Arnsberg. Die Eichholzwache der Arnsberger Polizei beherbergt heute nur noch drei Bezirksbeamte, aber sie war noch vor zwei Jahrzehnten eine vollwertige Polizeiwache mit Wach- und Schichtdienst und Kriminalkommissariat. EPHK Heribert Hillmann und PHK Klaus Ramroth können sich beide noch gut daran erinnern, da sie beide dort einst als junge Streifenbeamte Dienst getan haben. Jetzt trafen sich beide dort wieder, weil Hillmann als Leiter der Wache in Arnsberg-Hüsten, zu der auch die Außenstelle im Eichholz gehört, Ramroth als neuen Bezirksbeamten vorstellte.
Ein Sunderner in Arnsberg
Klaus Ramroth hat zum Jahreswechsel den Bezirk 2 übernommen, der die Arnsberger Neustadt, das Hellefelder Bachtal und den Dickenbruch umfasst, und hat damit die Nachfolge seines Kollegen Ulrich Geue übernommen, der sich als Bruchhausener „heimatnah“ in den Bereich Neheim-Hüsten hat versetzen lassen. Ramroth, der in Sundern geboren ist, dort mit Familie mit drei Kindern wohnt und rund ein Drittel seiner 39 Dienstjahren bei der Wache Sundern verbracht hat, hat sich dagegen bewusst gegen einen Einsatz in seinem Heimatort entschieden, wollte mit 55 Jahren noch einmal neue Menschen und ein neues Umfeld kennenlernen. Ein Schritt, den er noch nicht bereut habe, denn er fühle sich in den ersten Wochen und Monaten von den Bürgern und den Institutionen wie Kindergärten und Schulen sehr gut aufgenommen.
Zwei Jahre auf dem Video-Motorrad
Ramroth, der seit dem 18. Lebensjahr begeisterter Motorradfahrer ist, hatte in den letzten zwei Jahren als Angehöriger des Verkehrsdiensts der HSK-Polizei eine Sonderaufgabe, die ihn faszinierte. Er fuhr das zivile Motorrad mit dem Provida-Videoaufzeichnungsgerät und war damit hautnah bei zahlreichen teils haarsträubenden Verkehrsverstößen dabei. So hatte er im letzten Herbst auch die wilde Flucht eines inzwischen verurteilten 19-jährigen Motorradfahrers gefilmt, die vom Sorpesee nach Balve führte und dort in einem Erntedankzug endete. Angesichts seines fortschreitenden Alters habe er sich jetzt für die voraussichtlich letzten sieben Jahre seiner Dienstzeit einen etwas weniger gefährlichen Einsatzort gewählt, sagte der neue Bezirksbeamte, der sich mit viel Elan in seine neue Aufgabe gestürzt und einen Packen Zeitungsberichte über Vorfälle und Ängste gesammelt hat, die er in direkter Kommunikation mit den Betroffenen abarbeiten will.
Kontakt ist die erste Aufgabe
Der Kontakt mit den Bürgern und den Institutionen sei nach wie vor die wichtigste Aufgabe der Bezirksbeamten, sagte Heribert Hillmann. Leider sei deren Zahl im Arnsberger Stadtgebiet vor einiger Zeit von elf auf sieben abgebaut worden, während die Aufgaben weiter zunähmen, so zuletzt durch die Aufklärung im Umfeld der Zuwanderer-Einrichtungen.