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Klinikum informiert über schnelle Hilfe bei Schlaganfall

Dr. Armin Buss infor­miert über den Schlag­an­fall. (Foto: Klinikum)

Arnsberg/Meschede. „Jedes Jahr trifft mehr als 250.000 Men­schen in Deutsch­land ein Schlag­an­fall. Aus­ge­löst wird er, wenn ein zum Gehirn füh­ren­des Blut­ge­fäß plötz­lich ver­stopft oder ein Blut­ge­fäß im Gehirn ‚platzt‘. Dann ent­steht ein Sau­er­stoff­man­gel im Gehirn, wodurch bereits nach weni­gen Minu­ten Gehirn­zel­len abster­ben“, sagt Priv.-Doz. Dr. Armin Buss, Chef­arzt der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie im Kli­ni­kum Hoch­sauer­land. Die Fol­gen sind fatal: Rund 20 Pro­zent der Schlag­an­fall-Pati­en­ten ster­ben inner­halb von vier Wochen, über 37 Pro­zent inner­halb eines Jah­res. Rund die Hälf­te der über­le­ben­den Schlag­an­fall-Pati­en­ten bleibt ein Jahr nach Ereig­nis dau­er­haft behin­dert und ist auf frem­de Hil­fe ange­wie­sen. Doch Dr. Buss macht anläss­lich des bevor­ste­hen­den Welt-Schlag­an­fall­ta­ges auch Hoff­nung: Wer schnell in einer spe­zia­li­sier­ten Kli­nik mit Schlag­an­fall­sta­ti­on behan­delt wird, kann die Krank­heit mit bes­se­ren Pro­gno­sen und oft ohne blei­ben­de Schä­den überstehen.

Ausbau der Schlaganfall-Versorgung

Für Schlag­an­fall-Pati­en­ten der Regi­on steht in Arns­berg die soge­nann­te Stro­ke-Unit, also eine spe­zi­el­le fach­über­grei­fen­de Schlag­an­fall­ein­rich­tung zur Ver­fü­gung. Der gesam­te Behand­lungs­pro­zess ist hier auf die schnel­le Dia­gno­se und ziel­ge­rich­te­te Behand­lung des Schlag­an­falls aus­ge­rich­tet. Ziel ist, die Durch­blu­tung im Gehirn so schnell wie mög­lich wie­der­her­zu­stel­len. Ist die Ursa­che des Schlag­an­falls ein Gerinn­sel in einem hirn­ver­sor­gen­den Blut­ge­fäß, ver­su­chen die Medi­zi­ner die­ses in der Regel mit einer medi­ka­men­tö­sen The­ra­pie (Lyse) auf­zu­lö­sen. Dies ist jedoch nur in einem Zeit­fens­ter von rund vier­ein­halb Stun­den nach den ers­ten Sym­pto­men mög­lich. Auch darf das Gerinn­sel eine gewis­se Grö­ße nicht überschreiten.

Katheter von der Leiste bis zum Hirn

Das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land will künf­tig mit der mecha­ni­schen Throm­bek­to­mie ein neu­es inter­ven­tio­nel­les Behand­lungs­ver­fah­ren anbie­ten, das bei schwe­ren Schlag­an­fäl­len die Aus­sich­ten auf eine voll­stän­di­ge Gene­sung erhöht. Dr. med. Chris­ti­an May­er, Chef­arzt der Kli­nik für inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie schätzt, dass zwi­schen 10 und 15 Pro­zent der Pati­en­ten unter beson­ders schwe­ren Schlag­an­fäl­len lei­den, bei denen die Blut­ge­rinn­sel zu groß für eine allei­ni­ge medi­ka­men­tö­se The­ra­pie sind. Die­se müs­sen mecha­nisch ent­fernt wer­den, so Dr. May­er. Dem Pati­en­ten wird dazu über die Leis­te ein Mikro­ka­the­ter in die betrof­fe­ne Arte­rie im Gehirn geführt und das Blut­ge­rinn­sel her­aus­ge­zo­gen. Der mini­mal­in­va­si­ve Ein­griff erfor­dert ein hoch spe­zia­li­sier­tes Team und moderns­te Tech­nik, die in Kür­ze im Anbau am Kli­ni­kum Hoch­sauer­land Stand­ort St. Johan­nes-Hos­pi­tal in Neheim zur Ver­fü­gung ste­hen wird.

Fachleute informieren aus erster Hand

Umfas­sen­de Infor­ma­tio­nen rund um die The­men Vor­beu­gung, The­ra­pie und Reha­bi­li­ta­ti­on bei Schlag­an­fall bie­tet das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land am 29. Okto­ber in Mesche­de und am 30. Okto­ber in Arnsberg.
Vor­trags­the­men sind:

  • „Schlag­an­fall-Sym­pto­me, die jeder ken­nen und auf die man reagie­ren sollte“
    PD Dr. med. Armin Buss, Chef­arzt der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie, Kli­ni­kum Hochsauerland
  • „Fach­über­grei­fen­de Schlag­an­fall­be­hand­lung in der Stro­ke Unit“
    PD Dr. med. Armin Buss, Chef­arzt der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie, Kli­ni­kum Hochsauerland
  • „Moder­ne Bild­ge­bung des Schlaganfalls“
    Dr. med. Chris­ti­na Reh, Ober­ärz­tin der Kli­nik für inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie, Kli­ni­kum Hochsauerland
  • „Throm­bek­to­mie – neu­er The­ra­pie­stan­dard bei schwe­ren Schlaganfällen“
    Dr. med. Chris­ti­an May­er, Chef­arzt der Kli­nik für inter­ven­tio­nel­le Radio­lo­gie und Neu­ro­ra­dio­lo­gie, Kli­ni­kum Hochsauerland

Im Anschluss an die Vor­trä­ge ste­hen die Fach­leu­te für indi­vi­du­el­le Fra­gen zur Ver­fü­gung. Der Ein­tritt ist frei. Wei­te­re Infos unter www.klinikum-hochsauerland.de/termine

  • Ter­min 1: 29. Okto­ber 2018, 19 – ca. 21 Uhr, St. Wal­bur­ga-Kran­ken­haus, Sche­der­weg 12, 59870 Meschede
  • Ter­min 2:  30. Okto­ber 2018, 18 – ca. 20 Uhr, Fest­hal­le der Arns­ber­ger Bür­ger­schüt­zen, Pro­me­na­de 18, 59821 Arnsberg

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