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Klinikum Hochsauerland eröffnet neuen Bildungscampus in Hüsten

(v.l.n.r.): Andre­as Bar­thold, Haupt­ge­schäfts­füh­rer Ale­xia­ner GmbH, Petra Nier­mo­el­ler, Geschäfts­füh­rung Bil­dungs­aka­de­mie, Wer­ner Kem­per Spre­cher der Geschäfts­füh­rung Kli­ni­kum Hoch­sauer­land, Hei­de­lo­re Les­sig, Schul­lei­tung Bil­dungs­aka­de­mie, Prof. Dr. Nor­bert Roe­der, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Kli­ni­kum
Hoch­sauer­land GmbH, Clau­dia Kaden­bach, Stand­ort­lei­tung Bil­dungs­aka­de­mie Hüs­ten, Kars­ten Hon­sel, Haupt­ge­schäfts­füh­rer Ale­xia­ner GmbH. (Foto: Kli­ni­kum Hochsauerland)

Arns­berg. Am gest­ri­gen Mon­tag wur­de der neue Aus‑, Fort- und Wei­ter­bil­dungs­cam­pus des Kli­ni­kum Hoch­sauer­land in Hüs­ten eröffnet.

Feierstunde zur Eröffnung des neuen Bildungscampus

Das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land hat über 2700 Beschäf­tig­te, und bil­det jähr­lich ein Viel­zahl von Fach­kräf­ten aus. Da der bis­he­ri­ge Schul­stand­ort im Kai­ser­haus in Neheim die räum­li­chen Anfor­de­run­gen nicht mehr aus­rei­chend erfül­len konn­te, hat das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land im Dezem­ber 2020 das Gebäu­de der ehe­ma­li­gen Petri­schu­le in Hüs­ten, wel­che in fuß­läu­fi­ger Nähe des Karo­li­nen-Hos­pi­tals liegt, erwor­ben und seit Beginn des Jah­res 2021 umfang­reich umge­baut und moder­ni­siert. Mit einer klei­nen Fei­er­stun­de wur­de der neue Aus‑, Fort- und Wei­ter­bil­dungs­cam­pus am 2. August 2021 plan­mä­ßig eröff­net und in Betrieb genommen.

Großer Fachkräftebedarf im Gesundheitswesen

Der Bedarf an Fach­kräf­ten ist groß und steigt kon­ti­nu­ier­lich. Gesetz­li­che Rah­men­be­din­gun­gen, aber auch die demo­gra­fi­sche Ent­wick­lung erhö­hen den Fach­kräf­te­be­darf in Kran­ken­häu­sern. Die stei­gen­de Anzahl älte­rer Men­schen führt zu einer stei­gen­den Anzahl von Kran­ken­haus­be­hand­lun­gen und auch zu län­ge­ren Kran­ken­haus­auf­ent­hal­ten, erläu­tert Prof. Dr. Nor­bert Roe­der, Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­der der Kli­ni­kums Hoch­sauer­land GmbH zum Auf­takt der Fei­er­stun­de in einer Anspra­che. Die Demo­gra­fie wirkt aber nicht nur bei den Pati­en­ten, son­dern auch bei den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern, so der Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de wei­ter. Dem gro­ßen Bedarf an Fach­kräf­ten, der sich dar­aus ergibt, kann der neue Bil­dungs­cam­pus posi­tiv begeg­nen und dazu bei­tra­gen die Zukunft der Kran­ken­ver­sor­gung im Hoch­sauer­land bes­ser zu gestalten.

Wer­ner Kem­per, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land, in der zum moder­nen Forum aus­ge­bau­ten, ehe­ma­li­gen Turn­hal­le, wäh­rend der Fei­er­stun­de anläss­lich der Eröff­nung des neu­en Bil­dungs­cam­pus in Hüsten.

