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Konjunkturumfrage: „Perfekter Start ins Sommerhalbjahr“

Handelskammer Südwestfalen zum Konjunkturklima: „Perfekter Start ins Sommerhalbjahr“ (Grafik: Handelskammer)
Han­dels­kam­mer Süd­west­fa­len zum Kon­junk­tur­kli­ma: „Per­fek­ter Start ins Som­mer­halb­jahr“ (Gra­fik: Handelskammer)

Arns­berg. „In vie­len Gesprä­chen hat­ten Betrie­be schon berich­tet, dass die Kon­junk­tur gut läuft. Die erho­be­nen Wer­te haben uns den­noch posi­tiv über­rascht“, stell­te Kam­mer­prä­si­dent Wil­ly Hes­se bei der Vor­stel­lung der Umfra­ge­er­geb­nis­se fest. Bereits im fünf­ten Jahr in Fol­ge strebt die Kur­ve nach oben. Die Geschäfts­ent­wick­lung ver­bes­ser­te sich auf einen Wert von rund 128. „Das gab es ver­gleich­bar in den seit 36 Jah­ren von der Hand­werks­kam­mer durch­ge­führ­ten Erhe­bun­gen erst ein­mal, als eine Son­der­kon­junk­tur im Zusam­men­hang mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung das Bild präg­te“, ergänz­te Haupt­ge­schäfts­füh­rer Mein­olf Niemand.
Cha­rak­te­ris­tisch ist auch, dass ver­mehrt Per­so­nal ein­ge­stellt wird. Dach­de­cker­meis­ter Wil­ly Hes­se: „Das mag auch mit dem mil­den Win­ter zusam­men­hän­gen, denn die Bau­wirt­schaft konn­te nahe­zu unver­min­dert Auf­trä­ge abar­bei­ten. Ande­rer­seits fin­det hier die posi­ti­ve wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung in Deutsch­land und auf den wich­ti­gen Export­märk­ten ihren Nie­der­schlag.“ So stieg die Nach­fra­ge nach Leis­tun­gen des Hand­werks sowohl aus dem pri­va­ten Sek­tor wie aus dem indus­tri­el­len Bereich an. Auch die künf­ti­ge wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung sehen die Betrie­be des Hand­werks sehr positiv.
 
Nahe­zu alle Bran­chen mel­den glei­cher­ma­ßen gute Wer­te. Die Bau­wirt­schaft konn­te ein Win­ter­halb­jahr für sich ver­bu­chen wie sel­ten zuvor. Mit einem Anstieg der bewil­lig­ten Bau­an­trä­ge stieg auch das Auf­trags­vo­lu­men in der Regi­on an. Das bringt den Betrie­ben mehr Auf­trags­reich­wei­ten und mehr Pla­nungs­si­cher­heit. Als Fol­ge­hand­wer­ke pro­fi­tie­ren die Betrie­be im Aus­bau­sek­tor. Hin­zu kommt noch immer ein gro­ßes Volu­men an Auf­trä­gen aus dem Bereich der Sanierung.

In den zurück­lie­gen­den Jah­ren hat­te es das Kfz-Hand­werk schwer. Nach den Pro­ble­men in der Zeit der Finanz­kri­se mit dem Ein­bruch im Geschäfts­wa­gen­be­reich und Schwie­rig­kei­ten im Lea­sing­ge­schäft geht es nun wie­der auf­wärts. Aller­dings der Druck bleibt: Die Neu­wa­gen­kon­junk­tur wird oft durch Eigen­zu­las­sun­gen kaschiert. Die­se wer­den dann zu deut­lich gerin­ge­ren Prei­sen – oft sogar in Kon­zern­ei­ge­nen „Erleb­nis­wel­ten“ ­– kon­kur­rie­rend für den Betrieb vor Ort in den Markt gedrückt. Ange­bo­te über das Inter­net wer­den zur Gefahr für Betrie­be vor Ort. Gleich­zei­tig stei­gen aber die Ansprü­che an den Ser­vice, der dann vom Hand­werk vor Ort erbracht wer­den muss.
Die gute Lage bei den Zulie­fe­rern hält an. Rekord­wer­te gibt es aber nicht. Immer­hin kön­nen 26 Pro­zent der Umfra­ge­teil­neh­mer von einem guten Geschäfts­ver­lauf berich­ten. Aller­dings nimmt der Anteil der Betrie­be zu, die einen erhöh­ten Auf­trags­ein­gang zu ver­zeich­nen haben. Die Lage ist wie­der ent­spann­ter. Das schlägt sich auch in der Per­so­nal­po­li­tik der Unter­neh­men nie­der. Drin­gend gesucht wird gutes und hoch qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal. Der Fach­kräf­te­man­gel ist ein The­ma, das auch die kom­men­den Jah­re die Debat­te mit beherr­schen wird. Eben­so bleibt der Preis­druck auf der Tages­ord­nung ste­hen. Auch wenn die Fra­ge der Qua­li­tät ein­deu­tig zu Guns­ten der hei­mi­schen Betrie­be beant­wor­tet wer­den kann, so ist die­se kei­ne Garan­tie für den Erfolg bei der Auf­trags­ak­qui­se. Der Zwang zu Kos­ten­sen­kun­gen auf Sei­ten der Auf­trag­ge­ber für das regio­na­le Hand­werk schlägt unver­min­dert hart durch.
Die Lage der Lebens­mit­tel­hand­wer­ke war im Win­ter durch­weg posi­tiv. Weni­ger als sie­ben Pro­zent der Betrie­be mel­de­ten eine schlech­te Geschäfts­la­ge. Mehr als ein Vier­tel der Befrag­ten sprach sogar von einem guten Geschäfts­ver­lauf. Der Blick auf die Erwar­tun­gen zeigt aber, dass mit einer deut­lich schwä­che­ren Ent­wick­lung gerech­net wird. Immer­hin ein Drit­tel befürch­tet eine Ver­schlech­te­rung! Die Grün­de sind offen­sicht­lich: Mehr und mehr drän­gen die gro­ßen Dis­coun­ter in die Markt­be­rei­che des Hand­werks ein. Bil­lig­fleisch im Kühl­re­gal stand am Anfang eben­so wie klei­ne Back­sta­tio­nen. Inzwi­schen erschlägt Mas­se zuneh­mend die Qua­li­tät. Wo einst­mals klei­ne Back­au­to­ma­ten Halb­fer­tig­pro­duk­te ver­kaufs­fä­hig buken, ste­hen heu­te gan­ze Pro­duk­ti­ons­stra­ßen mit einem erheb­lich aus­ge­wei­te­ten Produktportfolio.
Die Gesund­heits­hand­wer­ke beur­tei­len ihre Geschäfts­la­ge mehr­heit­lich als zufrie­den­stel­lend mit einer deut­li­chen Ten­denz hin zum Urteil gut. Auch in der Erwar­tungs­hal­tung über­wie­gen die posi­ti­ven Mel­dun­gen. Erfreu­lich zeich­net sich auch hier ein leich­ter Beleg­schafts­zu­wachs ab, der sich in den kom­men­den Mona­ten deut­lich beschleu­ni­gen könn­te. Die Unter­neh­men sehen also der­zeit kei­ne Anzei­chen für das Ende der posi­ti­ven Ent­wick­lung für die Betriebe.

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