Arnsberg. In Holzen muss das Gebäude des Kindergartens „Bieberburg“ neu gebaut werden. Diese Pläne begrüßen Bündnis 90/DIE GRÜNEN und die CDU Arnsberg sehr. Allerdings beinhaltet der Vorschlag der Verwaltung eine Reduzierung des Kita-Außenbereichs. Konkret heißt es „Daher soll in Holzen das bestehende Kita-Gelände geteilt werden. Auf einem Teil soll dann eine neue Kita errichtet werden. Der Teil mit dem bestehenden Kita-Gebäude soll danach einer neuen Verwendung zugeführt werden.“ Diesem Vorschlag wollen die Grünen gemeinsam mit der CDU widersprechen, und haben daher beantragt, von einer Teilung des Außengeländes abzusehen.
Wertvoll für die Kinder und zusätzlich Lernort für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
Verena Verspohl, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/DIE GRÜNEN, erläutert: „Das Gelände ist so ein tolles Angebot für Kinder und auch dafür ausgezeichnet. Beim Neubau darf unserer Meinung nach die Fläche nicht zusätzlich verringert werden, der Außenbereich lädt zum Spielen, Toben, Natur entdecken und zur Ruhe kommen ein. Wir wollen das für unsere Kinder erhalten.“ Dazu kommt, dass der ökologisch wertvolle Bereich auch ein Lernort für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ist – eine nachhaltige Kommune braucht einen klaren Kompass in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung und keine Rückschritte, so eine weitere Begründung für den Antrag.
Geplante Kindergarten-Erweiterung widerspricht der Reduzierung des Außenareals
Bezüglich der Tatsache, dass eine Verlagerung des Gebäudekomplexes in den unteren Geländebereich eine schnellere Umsetzung bei parallelem Kitabetrieb ermöglichen würde, formulieren Theo Nagel, Vorsitzender des Bezirksausschuss (CDU) und Andre Deimel (Bündnis 90/ DIE GRÜNEN) folgendes: „Wir halten dieses Areal aber für enorm wichtig. Es spendet Schatten im Sommer, hier müssen wir zunehmend mit heißen Phasen rechnen. Es bietet außerdem einen zusätzlichen Lernort durch die vielen unterschiedlichen Bäume und Büsche. Zum anderen würde hier ein barrierefreier Zugang zum Gebäude nicht leicht zu ermöglichen sein, da das Gelände stark abfällt und für Kinder im Rollstuhl oder mit motorischen Schwierigkeiten ein Hindernis entstehen würde. Außerdem soll die neue Kita um eine Gruppe erweitert werden und zukünftig auch Betreuung für die Altersgruppe U2 anbieten. Damit wird der Gebäudekomplex an sich schon größer werden, als er es heute ist. Zusätzlich jetzt auch noch auf Außenfläche zu verzichten, weil sie schlicht für den Kindergarten aufgegeben werden soll, sehen wir als Widerspruch an.“
Abschließend betonen die Fraktionen, dass das gesamte Gelände von seiner Vielfalt lebt und so auch ausgezeichnet ist, und dass eine Aufgabe einzelner Areale den Standort schwächen würde.
(Quelle: Bündnis 90/DIE GRÜNEN Arnsberg und CDU Arnsberg)