Ausweitung der Ausbildung – wichtiger Baustein zur Sicherung des Fachkräftebedarfs

„Die Aus­wei­tung der Aus­bil­dung ist der wesent­li­che Bau­stein um dem stei­gen­den Fach­kräf­te­man­gel in der Pfle­ge zu begeg­nen.“, erläu­tert Wer­ner Kem­per, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land. Daher ist der Aus­bau der Aus‑, Fort- und Wei­ter­bil­dung ein wesent­li­cher Bestand­teil der Ent­wick­lungs­stra­te­gie des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land zur Siche­rung der Gesund­heits­ver­sor­gung und des Fach­kräf­te­be­darfs im Hoch­sauer­land­kreis, so Kem­per weiter.

Seit 2018 hat das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land die eige­ne Aus­bil­dung enorm aus­ge­wei­tet und mas­siv in zusätz­li­che Plfe­ge­aus­bil­dungs­plät­ze inves­tiert. Das Kli­ni­kum hat die Zahl der Aus­zu­bil­den­den seit­dem kon­ti­nu­ier­lich gestei­gert. Im Jahr 2018 waren es 190 Aus­zu­bil­den­de, im aktu­el­len Jahr wer­den es ins­ge­samt vor­aus­sicht­lich 285 sein, wovon nach aktu­el­lem Stand min­des­tens 120 Aus­zu­bil­den­de im aktu­el­len Jahr ihre Aus­bil­dung begin­nen. Für 2022 wird eine Ziel­grö­ße von 360 Aus­zu­bil­den­den erwartet.

„Nur mit einer zwei­glei­si­gen Ent­wick­lung bei der wir die Aus‑, Fort- und Wei­ter­bil­dungs­in­itia­ti­ven des Kli­ni­kums par­al­lel zur bau­struk­tu­rel­len Ent­wick­lung vor­an­trei­ben, kön­nen wir die zukünf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen meis­tern.“, so Wer­ner Kemper.

Modernste digitale Ausstattung – Ausbau der ehemaligen Turnhalle zu Kommunikationszentrum

Im neu­en Bil­dungs­cam­pus ste­hen rund 2000 Qua­drat­me­ter für ins­ge­samt 15 Klas­sen­räu­me (bis­her 6), Semi­nar­räu­me, Grup­pen­räu­me, Büro­räu­me, Leh­rer­zim­mer, Auf­ent­halts­räu­me, Labo­re und wei­te­re Neben­räu­me zur Verfügung.

Die Räum­lich­kei­ten sind mit moderns­ten Aus­bil­dungs­me­di­en und der Nut­zung aller Mög­lich­kei­ten der Digi­ta­li­sie­rung aus­ge­stat­tet. Neben einem leis­tungs­fä­hi­gen W‑LAN-Netz als Basis, erfolgt die Aus­bil­dung stark Tablet-basiert. Digi­ta­le Tafeln in den Klas­sen­räu­men ermög­li­chen die vol­le Band­brei­te an digi­ta­len und moder­nen Lehr- und Lernmöglichkeiten.

Auch die ehe­ma­li­ge Turn­hal­le wur­de enorm moder­ni­siert und steht jetzt mit bis zu 250 Sitz­plät­zen, und moder­nen Akus­tik- und Visua­li­sie­rungs-Tech­no­lo­gien für inter­ne und exter­ne Ver­an­stal­tun­gen und als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­trum zur Verfügung.

Die bei­den Pfle­ge­päd­ago­gin­nen Chris­ti­na Krom­bach (l.) und Kers­tin Reu­ter (r.) erläu­tern die neu­en und fort­schritt­li­chen Mög­lich­kei­ten des digi­ta­len Ler­nens mit Hil­fe von iPad und Digi­ta­ler Tafel.

Große Bandbreite an Angeboten  zur Aus- und Weiterbildung

Zusätz­lich zur Aus­bil­dung zum/zur Pflegefachman/frau, sind ab 2022 wei­te­re neue Aus­bil­dungs­an­ge­bo­te im neu­en Bil­dungs­cam­pus in Pla­nung. So star­tet im Janu­ar 2022 die neue Aus­bil­dung zum/zur Operationstechnischen/r Assistent/in. Die Pfle­ge­as­sis­tenz­aus­bil­dung ist ab April 2022 in Pla­nung, und die Aus­bil­dung zur Medi­zi­nisch-tech­ni­schen/r Assis­ten­t/in-Radio­lo­gie (MTR‑R) ist ab August 2022 vorgesehen.

