Arnsberg. Der Bürgermeisterkandidat von CDU und Bündnis 90/Die Grünen stellte sich jetzt bei der Frauen-Union vor. Er begann seine Rede in der „Börse“ mit der Schilderung seines derzeitigen Betätigungsfeldes. Dabei legte er besonderes Augenmerk auf das Thema, mit dem sich die Frauen-Union seit langem auseinandersetzt: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
„Frauen für Leitungspositionen gewinnen“
Bei seinem jetzigen Arbeitgeber Karstadt liege der Anteil der weiblichen Beschäftigten bei 70 Prozent, so Erb. Viele der Frauen seien in führenden Positionen tätig. Diese Aussage nahm die Vorsitzende der Frauen Union, Gisela Wilms, zum Anlass, Peter Erb mit den Fakten in der städtischen Verwaltung zu konfrontieren: „Bei einem Anteil der weiblichen Arbeitskräfte von 63 Prozent ist die Besetzung in Leitungspositionen deutlich ausbaufähig. Auf den obersten Hierarchieebenen gibt es nicht eine Stelle, die durch eine Frau besetzt wird“, gab sie zu bedenken. In der lebhaften Diskussion, auch mit anwesenden Männern, erklärte sowohl Erb als auch die Unternehmer, dass es gelte, Frauen zu gewinnen. „Vieles ist möglich, wenn der Unternehmer es will“, so die Erfahrung des Kandidaten. Dabei sei man allerdings auch auf die Signale der Frauen angewiesen, eine höhere Position einnehmen zu wollen. Die Rahmenbedingungen seien unter anderem dadurch gegeben, dass die Verwaltung der Stadt Arnsberg 2014 als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet worden ist.
„Ich möchte für die Bürger arbeiten, nicht für eine Partei“
Allgemein legt der parteilose Bürgermeisterkandidat viel Wert auf das Zuhören. „Ich freue mich darauf, in den nächsten Wochen mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Derzeit kann ich nur gebremst agieren, da ich meinem aktuellen Arbeitgeber gegenüber noch verpflichtet bin. Dieser Aufgabe komme ich selbstverständlich und gerne nach.“ Ab Januar will Erb dann seine Vorstellungen von dem Amt des Stadtoberhauptes mit möglichst vielen Bewohnern in allen Ortsteilen diskutieren. „Ich habe Respekt vor der neuen Aufgabe, bin aber überzeugt, dass ich ihr gewachsen bin. Ich vertraue dem Können der Mitarbeiter in der Verwaltung, bei denen ich um Unterstützung werbe, und möchte meine Maxime weiterverfolgen: Teamarbeit, gekennzeichnet durch gegenseitigen Respekt. Die Bürger Arnsbergs sehe ich als Kunden der Stadt, die es zu hören und umwerben gilt.“ Auf die Frage, ob er die Fußstapfen seines Vorgängers als Hürde empfinde, antwortete er: „Ich bin Peter Erb und werde keine Kopie von Hans-Josef Vogel sein. Natürlich ist es hilfreich, ihn in der Rolle des Regierungspräsidenten von Arnsberg, also in unmittelbarer Nähe, zu wissen. Dennoch möchte ich das Amt nach meinen Vorstellungen gestalten und meine eigenen Akzente setzen.“