Zum Thema Rathausmodernisierung holte Bannes ein wenig weiter aus: „Nach 50 Nutzungsjahren bedarf das Rathaus einer grundlegenden Sanierung. Der Energieverbrauch und die Barrierefreiheit entsprechen nicht mehr aktuellen und zukünftigen Anforderungen. Auch die Arbeitsplatz- und Aufenthaltsbedingungen für Beschäftigte und Besucher sollen durch eine Optimierung der räumlichen Qualitäten verbessert werden. Darüber hinaus soll sich das unmittelbar an der Ruhr liegende Rathaus künftig verstärkt der Stadt und ihren Bürgern öffnen – zum einen durch die Nutzung von freien Flächenpotenzialen im Gebäude für soziale und kulturelle Gruppen und Vereine, zum anderen durch eine Aufwertung des Freiraumes mit besserer funktionaler Einbindung in den umliegenden Stadtraum. Damit passt das neue Rathaus voll in unsere Strategie der „Stadt von Morgen“. Das neue Rathaus soll „smart“, also intelligent, vernetzt, innovativ und digital sein. Es soll „green“, also nachhaltig, widerstands- und anpassungsfähig sein. Es soll „inclusive“, barrierefrei, sich dem umliegenden Quartier öffnend sein und von der Bürgerschaft aktiv genutzt werden können – also ein Rathaus für alle sein.“ Der Kämmerer wies auch darauf hin, dass sich Arnsberg dieses Rathaus nur leisten könne, wenn auch rund 15 Millionen Euro als Landesförderung fließen.
Kassenkredite machen Sorgen
Bannes sprach auch die Möglichkeiten und Grenzen der Stadt Arnsberg an. So sei der Haushaltsausgleich aus eigener Kraft möglich, eine komplette Entschuldung auf absehbare Zeit und ohne Hilfe von außen allerdings nicht. Er sprach die Kassenkredite an, die bis 2011 kontinuierlich auf fast 125 Millionen Euro gestiegen sind und erst seitdem wieder um bisher 18 Millionen abgebaut werden konnten. Die Summe dieser eigentlich nicht zulässigen Schulden entspreche ziemlich genau den Belastungen durch die Deutsche Einheit und die letzte große Finanzkrise. Der Kämmerer hofft hier auf ein neues Gesetz, das Arnsberg und vielen anderen Kommunen helfen könnte. Denn in der derzeitigen Niedrigzinsphase seien diese Kredite noch nahezu umsonst, doch bei einem Zinsanstieg könnten schnell 5 Millionen Euro Zinsen im Jahr anfallen.
Rat entscheidet im November
Der Haushaltsentwurf des Kämmerers wird jetzt in den Fraktionen beraten, die dann Änderungsanträge stellen können. Beschlossen werden soll der Doppelhaushalt in der Ratssitzung Ende November.
2 Antworten
So kann man es auch machen. Andere Städte zahlen in den Stärkungspakt und Arnsberg haut das Geld raus…
Lieber Rüdiger.
Worauf bezieht sich dein Kommentar? Wo wird Geld rausgeschmissen oder rausgehauen? Bei den Transferleistungen in Höhe von 86 Millionen Euro? Bei den Schulen, den Kindergärten?
Ich halte es für bedenklich, dass sich ein Ratskollege einer befreundeten Nachbarstadt derartig unkonkret und doch populistisch äußert.
Aber gut, wenn es dort keine Probleme gibt!?