Jubiläum in Zeiten von Corona: CDU Hüsten vor 75 Jahren gegründet

Hüs­ten. Auf sein 75-jäh­ri­ges Bestehen kann am heu­ti­gen Diens­tag, 11. August 2020, der CDU-Orts­ver­band Hüs­ten zurück­bli­cken. Denn am 11. August 1945, nur drei Mona­te nach Kriegs­en­de, wur­de im Haus Hüs­ten der Orts­ver­band einer christ­lich-demo­kra­ti­sche Par­tei gegrün­det. Dar­über infor­miert der CDU-Orts­ver­band Hüs­ten in einer Mit­tei­lung zum Jubiläum.

Lehrer war treibende Kraft

Trei­ben­de Kraft war Dr. Hein­rich Thö­ne. Die­ser war Leh­rer am Gym­na­si­um in Arns­berg und 1938 von den Natio­nal­so­zia­lis­ten aus dem Dienst ent­fernt wor­den. Er leb­te in Hüs­ten bei sei­nem Bru­der, der Vikar in St. Petri war. Bei­de wohn­ten im Haus Hüs­ten. Hier tra­fen sich seit Juni 1945 wöchent­lich etwa 20 Män­ner. Die dama­li­gen gesell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se brach­ten es mit sich, dass nur Män­ner betei­ligt waren. Sie dis­ku­tier­ten über die poli­ti­sche Lage und grün­de­ten am 11. August nach dem Vor­bild der grö­ße­ren Städ­te die Christ­lich-Demo­kra­ti­sche Par­tei (CDP), die sich spä­ter in CDU umbenannte.

Vorsitzender Professor Beiler

Zum Vor­sit­zen­den wur­de Pro­fes­sor Bei­ler, Franz Rah­mann seni­or zu sei­nem Stell­ver­tre­ter gewählt. Josef Pater wur­de ers­ter Schrift­füh­rer, Ger­hard Teriet sein Ver­tre­ter. Zum Grün­dungs­vor­stand zähl­ten wei­ter­hin Eber­hard Len­ze und Anton Pape. Da Pro­fes­sor Bei­ler im Okto­ber 1945 aus beruf­li­chen Grün­den Hüs­ten ver­ließ, über­nahm Franz Rah­mann seni­or den Vorsitz.

Bis 1974 blieb die CDU Hüs­ten ein selb­stän­di­ger Orts­ver­band. Kurz vor der kom­mu­na­len Gebiets­re­form im Jahr 1975 schloss er sich mit dem Orts­ver­band Neheim zur CDU Neheim–Hüsten zusam­men. 1994 erfolg­te die Tren­nung in zwei selb­stän­di­ge Orts­ver­bän­de Neheim und Hüs­ten. Tho­mas Buch­mann wur­de zum ers­ten Vor­sit­zen­de des neu­en CDU-Orts­ver­bands Hüs­ten gewählt. 2002 lös­te Rupert Schul­te ihn als Vor­sit­zen­der ab. Seit 2017 führt Dr. Ger­hard Webers die Hüs­te­ner CDU.

Gründungsmitglied Gerhard Geriet

Grün­dungs­mit­glied Ger­hard Teriet wur­de 1956 in den Rat der Stadt Neheim-Hüs­ten gewählt. Nach der kom­mu­na­len Gebiets­re­form im Jahr 1975 beklei­de­te er bis 1984 das Amt des Bür­ger­meis­ters der neu­en Stadt Arns­berg. Am 9. Janu­ar 1987 wur­de er zum Ehren­bür­ge ernannt.

Der Dank der Hüs­te­ner CDU rich­tet sich an die Frau­en und Män­ner, die in der Ver­gan­gen­heit die poli­ti­sche Arbeit geprägt haben. Zu nen­nen sind das ältes­te Hüs­te­ner CDU-Mit­glied Mar­gret Decker, die von 1975 bis 1984 dem Rat der Stadt Arns­berg ange­hör­te, sowie die frü­he­ren Rats­mit­glie­der Heinz Nier­mann (1969 bis 1979), Franz Rah­mann (1984 bis 1994), Heinz-Die­ter Schul­te (1984 bis 1994), Tho­mas Buch­mann (1999 bis 2006), Mein­olf Lin­ke (2006 bis 2009) und Moni­ka Hun­sin­ger (1989 bis 2009). Mit Hun­sin­ger führ­te zum ers­ten Mal eine Frau von 1999 bis 2009 den Vor­sitz im Bezirks­aus­schuss Hüsten.

