten künftig noch stärker zusammen bei der Unterstützung von Unternehmensgründungen. Darauf einigten sich die Hochschulen Hamm-Lippstadt und Südwestfalen und die so genannte Gründerregion Hellweg-Sauerland, getragen durch die IHK Arnsberg, die Handwerkskammern Dortmund und Südwestfalen sowie die Wirtschaftsförderungen der Städte Arnsberg, Lippstadt und Soest und des Kreises Soest. Die vertraglich fixierte Zusammenarbeit hat besonders innovative technologieorientierte Gründungen im Blickpunkt, um die Wirtschaftsstruktur der Region mit ihrem hohen Industrieanteil nachhaltig zu stärken.
Gründerstipendien für die Region
Mit der Kooperationsvereinbarung wird es möglich, künftig das bundesweite Förderprogramm „EXIST-Gründerstipendien“ auch in der Region nutzen zu können. Das EXIST-Gründerstipendium unterstützt die Entwicklung einer Produkt-/Dienstleistungsidee und die Ausarbeitung eines Businessplans bis zur Unternehmensgründung. Das Stipendium können sowohl Studierende, Absolventen als auch Wissenschaftler von Hochschulen erhalten. Sofern sich mehrere Studenten oder Wissenschaftler zusammentun, können auch Gründerteams bis zu maximal drei Personen unterstützt werden.
Verbesserung des Gründungsklimas
Neben der monatlichen finanziellen Unterstützung erhalten die potentiellen Gründer Coachingleistungen durch das Gründernetzwerk und durch Professoren der Hochschulen. „Es geht uns um die Verbesserung des Gründungsklimas und die Förderung von Unternehmergeist in den Hochschulen“, so die Hauptgeschäftsführerin der IHK Arnsberg, Dr. Ilona Lange. „Ziel ist es auch, die Anzahl der technologieorientierten und wissensbasierten Unternehmensgründungen in der Region zu steigern“, ergänzte Volker Ruff, Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH. Die Gründerregion mit ihren sieben Startercentern bringt in die Kooperation ihre Beratungsleistung für Existenzgründer ein. Die IHK Arnsberg unterhält zudem mit ihrem Senior-Beratungs-Service (SBS) einen Service, der Studenten und Absolventen betriebswirtschaftlich unterstützt.
Mit Gründung befassen sich seit vielen Jahren auch die Hochschulen. Die Themen „Gründung“ und „Unternehmertum“ spielen in vielen Studiengängen eine wichtige Rolle. „So lernen auch unsere angehenden Ingenieure innerhalb ihres Studiums betriebswirtschaftliche Grundlagen und das Erstellen eines Businessplans“, erläutert Professor Klaus Zeppenfeld, Präsident der Hochschule Hamm-Lippstadt. „Wir bieten jetzt schon Studierenden mit Produktideen die Möglichkeit, in unseren Laboren Prototypen zu entwickeln“, ergänzt Claus Schuster, Präsident der Fachhochschule Südwestfalen. Beide Hochschulen bieten zudem Studiengänge zu den Themen Entrepreneurship und Innovationen an.