Arnsberg/Dortmund. Bei den Westfälischen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten für die Altersklassen M/F, U20, U18 in Dortmund war das LAC Veltins Hochsauerland in der Helmut-Körnig-Halle mit acht Sportlern/innen vertreten. Davon erkämpften mit Marie Berghoff (TuS Oeventrop, U18) und Julia Altrup (TV Neheim, U20) die beiden Mädchen, die vor zwei Wochen an gleicher Stelle jeweils eine Norm für die Deutschen Hallen-Meisterschaften erreicht hatten, diesmal zwei Westfalenmeistertitel für das LAC.
Marie Berghoff im Dreisprung souverän
Marie Berghoff errang ihren Titel im Dreisprung souverän mit neuer Bestleistung von 11,21 Metern und über einem Meter Vorsprung. Sicher ist sie in diesen Wettkampf auch mit etwas Wut im Bauch gegangen, denn die beiden zuvor absolvierten Disziplinen verliefen leicht frustrierend. Im Hochsprung fand sie von Beginn an nicht den Zugriff auf einen flüssigen Absprungrhythmus und musste sich fast jede Höhe über mehrere Versuche erkämpfen. So blieb sie diesmal nach 1,73 Meter vor 14 Tagen bei 1,67 Meter hängen, was auf Grund der Fehlversuchsregel bei gleicher Höhe mit Emely Rickert (VfL Gladbeck 1921) den 2. Platz bedeutete. Noch ärger traf es Marie über 60 Meter Hürden. Im Endlauf an 3. bis 4. Stelle liegend wurde sie von einer auf der Nachbarbahn stürzenden Sportlerin behindert und musste abbremsen. Mit 9,63 Sekunden wurde es so nur der 10. Platz.
Julia Altrup siegt im Zielspurt
Auf eine ganze andere Art und Weise erkämpfte Julia Altrup über 1500 Meter den Meistertitel. Infolge geringer Starterfelder wurden die Sportlerinnen aller drei Altersklassen in einen Lauf eingeordnet. So richtig wollte keine Sportlerin über die gesamte Strecke Tempo machen, so dass fast bis zum Schluss ein enges Feld an Läuferinnen zusammen blieb. In der letzten Runde verschärfte dann die spätere Zweitplatzierte Kerstin Schulze (LG Rosendal) das Tempo. Julia ging diese Steigerung mit und konnte sich im Zielspurt noch sicher in 4:53,66 Minuten durchsetzen.
Zwei weitere zweite Plätze für LAC
Für eine Überraschung sorgte Oliver Ollesch (TSV RW Wenholthausen, U18) über 200m. Nach einer Vorlaufzeit von 7,54s über 60m hatte er auf den Endlauf verzichtet, um sich voll auf die längere Strecke konzentrieren zu können. In einem starken Finish setzte er sich dann über die Hallenrunde gegen den neben ihm laufenden Ben Rose (LG Brillux Münster) knapp durch und erkämpfte mit neuer Bestleistung von 23,48s den 2. Rang.
Den dritten 2. Platz für das LAC lief Anna Gawehn (VfL Fleckenberg, U20) über 800m ein. Ihr Rennen gestaltete sich sehr unrhythmisch. Das Tempo wurde mal angezogen, mal verschleppt. Anna musste auch eine kleine Kollision wegstecken, sodass sie am Ende mit ihrer Zeit von 2:25,66s nicht ganz zufrieden war.
An 5. Stelle landete Noah Kunisch (SSV Meschede, U18) im Kugelstoßen. Mit 14,07m blieb er knapp unter seiner Bestleistung und konnte in technischer Hinsicht leichte Verbesserungen nachweisen. Frederik Bornemann (TSV RW Wenholthausen, U18) konnte über 60m mit seiner Endlaufzeit von 7,40s, 1/100s über Bestzeit, überzeugen und damit auch einen für ihn guten 8. Platz belegen. 3/100s fehlten zu Position 5. Nicht ganz so gut lief es im Weitsprung, obwohl mit einem 7. Rang von der Platzierung her die Zielstellung erfüllt wurde. Bei ihm passte es wie bei Marie im Hochsprung in der Absprungvorbereitung nicht ganz, sodass die gesprungenen 5,97m für seine Möglichkeiten zu wenig waren. Sein Vereinskamerad Jonas Trojan ging in der U20 über 60m an den Start. Mit 7,67s lief er um 4/100s an seiner Bestzeit vorbei und kam damit auch nicht in den Endlauf.
Florian Vielhaber nach Einbruch nur 20.
Eine bittere Erfahrung musste Florian Vielhaber (TuS Oeventrop, U18) über 800m sammeln. Bei einer Bestzeit von 2:10min ging er die ersten 400m in 58s an, mit denen man eine Zeit von 2:00min laufen kann. Der Einbruch kam dann auf den zweiten 400m, sodass es am Ende nur 2:16,51min und der 20. Platz wurden. Man konnte an seinem Beginn aber sehen, dass er über eine gute Form verfügt und sein nächstes Rennen auf diese Strecke dürfte deutlich unter 2:10min enden.
Insgesamt konnte das LAC mit den Ergebnissen sehr zufrieden sein, konnten doch fast alle Sportler/innen ihre Einordnung nach den Starterlisten verbessern. Trainer Reiner Geinitz: „In zwei Wochen finden die Westdeutschen Meisterschaften statt. Von den in Dortmund angetreten Sportlern/innen werden dann Marie, Julia, Oliver, Frederik und Noah erneut an den Start gehen.“