- Blickpunkt Arnsberg-Sundern-Meschede - https://www.blickpunkt-arnsberg-sundern-meschede.de -

Konstant hohe Nachfrage bei Paar- und Lebensberatung

Das Haus der Dia­ko­nie an der Cle­mens-August-Stra­ße in Arns­berg. (Foto: oe)

Arns­berg. Die Bera­tungs­stel­le für Fami­li­en- und Lebens­fra­gen der Dia­ko­nie Ruhr-Hell­weg in Arns­berg  ver­zeich­net in der Paar- und Lebens­be­ra­tung eine kon­stant hohe Nach­fra­ge. Die Zah­len für Ein­zel- und Paar­be­ra­tun­gen blei­ben auf hohem Niveau, die War­te­zeit für ein Erst­ge­spräch beträgt der­zeit etwa vier Wochen. Part­ner­schaft­li­che Kri­sen sind wei­ter­hin ein zen­tra­ler Anlass, die Bera­tungs­stel­le auf­zu­su­chen. Das geht aus dem Jah­res­be­richt her­vor, den das Bera­tungs­team der Dia­ko­nie im Hoch­sauer­land jetzt vorstellte.

Neue Lebensabschnitte als Herausforderungen

Klas­si­sche Pro­ble­me ent­ste­hen, wenn durch die Geburt eines Kin­des aus einem Paar plötz­lich eine Fami­lie wird – die Zwei­er­be­zie­hung erwei­tert sich zur Drei­er­be­zie­hung. Auch Kon­tak­te zu Ex-Part­nern kön­nen eine Paar­be­zie­hung aus dem Gleich­ge­wicht brin­gen – etwa wenn durch Kin­der aus der frü­he­ren Bezie­hung noch eine gemein­sa­me Ver­ant­wor­tung besteht und alte Kon­flik­te immer wie­der auf­flam­men.  Auch die Auf­nah­me pfle­ge­be­dürf­ti­ger alter Eltern in den eige­nen Haus­halt oder die Gestal­tung eines neu­en Lebens­ab­schnit­tes – z.B. bei  Pen­sio­nie­rung eines Part­ners – wer­den the­ma­ti­siert. „Immer wie­der sind es Wen­de­punk­te im Leben, neue Situa­tio­nen, Erwei­te­run­gen der Zwei­er­be­zie­hung, die eine Her­aus­for­de­rung für das Paar dar­stel­len“, so Bera­ter Uwe Madeia. „Ein gro­ßer Schritt ist getan, wenn das Paar die­se Her­aus­for­de­rung annimmt und als Chan­ce begreift.“

Partnerschaft nicht genug gepflegt

Immer wie­der leben sich zudem Paa­re aus­ein­an­der, weil sie die Part­ner­schaft nicht genü­gend pfle­gen – etwa durch regel­mä­ßi­ge wöchent­li­che Aus­zei­ten aus dem Bezie­hungs­all­tag (allein oder zu zweit),  durch einen wöchent­li­chen  10-minü­ti­gen „Kehr­aus“ unan­ge­neh­mer Ereig­nis­se oder die feh­len­de Wert­schät­zung gemein­sa­mer posi­ti­ver Erfah­run­gen. „Hier ist es immer wich­tig, der Lie­bes­ge­schich­te des Paa­res in der Bera­tung Raum zu geben“, erläu­tert Bera­te­rin Kers­tin Pasch. „Meist pas­siert bei der Erin­ne­rung an die ers­te gemein­sa­me Zeit schon ganz viel.“

Neuer Name, neue Beraterin

Der Name der Bera­tungs­stel­le hat sich im letz­ten Jahr geän­dert:  Mit Blick auf den bis­he­ri­gen  Namen „Ehe‑, Fami­li­en und Lebens­be­ra­tung“  hat das Team sich von dem Begriff „Ehe“ ver­ab­schie­det und spricht jetzt von „Paa­ren“. Denn schon lan­ge rich­tet sich die Bera­tung der Dia­ko­nie an eine Viel­zahl part­ner­schaft­li­che Gemein­schaf­ten – an  Ehe­leu­te mit und ohne Trau­schein, gleich­ge­schlecht­li­che Lebens­ge­mein­schaf­ten oder Patchworkfamilien.
Die Bera­te­rin und Lei­te­rin der Tele­fon-Seel­sor­ge für den Hoch­sauer­land­kreis Kers­tin Pasch geht zum 31. März in den Ruhe­stand. Ihr Nach­fol­ger Dirk Gra­ja­c­zek beginnt sei­ne Tätig­keit zum 1. April.

Beitrag teilen