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Keine Gottesdienste zum Fest – Ev. Kirchen in Arnsberg bieten Alternativen

Arns­berg. Für die evan­ge­li­schen Kir­chen in Arns­berg ist es eine Ent­schei­dung, die weh tut. Das mach­ten jetzt die Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der drei Kir­chen­ge­mein­den aus Neheim, Hüs­ten und Arns­berg deut­lich. Gleich­zeit erklär­ten sie aber auch, dass man sich an die Emp­feh­lun­gen der Evan­ge­li­schen Lan­des­kir­che hal­ten wol­le – die hat­te vor weni­gen Tagen alle Got­tes­diens­te in evan­ge­li­schen Kir­chen bis ein­schließ­lich 10. Janu­ar abge­sagt. Davon betrof­fen sind alle, die auf irgend­ei­ne Form von Prä­senz­got­tes­dienst in den Kir­chen gehofft hatten.

Viel in die Vorbereitung investiert

„Wir haben bereits viel in die Vor­be­rei­tung der Got­tes­diens­te inves­tiert“, sagt Pfar­rer Dr. Udo Arnol­di von evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Neheim. Lan­ge schon war man mit einem stets ange­pass­ten Hygie­ne­kon­zept so gefah­ren, dass Got­tes­diens­te noch statt­fin­den konn­ten. Der Wei­sung der Lan­des­kir­che fol­gen jetzt aber auch die Gemein­den in Arns­berg. So habe das Pres­by­te­ri­um in Neheim ein­stim­mig die Absa­ge der Got­tes­diens­te beschlos­sen, immer mit dem Blick dar­auf, das Leben der Men­schen zu schüt­zen. Ganz kon­kret zu Weih­nach­ten, so schil­dert Dr. Arnol­di, sei ein Got­tes­dienst am Fre­se­ken­hof geplant gewe­sen, für den sich schon 80 Men­schen ange­mel­det hatten.

Entscheidung hat weh getan

„Die Ent­schei­dung hat weh getan“, erklärt Bea­te Ull­rich, Pres­by­te­ri­ums­vor­sit­zen­de in Hüs­ten. Schließ­lich sei man seit August mit der Vor­be­rei­tung der Weih­nachts­got­tes­diens­te beschäf­tigt gewe­sen. Fried­helm Wal­ter vom Pres­by­te­ri­um der evan­ge­li­schen Kir­che in Arns­berg erklärt den Weg der Ent­schei­dung: „Jedes Pres­by­te­ri­um muss für sich selbst abwä­gen“, so Wal­ter, kei­ne leich­te Ent­schei­dung in die­sen Tagen. Des­halb habe man auch in Arns­berg lan­ge zu dem The­ma bera­ten und sich dann gegen einen Got­tes­dienst ent­schie­den. Geplant gewe­sen, so erin­nert Wal­ter, war ein Got­tes­dienst auf der Schüt­zen­wei­se am Eich­holz unter frei­em Himmel.

Nicht ohne kirchlichen Zuspruch

Damit die evan­ge­li­schen Chris­ten in den nächs­ten Tagen aber den­noch nicht ganz ohne kirch­li­chen Zuspruch blei­ben müs­sen, haben sich alle Gemein­den eine Art Alter­na­tiv­pro­gramm über­legt. „Wir wol­len den Men­schen zu Weih­nach­ten Ange­bo­te machen, müs­sen dabei aber auch immer den Schutz der Gesund­heit beden­ken“, sagt Pia Marie Bucke­mül­ler vom Pres­by­te­ri­um der evan­ge­li­schen Kir­che in Neheim. Tref­fen von Men­schen in jeder Form müss­ten des­halb ver­mie­den werden.

Bis zum 10. Janu­ar 2021 will die evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Neheim ihre Mit­glie­der und Inter­es­sier­te auch zuhau­se errei­chen. Für Hei­lig­abend gibt es einen „Got­tes­dienst to go“, mit dem die Gemein­de seit dem Aus­bruch der Coro­na-Pan­de­mie im März schon vie­le gute Erfah­run­gen gesam­melt hat. Die­ser Got­tes­dienst – spe­zi­ell für Hei­lig­abend – ist 3.000 Mal an die evan­ge­li­schen Haus­hal­te in Neheim ver­schickt wor­den. Im Inter­net kön­nen Inter­es­sier­te seit heu­te (23. Dezem­ber) einen digi­ta­len Video­got­tes­dienst unter www.evkn.deabrufen. Dort ist auch ein wei­te­rer Video-Got­tes­dienst zum Krip­pen­bild von Hugo van der Goes zu erhal­ten. Got­tes­diens­te to go gibt es der Pla­nung nach auch für Sil­ves­ter und Neu­jahr sowie den 10. Januar.

