Hüsten. „Auch bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen gibt es Behandlungsoptionen. Darüber möchten wir die Betroffenen und Angehörigen sowie alle Interessierten informieren“, sagt Dr. med. Jörg Sauer, Chefarzt der Klinik für Allgemein‑, Viszeral- & Minimalinvasive Chirurgie am Klinikum Hochsauerland, und ergänzt: „Dazu bieten wir am Dienstag, 15. Mai ab 18 Uhr im Karolinen-Hospital einen Informationsabend über moderne Therapiemöglichkeiten bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen an.“
Behandlungsmöglichkeiten auch bei Bauchfellmetastasen
Wenn im Verlaufe einer Krebserkrankung Metastasen festgestellt wurden, wurde dies zumeist mit einer drastisch schlechteren Prognose und Lebenserwartung gleichgesetzt. Metastasen entstehen durch Krebszellen, die sich vom ursprünglichen Tumor absondern und in andere Organe oder Körperbereiche wandern. Metastasen gelten als schwer behandelbar, da mit ihrem Auftreten aus einer lokal begrenzten, eine systemische Erkrankung geworden ist.
Die Krebstherapie hat in den letzten Jahren eine enorme Weiterentwicklung erfahren und gerade für solche Fälle viele neue Behandlungsoptionen hervorgebracht. So ermöglichen moderne chirurgische Verfahren oftmals die Entfernung von Metastasen aus Leber und Lunge und selbst bei Bauchfellmetastasen gibt es die Chance auf Heilung durch spezielle Verfahren (z.B. HIPEC und PIPAC). Die medikamentöse Onkologie hat sich zu einer maßgeschneiderten, personalisierten Therapie weiterentwickelt. Mit genetischen Tests und Biopsien kann bereits im Vorfeld vorhergesagt werden, ob eine Therapie bei einem individuellen Patienten wirken wird. Mittels moderner Chemotherapie und Antikörpergaben kann so für Patienten mit fortgeschrittenen Krebsleiden eine verbesserte Lebensqualität und eine längere Lebensdauer erzielt werden, auch wenn eine chirurgische
Behandlung nicht möglich ist.
Kombination medikamentöser und chirurgischer Therapieverfahren
Den größten Stellenwert und die höchsten Heilungschancen eröffnet jedoch die Kombination der
medikamentösen und chirurgischen Verfahren, wie sie beispielsweise im onkologischen Zentrum des
Klinikum Hochsauerland erfolgreich angewandt wird. Die Spezialisten der verschiedenen Fachdisziplinen entwickeln dazu für jeden einzelnen Patienten im Rahmen einer Tumorkonferenz ein
individuelles Behandlungskonzept.
Folgende Vorträge sind vorgesehen:
- „Metastasen bei Darmkrebs – moderne medikamentöse Therapie-Optionen“, Dr. med. Karsten
Schulmann, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Internistische Onkologie, Klinikum
Hochsauerland - „Chirurgisches Vorgehen bei Lebermetastasen“, Elena Föll, Oberärztin der Klinik für
Allgemein‑, Viszeral- & Minimalinvasive Chirurgie, Klinikum Hochsauerland - „Spezielle Methoden bei Bauchfell-Metastasen: HIPEC und PIPAC“, Dr. med. Jörg Sauer,
Chefarzt der Klinik für Allgemein‑, Viszeral- & Minimalinvasive Chirurgie, Klinikum Hochsauerland
Die Referenten stehen im Anschluss an die Vorträge für individuelle Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.
- Termin: Dienstag, 15. Mai 2018, 18 bis ca. 20 Uhr, Karolinen-Hospital, Stolte Ley 5, 59759 Arnsberg-Hüsten