Neheim. Beim zweitägigen Treffen zum 60-jährigen Abiturjubiläum durfte ein Erinnerungsfoto vor dem früheren Neusprachlichen Gymnasium – heute Realschule Neheim – in der Goethestraße nicht fehlen. Von damals 21 Abiturienten waren neun Ehemalige, teilweise mit Ehepartnern, zu diesem besonderen Anlass gekommen.
„Wanderklasse“
Die Abiturientia 1956 war der erste Jahrgang, der in das freigewordene Schulgebäude nach Belegung durch die Belgier wieder einzog. Zuvor war sie als „Wanderklasse“ in verschiedenen Schulen u.a. im Lyzeum und in einer Baracke in Bremers Park untergebracht. Beim Rundgang durch die alte Schule erinnerte man sich gern an den atelierartigen Zeichensaal und an die Theateraufführungen in der schönen, denkmalverdächtigen Aula mit den Pilaster-Säulen.
Geselligkeit und Gedenken
Mitschüler Franz Leclaire, Mitglied des Heimatbundes, stellte bei einer Stadtführung die Alte Synagoge und den jüdischen Friedhof an der Möhne vor. Bei geselligen Treffen im Rodelhaus und im privaten Rahmen gab es viel zu erzählen, wobei die Schulerlebnisse mit den damaligen Paukern – fast alle hatten Spitznamen: Bomber, Kicki, Old Wabbel, Beckers Charly, Thaden Seppel (der Klassenlehrer) – die Renner waren. Die Stimmung stieg beim Singen von Studentenliedern und Beiträgen der Klassenmusici Renate Heilmann und Werner Hümmeke wie in alten Zeiten. Zu einem Höhepunkt wurde der festliche Sonntagsgottesdienst mit Orgelmusik und Gesang in der Klosterkirche Oelinghausen, in dem auch der verstorbenen Mitschüler gedacht wurde.