Kirche als Ort der Stille

Als Ort der Stil­le lädt die offe­ne Kir­che der evan­ge­li­schen Gemein­de in Neheim ein. Für ein Gebet und auch mit Ange­bo­ten zum Mit­neh­men ist die Chris­tus­kir­che in Neheim an Hei­lig­abend von 10 bis 12.30 Uhr für Fami­li­en mit Kin­dern sowie von 14 bis 18 Uhr für Erwach­se­ne geöff­net. Wei­te­re Ange­bo­te im Rah­men der Offe­nen Kir­che sind:

Für Unter­stüt­zung im Rah­men der Seel­sor­ge ste­hen Pfar­rer Dr. Udo Arnol­di (Tel. 02932 / 27272 – udo.arnoldi@t‑online.de), Pfar­re­rin Gabrie­la Hirsch (Tel. 0170 / 5350224 – gabriela.hirsch@gmx.de) oder Gemein­de­Schwes­ter Michae­la Hol­l­ein (Tel. 0176 / 85628617 – schmitte-home@web.de) bereit.

Lebens­mit­tel­schei­ne der Dia­ko­nie wer­den in die­sem Jahr noch am Diens­tag, 29. Dezem­ber, von 10 bis 12 Uhr am Gemein­de­bü­ro der Ev. Kir­che Neheim, Burg­stra­ße 11, ausgegeben.

Ev. Kirchengemeinde Arnsberg

Die evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Arns­berg wird zu Weih­nach­ten und Sil­ves­ter die Diet­rich-Bon­hoef­fer-Kir­che offen hal­ten. In der mit Later­nen und Lich­tern geschmück­ten Kir­che gibt es weih­nacht­li­che Lie­der und ande­re Musik zu hören. Dazu lie­gen Pre­dig­ten und Gebe­te aus. Maxi­mal zehn Per­so­nen kann aus Coro­na-Schutz­grün­den Zugang zur Kir­che gewährt wer­den, jeweils zwei Per­so­nen aus der Gemein­de wol­len dazu Auf­sicht füh­ren. Die Diet­rich-Bon­hoef­fer-Kir­che ist zu fol­gen­den Zei­ten geöffnet:

Dar­über hin­aus möch­te die ev. Kir­chen­ge­mein­de Arns­berg die Men­schen auch über das Inter­net errei­chen. Für die Home­page www.evangelisch-in-arnsberg.de wer­den für Hei­lig­abend, die Weih­nachts­pre­digt sowie den Jah­res­ab­schluss Tex­te vor­be­rei­tet und ver­öf­fent­licht. Zum neu­en Jahr soll es Gedan­ken zur Jah­res­lo­sung geben.

Angebot auch online zu nutzen

Online-Ange­bo­te gibt es der­weil auch in der ev. Kir­chen­ge­mein­de Hüs­ten. So kön­nen die Got­tes­diens­te dort digi­tal unter www.huesten.evkw.de/weihnachten-2020 mit­ge­fei­ert wer­den. Täg­lich ist auf dem Müh­len­berg die Kreuz­kir­che Hüs­ten von 9 bis 19 Uhr geöff­net. Die Kir­che ist weih­nacht­lich geschmückt, und die Krip­pe wird auf­ge­baut sein. Dazu bie­tet die Gemein­de den Besu­chern aus­lie­gen­de Impul­se zum Fest sowie eine Weih­nachts­an­dacht an. Vor der Kreuz­kir­che ist ein Weih­nachts­baum auf­ge­stellt, der von Kin­dern geschmückt wer­den kann. Das Pres­by­te­ri­um freut sich über alle Kin­der, die dort ihren selbst gebas­tel­ten Schmuck auf­hän­gen wol­len. Trotz der Absa­ge aller Prä­senz­got­tes­diens­te wer­den Pfar­rer Rein­hard Weiß und Pfar­rer Ulri­ke Rüter wei­ter­hin erreich­bar sein.

(Text: Frank Albrecht)

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