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Intensivstation am Haken

Mach­ten sich vor Ort ein Bild vom Stand der Arbei­ten (von links nach rechts): Mar­kus Bie­ker, Lei­ter Bau- und Mul­ti-Pro­jekt­ma­nage­ment , Dr. med. Timur Sell­mann, desi­gnier­ter Chef­arzt Inten­siv­me­di­zin, Wer­ner Kem­per, Spre­cher der Geschäfts­füh­rung Kli­ni­kum Hoch­sauer­land. (Foto: oe)

Arns­berg. Der Aus­bau der Inten­siv­me­di­zin am Mari­en­hos­pi­tal läuft wie geplant. Der­zeit bie­tet sich am Lüsen­berg ein beein­dru­cken­des Schau­spiel – die neue Inten­siv­sta­ti­on schwebt stück­chen­wei­se am Haken ein.

16 Module von je 6 Tonnen Gewicht

Zwei 100-Ton­nen-Krä­ne hiev­ten die Modu­le an ihren Bestim­mungs­ort. (Foto: oe)

Die ers­ten acht Spe­zi­al­trans­por­ter mit spe­zi­ell gefer­tig­ten Raum­mo­du­len für die neue hoch­mo­der­ne Inten­siv­sta­ti­on am Kli­ni­kum Hoch­sauer­land Stand­ort Mari­en­hos­pi­tal roll­ten bereits am Mitt­woch mor­gen auf das Hüs­te­ner Bahn­hofs­ge­län­de. Von dort ging es nach und nach wei­ter bis zur Stra­ße Nord­ring vor dem Mari­en­hos­pi­tal. Ent­la­dung und Auf­bau der rund 6 Ton­nen schwe­ren Modu­le war Mil­li­me­ter­ar­beit. Da die Zufahrt zum Bau­feld hin­ter dem Mari­en­hos­pi­tal von den Spe­zi­al­trans­por­tern auf­grund der Hang­la­ge nicht bewäl­tigt wer­den konn­te, hiev­te ein ers­ter Mobil­kran die teu­re Fracht zunächst auf das Kli­nik­ge­län­de. Dort über­nahm ein zwei­ter 100-Ton­nen-Mobil­kran und plat­zier­te die Modu­le auf der vor­be­rei­te­ten Boden­plat­te hin­ter dem Hauptgebäude.

Verdoppelung der Intensivbetten

Hier soll im Novem­ber die neue 480 Qua­drat­me­ter gro­ße Inten­siv­sta­ti­on in Betrieb gehen. Bis es soweit ist, müs­sen ins­ge­samt 16 vor­kon­fi­gu­rier­te Raum­mo­du­le ange­lie­fert, auf­ge­stellt und gekop­pelt sowie Innen­aus­bau und ‑aus­stat­tung fer­tig­ge­stellt wer­den. Die neue Inten­siv­sta­ti­on war not­wen­dig gewor­den, weil die Kapa­zi­tä­ten der bis­he­ri­gen Inten­siv­sta­ti­on bei wei­tem nicht mehr aus­reich­te. Kli­ni­kum-Chef Wer­ner Kem­per erläu­ter­te: „Am Stand­ort Mari­en­hos­pi­tal sind unfall­chir­ur­gi­sche, neu­ro­chir­ur­gi­sche und ortho­pä­di­sche Ver­sor­gungs­an­ge­bo­te ange­sie­delt. Des Wei­ten befin­det sich hier unse­re alters­me­di­zi­nisch inter­nis­tisch aus­ge­rich­te­te Kli­nik für Inne­re Medi­zin. Aus die­sem Grund bedür­fen auch zuneh­mend mehr Pati­en­ten einer inten­siv­me­di­zi­ni­schen Beglei­tung. Dazu wol­len wir schnellst­mög­lich aus­rei­chen­de Kapa­zi­tä­ten schaffen.“

