Hoher juristischer Sachverstand und ein großes Maß an Menschlichkeit seien kennzeichnend für Dr. Morgensterns Arbeit als Präsident des Verwaltungsgerichts, hieß es in den Würdigungen. Zitiert wurden die Worte eines unterlegenen Klägers: „Er spricht Recht und nicht nur ein Urteil.“ Dr. Ulrich Morgenstern wurde 1950 in Clausnitz im Erzgebirge geboren, ging in Bottrop in die Schule und lebt heute in Witten. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Nach dem Studium in Bochum und den beiden juristischen Staatsprüfungen war er zunächst als wissenschaftlicher Assistent an der Ruhr-Uni Bochum tätig. 1981 wechselte er in den Richterdienst. Nach Stationen am Verwaltungsgericht Düsseldorf, im Justizministerium und am Oberverwaltungsgericht in Münster wechselte er am 1. Juni 1993 als neuer Präsident zum Verwaltungsgericht Arnsberg. Bereits in den ersten Jahren seiner Amtszeit war die Arbeit des Gerichts in besonderem Maße von der hohen Zahl der Asylverfahren geprägt. 1993 und 1994 gingen beim Verwaltungsgericht Arnsberg mehr als 11.000 Rechtsschutzanträge ein, von denen mehr als die Hälfte auf Asylverfahren entfielen, Zahlen, die trotz des Anstiegs in letzter Zeit bis jetzt nicht wieder erreicht worden sind. Unter Leitung von Dr. Morgenstern hatten das Gericht 1993 bis 1997 die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes während der grundlegenden Sanierung und Modernisierung des aus dem Jahr 1783 stammenden spätbarocken Gerichtsgebäudes an der Jägerstraße zu bewältigen. Überörtlich war Dr. Morgenstern viele Jahre Vorsitzender eines Prüfungsausschusses im zweiten Juristischen Staatsexamen und er hat das innerkirchliche Verwaltungsgericht der Evangelischen Kirche von Westfalen in den letzen 10 Jahren als Vorsitzender geleitet.
Der Neue startete seine Laufbahn in Arnsberg
Sein Nachfolger Jürgen Jaenecke 1959 in Köln geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Bonn begann er seine richterliche Laufbahn 1989 beim Verwaltungsgericht Arnsberg, an das er nun zurückgekehrt ist. Über die Kreisverwaltung des Märkischen Kreises und das Oberverwaltungsgericht für das Land Brandenburg in Frankfurt/Oder kam er zum Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster, wo er seit langem auch in der Gerichtsverwaltung mitwirkte, unter anderem seit 2011 als Personaldezernent. Jaenecke ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in der Gemeinde Möhnesee.