Sundern. Auch in Sundern läuft die Reise der Schulen ins digitale Zeitalter nicht im gewünschten Tempo. Für die Aufträge zum Breitbandanschluss der Grundschulen in Allendorf, Hachen, Hellefeld und Stockum haben sich bei der Ausschreibung keine Handwerksbetriebe gefunden. „Wir suchen nach Lösungen!“, so Fachbereichsleiter Martin Hustadt.
Im HSK keine Angebote für 41 Schulen
Landauf, landab gebe es Kritik, dass die Fördertöpfe nicht ausgeschöpft würden. Dese liege aber meist nicht an den Städten und Gemeinden, sondern vor allem an den Handwerksunternehmen, so Hustadt in der Monatspressekonferenz der Stadtverwaltung. Als Beispiel nannte er das gemeinsame Ausschreibungsverfahren des HSK, an dem sich die Stadt Sundern mit allen ihren Grundschulen beteiligt habe. Von insgesamt 91 Schulen seien hier nur für 50 Schulen überhaupt Angebote abgegeben worden. In Sundern waren dies nur die Marien- und die Johannesschule. Für die vier „Dorfschulen“ gab es keine Angebote. Hustadt sieht den Trend, dass sich die Betriebe lieber für die größeren Schulen bewerben. „Rosinenpickerei“ möchte er dass aber nicht nennen.
34 interaktive Tafeln
Weniger Probleme dürfte es bei der Ausstattung der Schulen mit interaktiven Tafeln und digitalen Endgeräten geben. Die Stadt Sundern nutzt hier einen weiteren Fördertopf und gibt 135.000 Euro für 34 Tafeln plus Endgeräten aus. Dies soll aber nur ein erster Aufschlag sein. Ziel ist es, überall die Kreidetafeln durch neue digitale Tafeln zu ersetzen. Die ersten beiden Tafeln in Allendorf seien sehr gut angekommen und hätten auch die anderen Schulleitungen überzeugt, so Hustadt. Überall seien jetzt Medienentwicklungspläne aufgestellt worden und ab Ende September sollen die neuen Tafeln nach und nach kommen. „Die Stadt sorgt für die Technik, die Lehrkräfte dann für das Pädagogische“, so Hustadt, der die gute Zusammenarbeit mit den Schulen lobte
Brandschutz und Schadstoffmessung
Die Sommerferien hat die Stadt genutzt, um am Gymnasium und an der Marienschule Brandschutzeinrichtungen zu erneuern oder zu ersetzen. An der Realschule wurde die alljährliche Luftmessung mit Blick auf den Schadstoff PCB durchgeführt. Dies geschehe immer in den Ferien, weil dann der Luftaustausch gering sei, so Hustadt. Ergebnisse lägen ihm noch nicht vor, doch er gehe davon aus, dass wie stets in den vergangenen Jahren unter den zugelassenen Höchstwerten liege.
KiTas: kleine Waschbecken und Spielen im Flur
Auch in den städtischen Kindergärten wurde investiert. In Hövel und Hagen wurden Waschbecken in einer dritten Größe für die ganz kleinen Kinder installiert. In der KiTa Brandhagen wurden mit der Erneuerung von Fußböden und Wänden neue Spielflächen im Flur geschaffen. Es sei der neue Trend, über die angestammten Gruppenräume hinaus neue Aktionsflächen in den Fluren zu schaffen, so Hustadt.
KiTa Settmecke nach Plan
Bei dem KiTa-Neubau in der Settmecke laufe alles nach Plan, so der Fachbereichsleiter. Er gehe fest davon aus, dass der Eröffnungstermin 2. Januar 2020 gehalten werden könne. Inzwischen hätten zahlreiche weitere Eltern ihre Kinder dort angemeldet.
Fachplanung für Sanitärräume
Zurück zu den Schulen. Hier steht in den kommenden Jahren eine komplette Sanierung der Sanitärräume an. Ausnahme ist nur die Hauptschule, wo die letzte große sanierung erst ein jahrzehnt zurückliegt. Die Stadt hat hier eine Fachplanung ausgeschrieben. Externe Experten sollen untersuchen, was gemacht werden muss und kann und vorschläge für eine Prioritätenliste machen, die dann von den Politikern beschlossen werden muss. Ausgeschrieben wurde ebenfalls eine Fachplanung für die Sportstätten auf dem Bildungshügel. Neben den Toiletten sollen hier auch die Duschen und Umkleideräume erneuert werden. Hustadt rechnet damit, dass vor allem die Duschgelegenheiten deutlich verkleinert werden können, da sich das Duschverhalten der Sporttreibenden deutlich verändert habe und viele die Duschen in den Sporthallen überhaupt nicht mehr nutzten.
(Eigener Bericht)