Auch das neue FOM-Hoch­schul­zen­trum wird in den neu­en Räum­lich­kei­ten unter­ge­bracht. Durch die Koope­ra­ti­on des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land mit der FOM – Hoch­schu­le für Öko­no­mie & Manage­ment ist es ab dem 01. Sep­tem­ber mög­lich, sich in dem neu­en Bil­dungs­zen­trum mit dem Aus­bil­dungs- und berufs­be­glei­ten­den Bache­lor-Stu­di­en­gang „Pfle­ge“ (B.A.) für eine aka­de­mi­sche Lauf­bahn zu qua­li­fi­zie­ren. Ab Sep­tem­ber 2021 wer­den nach aktu­el­lem Stand min­des­tens 25 Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten in dem Bache­lor­stu­di­en­gang „Pfle­ge“ auf­ge­nom­men werden.

Zudem wer­den für berufs­er­fah­ren­de Kräf­te hoch­wer­ti­ge und bedarfs­ge­rech­te Fort- und Wei­ter­bil­dun­gen zu viel­fäl­ti­gen The­men angeboten.

Ausbildungsstandort Meschede bleibt bestehen

Die Ver­bund­kran­ken­pfle­ge­schu­le Mesche­de bleibt wei­ter als zwei­ter Schul­stand­ort erhal­ten. Auch die­ser Stand­ort wird von bis­her vier Semi­nar­räu­men auf sechs Semi­nar­räu­me erweitert.

Stadt Arnsberg begrüßt den neuen Bildungscampus

Peter Klei­ne, Fach­be­reichs­lei­ter Bil­dung, Kul­tur, Sport beglück­wünscht das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land stel­le­ver­tre­tend für die Stadt Arns­berg, und bedankt sich bei Wer­ner Kem­per für die Idee und sein erheb­li­ches, per­sön­li­ches Enga­ge­ment und bei dem gesam­ten Team des Kli­ni­kums für den Ein­satz die­ses Pro­jekt vor­an­zu­trei­ben und zu rea­li­sie­ren. Die Stadt Arns­berg habe sich bemüht, die­ses Pro­jekt zu ermög­li­chen, so Kem­per, indem sie den Ver­kauf der Petri­schu­le mög­lichst schnell in die Wege gelei­tet hat. „Ich habe sel­ten gese­hen, dass in einer Rats­sit­zung ein so gro­ßes Pro­jekt so ein­stim­mig und so einig ent­schie­den wor­den ist.“, so Kem­per, und ich bin begeis­tert, wie schnell Sie es geschafft haben die­ses Pro­jekt real wer­den zu lassen.

Freude sich ausbilden zu lassen, aber auch auszubilden

„Ich bin sicher an unse­rem neu­en umfang­reich digi­tal unter­stütz­ten Bil­dungs­cam­pus wird es Freu­de machen sich aus­bil­den zu las­sen, aber auch aus­zu­bil­den. Mit die­sem Schritt ist ein ganz wich­ti­ger Mei­len­stein für die Zukunfts­ge­stal­tung der Kran­ken­haus­ver­sor­gung im Hoch­sauer­land­kreis geschaf­fen wor­den. Nun kann das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land noch stär­ker als bis­her den Nach­wuchs selbst aus­bil­den und so dem Fach­kräf­te­man­gel begeg­nen. Der Auf­sichts­rat ist davon über­zeugt, dass dies mit den nun getrof­fe­nen Maß­nah­men gelin­gen kann“, so Prof. Dr. Nor­bert Roeder.

Mehr­heits­ge­sell­schaf­ter des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land ist der bun­des­weit akti­ve Ale­xia­ner-Ver­bund mit Sitz in Müns­ter. Das Kli­ni­kum Hoch­sauer­land ist somit Teil eines der größ­ten katho­li­schen Gesund­heits­un­ter­neh­men in Deutschland.

 

 

 

 

 

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