Drei Millionen Euro investiert

Die neue Inten­siv­sta­ti­on wird künf­tig über  16 Bet­ten ver­fü­gen. Bis­her gab es in Alt-Arns­berg acht Inten­siv­bet­ten. Die Inten­siv­ka­pa­zi­tät am Stand­ort wird also ver­dop­pelt. Ins­ge­samt wer­den in die­sem Jahr am Stand­ort Mari­en­hos­pi­tal rund 3 Mio. Euro inves­tiert. Dar­in ent­hal­ten sind neben der neu­en Inten­siv­sta­ti­on auch die Erneue­rung eines CT- und eines Rönt­gen­ge­rä­tes. Denn scho­nen­de bild­ge­ben­de Ver­fah­ren wie die Com­pu­ter­to­mo­gra­fie (CT) spie­len heu­te bei der Dia­gnos­tik vie­ler Erkran­kun­gen und ins­be­son­de­re bei Unfall­ver­let­zun­gen eine ganz wesent­li­che Rol­le. Mit der vor­ge­se­he­nen Anschaf­fung eines wesent­lich leis­tungs­stär­ke­ren CT-Gerä­tes wird die bild­ge­ben­de Dia­gnos­tik ins­be­son­de­re in der Unfall­chir­ur­gie, der Ortho­pä­die sowie auch der Neu­ro­chir­ur­gie wei­ter aus­ge­baut. Für die Pati­en­ten bedeu­tet die Anschaf­fung des neu­en CT-Gerä­tes mehr Kom­fort und Sicher­heit durch eine schnel­le­re Unter­su­chung, weni­ger Strah­len­be­las­tung und eine genaue­re Bildgebung.

Klinikum investiert in alle Standorte

Der Aus­bau der Inten­siv­me­di­zin am Stand­ort Mari­en­hos­pi­tal ist Teil des im Jahr 2018 gestar­te­ten Inves­ti­ti­ons­pro­gramms im Gesamt­um­fang von 12 Mio. Euro. Das Inves­ti­ti­ons­pro­gramm des Kli­ni­kums Hoch­sauer­land umfasst neben den genann­ten Inves­ti­tio­nen am Stand­ort Mari­en­hos­pi­tal auch fol­gen­de Vorhaben:

An- und Aus­bau Neu­ro­ra­dio­lo­gie auf der ost­wär­ti­gen Frei­flä­che im Bereich des Kran­ken­hau­ses bis 10/2018. Anschaf­fung einer DSA-Anla­ge zur Stär­kung der Neu­ro­ra­dio­lo­gie und Schaf­fung zusätz­li­cher Behand­lungs­op­tio­nen im Rah­men der Schlag­an­fall­ver­sor­gung, bei­spiels­wei­se die mecha­ni­sche Ent­fer­nung  schlag­an­fall­aus­lö­sen­der Blut­ge­rinn­sel aus ver­schlos­se­nen Hirn­ar­te­ri­en (sog. Throm­bek­to­mie) bis 10/2018, Erneue­rung CT-Tech­nik durch Anschaf­fung eines hoch­mo­der­nen  320-Zei­lers, der vie­le neue dia­gnos­ti­sche Optio­nen eröff­net  sowie Erneue­rung der Durch­leuch­tungs­an­la­ge bis 10/2018, Ver­schie­de­ne Sanie­rungs­maß­nah­men am Gebäu­de bis 12/2018

Sanie­run­gen von sie­ben Sta­tio­nen inkl. Pati­en­ten­zim­mern ab 07/ 2018, Dau­er der Maß­nah­me ca. 2 bis 2,5 Jah­re, da rol­lie­ren­de Umset­zung, Neu­bau der Inten­siv­sta­ti­on inkl. Erwei­te­rung von 8 auf 18 Bet­ten bis 11/2018, Umset­zung als Modul­bau mit direk­tem Gebäudeanschluss)

Erwei­te­rung der Inten­siv­sta­ti­on von 13 auf 16 Bet­ten mit­tels Umbau bis 12/2018, Errich­tung einer gemein­sa­men Pal­lia­tiv­sta­ti­on geplant bis 12/2018 mit 7 Pati­en­ten- und 2 Besu­cher­bet­ten, Umbau für tem­po­rä­re Kin­der­ta­ges­stät­te der AWO bis 08/2018

Das vor­ge­se­he­ne Groß­pro­jekt in Hüs­ten soll dann Anfang des Jah­res 2019 star­ten, sofern die erfor­der­li­chen Geneh­mi­gungs- und Finan­zie­rungs­fra­gen unter Dach und Fach sind.

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