Arnsberg/Kreis. Im Vertrauen auf die Zusage des Gesundheitsministers, dass kein Krankenhaus durch den Kampf gegen die Corona-Pandemie ins Defizit rutschen dürfe, hat das Klinikum Hochsauerland mit Umstrukturierungen von drei der vier Krankenhausstandorte und insbesondere des Marienhospitals (Foto) zum Corona-Zentrum einen Weg beschritten, der für das Klinikum Hochsauerland erhebliche wirtschaftlichen Auswirkungen nach sich zieht.
Erhebliche wirtschaftlicher Auswirkungen befürchtet
„Ende letzter Woche haben wir von einem ersten Gesetzesentwurf der Regierungskoalition zur Anpassung der Krankenhausfinanzierung erfahren. Diesen Entwurf haben wir sehr kritisch gesehen“, sagt Richard Bornkeßel, Sprecher des Klinikums. Mit der geplanten Verabschiedung des Gesetzesentwurfs, hätte das erhebliche wirtschaftliche Risiken für die Krankenhäuser und auch für das Klinikum Hochsauerland bedeuten können. „Wir haben daher unsere Position sehr deutlich in einer Stellungnahme gegenüber dem Gesundheitsministerium des Landes NRW zum Ausdruck gebracht“, so Bornkeßel weiter.
Position des Klinikums in Stellungnahme deutlich gemacht
Dies erfolgte in enger Abstimmung mit anderen Krankenhausverbänden. Die konzertierten Aktionen der Krankenhausverbände haben zwischenzeitlich eine deutliche Novellierung des Gesetzesentwurfes erwirkt, die zwar nicht im Kern die Forderungen der deutschen Krankenhausgesellschaft umsetzt, aber wichtige Verbesserungen aufnimmt. Daher geht das Klinikum nun davon aus, dass die wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser dargestellt werden kann, obgleich es in den nächsten Wochen weiteren Nachbesserungen der gesetzlichen Grundlagen bedarf.
Weitere Nachbesserungen an gesetzlichen Grundlagen nötig
„Für die Krankenhäuser in NRW engagiert sich unser Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann durch verschiedenste Maßnahmen und additive Investitionszuschüsse nach unserem Dafürhalten in sehr begrüßenswerter Form“, ergänzt der Sprecher des Klinikums Hochsauerland. Deshalb sehe man nunmehr bezüglich der Finanzierung der Mehrkosten und des Ersatzes ausgefallener Erlöse durch Freihalten von Betten für Corona-Patienten optimistischer in die Zukunft, auch wenn noch drängende Fragen gemeinsam gelöst werden müssten, heißt es aus der Geschäftsführung des Klinikums.