Keine Ad-Hoc-Lösungen für KiTa am Marienhospital

Arns­berg. Die Situa­ti­on um die Kin­der­ta­ges­stät­te am Mari­en­hos­pi­tal sei für alle Betei­lig­ten unbe­frie­di­gend, for­mu­lier­te die städ­ti­sche Fach­dienst­lei­te­rin Cor­ne­lia Thiel-Kodal­le jetzt im Schul­aus­schuss, wo die Ange­le­gen­heit ein eige­ner Tages­ord­nungs­punkt war. SPD-Rats­mit­glied Eri­ka Hahn­wald fand kräf­ti­ge­re Wor­te: „Das ver­damm­te Sich-Hin­zie­hen nervt!“ Fach­be­reichs­lei­ter Gerd Schmidt bat den­noch um noch ein wenig Geduld, auch wenn die Ange­le­gen­heit „defi­ni­tiv schon zu lan­ge“ daue­re. Noch müss­ten Fak­ten gesam­melt wer­de, wenn die vor­lä­gen, wer­de er die Eltern unver­züg­lich infor­mie­ren, sag­te Schmidt und kün­dig­te an, es wer­de „kei­ne Ad-Hoc-Lösun­gen“ für die­se Kita geben. Für das im kom­men­den Som­mer begin­nen­de Kin­der­gar­ten­jahr sei der Sta­tus Quo gesi­chert. Und wenn der Stand­ort doch ein­mal auf­ge­ge­ben wer­de, wer­de es auf jeden Fall „einen wei­chen Über­gang“ geben.

Schmidt und Thiel-Kodal­le mach­ten deut­lich, dass der­zeit nicht dar­an gedacht sei, den Kin­der­gar­ten am Kran­ken­haus wegen der über­ka­pa­zi­tä­ten in Alt-Arns­berg zu schlie­ßen. Es gäbe zwar Über­ka­pa­zi­tä­ten, aber die lie­ßen sich genau loka­li­sie­ren. Die Über­ka­pa­zi­tä­ten befän­den sich nicht im Zen­trum des Stadt­be­zirks, son­dern in den umlie­gen­den Dör­fern, kon­kret in Rum­beck, Uen­trop und Wen­ni­g­loh. Die Ein­rich­tung wur­de und wer­de immer noch gut ange­nom­men und der Stand­ort in Nach­bar­schaft des Kran­ken­hau­ses mache nach wie vor Sinn, so die Fach­leu­te der Stadt­ver­wal­tung. Wenn aller­dings der demo­gra­phi­sche Wan­del fort­schrei­te, wer­de es eines Tages auch im Alt-Arns­ber­ger Zen­trum zu Über­hän­gen kom­men. Und dann wäre die KiTa am Mari­en­hos­pi­tal mög­li­cher­wei­se die ers­te, von der die Stadt sich tren­nen wür­de, weil sie in einem ange­mie­te­ten Objekt unter­ge­bracht ist.

Cor­ne­lia Thiel-Kodal­le beschrieb auch die lan­ge Geschich­te, die alle so nervt. Zunächst habe die Stadt in den alten Stand­ort inves­tie­ren wol­len, denn der sei bei aller Beliebt­heit der Ein­rich­tung schon immer räum­lich beengt gewe­sen. Durch den Umbau der zwei­ten Grup­pe sei­en drei neue U3-Plät­ze geschaf­fen wor­den, für die es 22.000 Euro För­der­mit­tel gibt. Um das Geld zu ver­bau­en hät­te aber ein Miet­ver­trag über noch fünf Jah­re vor­ge­legt wer­den müs­sen – und der sei vom Kli­ni­kum nicht zu bekom­men gewe­sen. „Nach­voll­zieh­bar,“ mein­te SPD-Rats­mit­glied Andre­as Pos­ta, das Kli­ni­kum sei noch nicht lan­ge zusam­men und wol­le sich die Zukunft des sonst weit­ge­hend leer­ste­hen­den ehe­ma­li­gen Schwes­tern­heims offen halten.

Zu die­sem Zeit­punkt, so Schmidt, sei ein neu­er Stand­ort im benach­bar­ten Schwes­tern­wohn­heim Not­bur­ga in die Betrach­tung gerückt. Ein ähn­li­ches Gebäu­de, aber bes­ser in Schuss und auch noch ander­wei­tig genutzt. Bevor man aber über­haupt mit den Über­le­gun­gen begin­ne, ob man dort­hin umzie­hen und Geld aus­ge­ben wol­le, müs­se geprüft wer­den, ob es für die Räum­lich­kei­ten dort über­haupt eine Betriebs­er­laub­nis geben kön­ne, was ein Umbau kos­ten wür­de und ob wei­te­re För­der­mit­tel zur Ver­fü­gung stün­den. Fra­gen, die der Land­schafts­ver­band beant­wor­ten soll. „Aber das kön­nen die nicht vom Schreib­tisch aus“, so Schmidt. Ein Orts­ter­min sei not­wen­dig und das sei schwie­rig, da der­zeit prak­tisch alle Kom­mu­nen ähn­li­che Pro­ble­me haben und auf Ter­mi­ne war­ten. Der Land­schafts­ver­band habe sei­nen Ter­min in Arns­berg bereits zwei Mal ver­scho­ben. Er hof­fe jetzt aber, dass es in zwei- bis zwei­ein­halb Wochen Neu­ig­kei­ten gebe.

Bei der im Janu­ar lau­fen­den Kin­der­gar­ten­an­mel­dung für das Kin­der­gar­ten­jahr 2014/15 wird die KiTa beim Mari­en­hos­pi­tal wie bis­her im Ange­bot sein. Eine poli­ti­sche Ent­schei­dung für oder gegen was auch immer wäre vor März nicht mehr mög­lich. Und wenn ein Umzug nicht in Fra­ge kommt, kann die KiTa mit ihrer alten Betriebs­ge­neh­mi­gung auch am alten Stand­ort blei­ben – bis das Kli­ni­kum  sie rauswirft.

 

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