Erste Frau als Stellvertreterin des Landrates

Ursu­la Beck­mann ver­tritt den Orts­teil Hüs­ten im Kreis­tag des Hoch­sauer­land­krei­ses. 2009 wur­de sie als ers­te Frau in das Amt einer Stell­ver­tre­te­rin des Land­rats gewählt. Bei Ihrer ers­ten Wahl in den Kreis­tag im Jahr 1994 lös­te sie das lang­jäh­ri­ge Kreis­tags­mit­glied Hans-Joa­chim Durch­feld ab.

Die gute und enga­gier­te Arbeit für den Orts­teil Hüs­ten wur­de von den Wäh­le­rin­nen und Wäh­lern hono­riert. Bei den Kom­mu­nal­wah­len im Jahr 2009 gelang es Ursu­la Beck­mann, Wer­ner Ebbert, Gün­ter Goß­ler und Dr. Ger­hard Webers, alle Wahl­be­zir­ke in Hüs­ten direkt für die CDU zu gewin­nen. Beck­mann und Goß­ler been­den nach den Kom­mu­nal­wah­len am 13. Sep­tem­ber nach jeweils 26 Jah­ren ihr kom­mu­nal­po­li­ti­sche Tätig­keit. Die nächs­te Gene­ra­ti­on wächst her­an. Mit Lena Eggen­ho­fer und Micha­el Peters möch­ten zwei jun­ge CDU-Mit­glie­der künf­tig Ver­ant­wor­tung im Stadt­rat übernehmen.

Verantwortung im Stadtrat

Stolz sind die Hüs­te­ner Christ­de­mo­kra­ten auf das in den letz­ten Jah­ren Erreich­te. Die Anle­gung des Sole­parks mit dem Gra­dier­werk, der Bau des Frei­zeit­ba­des NASS und die Umge­stal­tung des Hüs­te­ner Orts­kerns sind nur eini­ge Punk­te, die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren maß­geb­lich von ihnen beschlos­sen bzw. mit­ver­ant­wor­tet wur­den. Die Christ­de­mo­kra­ten ver­ste­hen sich als Küm­me­rer in der alten Frei­heit Hüs­ten. Ihre Man­dats- und Funk­ti­ons­trä­ger enga­gie­ren sich in Ver­ei­nen, Ver­bän­den und Kir­chen­ge­mein­den. Sie wis­sen, was die Bür­ge­rin­nen und Bür­gern im Ort bewegt. Zur bevor­ste­hen­den Kom­mu­nal­wahl wur­de bereits im Mai 2020 ein Zehn-Punk­te-Pro­gramm für Hüs­ten verabschiedet.

Zehn-Punkte-Program verabschiedet

Eine Jubi­lä­ums­fei­er wird es auf­grund der der­zei­ti­gen Pan­de­mie-Lage lei­der nicht geben kön­nen. Der Vor­stand der Hüs­te­ner CDU hofft, das 75jährige Bestehen des Orts­ver­ban­des im kom­men­den Jahr bege­hen zu kön­nen. Dann steht ein wei­te­res Jubi­lä­um an. Zum 75. Mal jährt sich die Ver­ab­schie­dung des Neheim-Hüs­te­ner Pro­gramms. In der Zeit vom 26. Febru­ar 1946 bis zum 1. März 1946 tag­te im Karo­li­nen­hos­pi­tal Hüs­ten unter der Lei­tung von Kon­rad Ade­nau­er der Zonen­aus­schuss der Christ­lich Demo­kra­ti­schen Uni­on für die bri­ti­sche Zone. Das Gre­mi­um ver­ab­schie­de­te das Neheim-Hüs­te­ner Pro­gramm. Es gilt als das ers­te Grund­satz­pro­gramm der Partei.

(Text: CDU Orts­ver­band Hüsten)

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