Arnsberg/Meschede. Nach ihrer Fusion wachsen das Klinikum Arnsberg und das St. Walburga-Krankenhaus in Meschede zum Jahresbeginn weiter zusammen und stärken zugleich die Versorgung der Krebspatienten in der Region. Am kommenden Montag fällt am Standort Meschede der offizielle Startschuss für eine auf eine Kapazität von rund 60 Betten verdoppelte Klinik für Hämatologie und internistische Onkologie. Dafür zieht die bisherige Klinik für Hämatologie und internistische Onkologie (Station 5b) am Neheimer Johanneshospital in die Kreisstadt um, wo es bisher eine solche Klinik mit 30 Betten gab. Die bisherigen Chefärzte PD Dr. med. Martin Schwonzen und Dr. med. Karsten Schulmann werden die neue Klinik künftig gemeinsam im Kollegialsystem leiten. Neben Dr. Schulmann werden auch ein internistischer Oberarzt sowie eine angehende Fachärztin für Hämatologie und internistische Onkologie und acht speziell qualifizierte Onkologieschwestern nach Meschede wechseln. Die ambulante Versorgung der Krebspatienten bleibt unverändert und findet auch künftig wohnortnah in beiden Städten statt.
Wesentliches Element der Zusammenführung
„Das ist ein ganz, ganz wichtiger Schritt, ein auch für die Öffentlichkeit sichtbares wesentliches Element der Zusammenführung beider Häuser, nachdem wir uns in den letzten Monaten vor allem mit Fragen des Gesellschaftsrechts und der Organisationsstruktur beschäftigen mussten“, sagt Klinikum-Geschäftsführer Werner Kemper, der sich erhebliche Synergieeffekte verspricht, „von denen Patienten und Ärzte der Region profitieren“. Die Klinik sei eins der insgesamt zwölf Zentren, die sich nach dem Gesamtkonzept der Fusion auf die vier Standorten verteilen. Zwei langjährige Chefärzte, erfahrenes Personal, hervorragende Räumlichkeiten und nicht zuletzt die direkte Nachbarschaft zur Chirurgie seien beste Voraussetzungen, so Kemper. „Und auch die bekannten Ansprechpartner für die bisher in Arnsberg versorgten Patienten bleiben erhalten.“ Man werde jetzt auch weitere Behandlungsmöglichkeiten anbieten können, für die gewisse Fallzahlen vorgeschrieben seien, die die bisherigen Kliniken alleine nicht erreicht haben, sieht Dr. med. Karsten Schulmann einen weiteren Vorteil und fügt hinzu: „Man behandelt besser, wenn man etwas häufiger behandelt.“
Neue komfortable Station für Krebspatienten
Die neue Station 8 im St. Walburga-Krankenhaus wurde für die Klinik für Hämatologie und internistische Onkologie wurde aufwändig renoviert. „Die Patienten können sich dort über neue Zimmer freuen, die großzügig und bestens ausgestattet sind. Helle und freundliche Farben bestimmen das Bild“, so Chefarzt Dr. Schwonzen, der schon seit 1995 in Meschede tätig ist. Die neue Station verfügt über 14 Patientenzimmer mit insgesamt 30 Betten. Die bisherige, ebenfalls 30 Betten umfassende, Station 4 bleibt bestehen. Über die Zukunft der freiwerdenden 26 Betten im Neheimer JoHo wird im Laufe des ersten Quartals 2018 entschieden. „Wir arbeiten an einem Gesamtkonzept für die Hotelkomponente in den Häusern in Neheim und Hüsten, nicht zuletzt wegen der stark gestiegenen Belegungszahlen insbesondere im Bereich Gynäkologie und Geburtshilfe „, berichtet Kemper.
Versorgungsspektrum wird erweitert
Neben der deutlichen Verbesserung der räumlichen Gegebenheit bietet die Zusammenlegung beider Abteilungen die Chance, das Behandlungsspektrum weiter auszubauen. Die gebündelte und vergrößerte Abteilung schafft zudem die Voraussetzungen, um eine volle Weiterbildungsermächtigung zu erlangen und so wichtige Vorteile im Wettbewerb um den ärztlichen Fachkräftenachwuchs zu gewinnen. Darüber hinaus bleibt die gemeinsame Abteilung – wie zuvor am Standort St. Johannes Hospital – in das Netzwerk des Comprehensive Cancer Center Münster (CCCM) eingebunden und hat somit bei Bedarf Zugriff auf Tumorboards, Studien und Ressourcen des CCCM.
Ambulante Patientenversorgung bleibt unverändert
Die ambulante Versorgung der onkologischen Patienten in Arnsberg und Meschede, die rund 90 Prozent der Krebsbehandlung ausmacht, bleibt unverändert. Der bisherige Kassenarztsitz im MVZ Arnsberg wird weiterhin in unverändertem Umfang an den Standorten Neheim und Hüsten vorgehalten und nach wie vor von Dr. Karsten Schulmann sowie Sarah Brand, die vielen Patienten bereits seit Sommer 2017 aus der stationären Tätigkeit bekannt ist, besetzt. Für die bisher in Meschede bei PD Dr. Martin Schwonzen versorgten Patienten werden sich sowohl für die stationäre als auch die ambulante Versorgung keine Veränderungen ergeben.
Einladung zum Info-Nachmittag
Am Samstag, 6. Januar 2018 ab 14 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen, sich selbst ein Bild von der neuen Station der Klinik für Hämatologie und internistischen Onkologie zu machen. In begleitenden Kurzvorträgen informieren die Chefärzte PD Dr. med. Martin Schwonzen und Dr. med. Karsten Schulmann über das Leistungs- und Versorgungspektrum der Klinik sowie auch die Möglichkeiten der modernen personalisierten Krebstherapie. Der Eintritt ist frei.
- Informationsnachmittag „Onkologische Versorgung“ am Samstag, 6. Januar 2018, 14 Uhr im St. Walburga-Krankenhauses Meschede, Schederweg 12, 59870 Meschede.
Kontaktdaten
- Klinik für Hämatologie & internistische Onkologie Leitung: Chefarzt PD Dr. Martin Schwonzen und Chefarzt Dr. Karsten Schulmann Standort: St. Walburga-Krankenhaus, Schederweg 12, 59870 Meschede Sekretariat: Tel. 0291 202‑1351 Meschede
- Facharztpraxis für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Tel. 0291 202‑1301 St. Walburga-Krankenhaus, Schederweg 12, 59870 Meschede, E‑Mail onkologie.walburga@klinikum-arnsberg.de
- Facharztpraxis für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie – im Ärztehaus am Karolinen Hospital, Stolte Ley 7, 59759 Arnsberg-Hüsten, Tel. 02932 952–244500 – im MVZ am Klinikum Arnsberg, Springufer 7, 59755 Arnsberg-Neheim, Tel. 02932 980‑3920 E‑Mail mvz-onkologie@klinikum-arnsberg.de