Nur wenige hundert Meter durch dichten Wald hinter dem Friedhof Rumbecker Holz trat die Gruppe auf eine große leere Fläche, auf der noch vor kurzer Zeit Fichten gestanden hatten. In kürzester Zeit wurden sie durch Borkenkäfer vernichtet. So wie dort, berichtete die Försterin, sehe es an vielen Stellen aus. Die katastrophalen Schäden des Sturms Kyrill waren seinerzeit ein vor allem regionales Ereignis, während die Situation jetzt fast alle Fichtenwälder betrifft.
„Zeit der Fichte endgültig zu Ende“
Trompeter zeigte eindrucksvoll die entstandenen Schäden und Probleme auf und hat die zahlreichen Fragen der Anwesenden beantwortet. Dabei sei klar geworden, dass die Zeit der Fichte endgültig zu Ende sei und die Aufforstung mit weniger klimaanfälligen Bäumen erfolgen müsse. Über die Strategie dahin kam es zu einem intensiven Austausch. Eben weil die Wiederaufforstung und der klimaangepasste Umbau des Waldes alle angehe, seien die Ideen der Verwaltung für einen Aktionstag im Frühjahr 2020 sehr begrüßt worden. Dabei sollen Bürgerinnen und Bürger, Parteien und Vereine ein Zeichen setzen und neue Bäume pflanzen.
Eine Antwort
In gewisser Weise ein wohltuender Artikel, in dem mal nicht die Waldbauern für ihre vermeintlich in den letzen 100 Jahren gemachten Fehler angeprangert werden, von wegen Fichten-Monokulturen.
Es sei daran erinnert, dass in preußischer Zeit bis sogar nach dem 2. Weltkrieg der Waldumbau von Buche/Eiche zu Fichte sogar mit Prämien pro gefällter Buche gefördert wurde! Weiß leider heute kein Mensch mehr.
Der Wiederaufbau nach dem Krieg wäre ohne Milliarden von Fichten nicht möglich gewesen.
Und nun erleben die Waldbauern, dass 80 Jahre dauernde Investitionen in ihren Wald völlig auf Null abgeschrieben werden müssen. Das ist vergleichbar mit 80 Mißernten eines Landwirtes. Hintereinander. Momentan versteht diese Dimension des Schadens kaum ein oberschlauer Städter, der die Waldbauern für ihre Monokulturen klammheimlich gerne abstrafen möchte.