Sundern. Wie kann das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung gelingen, bei dem alle gleichermaßen an der Gesellschaft teilhaben? Um Antworten auf diese Frage geht es bei dem Projekt „Sundern mittendrin“. Das Josefsheim Bigge als Dienstleister für Menschen mit Behinderung, die Stadt Sundern, die Elterninitiative IWB, der Caritas-Verband Arnsberg-Sundern, der Behindertenbeauftragte des Hochsauerlandkreises und weitere in Sundern aktive Vereine und Institutionen arbeiten dabei zusammen. Jetzt laden die Projektpartner alle Interessierten zu einer ersten Infoveranstaltung ein.
Teilhabe an der Gesellschaft
„Sundern mittendrin“ hat eine Laufzeit von drei Jahren. Das Projekt wird von der Aktion Mensch finanziell gefördert. „Wir möchten die Menschen mit Behinderung in Sundern zur Teilhabe an der Gesellschaft befähigen und Barrieren in den Köpfen der Menschen ohne Behinderung abbauen“, sagt Diana Solbach, Projektleiterin im Josefsheim. Diese Ziele ergeben sich aus einem halbjährigen Vorlaufprojekt, das von September vergangenen Jahres bis Februar dieses Jahres lief. Hierbei wurden die Aktivitäten des IWB und des Josefsheims mit dem Prozess der Inklusions- und Teilhabeplanung der Stadt Sundern zusammengeführt. Unter anderem gab es im November 2014 eine Zukunftswerkstatt, bei der sich die Teilnehmer kritisch mit der bestehenden Situation auseinandersetzten und Ideen entwickelten, wie Inklusion im lokalen Umfeld umgesetzt werden kann.
Neue Angebote für Menschen mit Behinderung
„Bei ‚Sundern mittendrin‘ geht es nicht darum, dass Dienstleister neue Angebote für Menschen mit Behinderung schaffen“, erläutert Diana Solbach. „Vielmehr möchten wir alle politisch und gesellschaftlich aktiven Menschen mit und ohne Behinderung befähigen und mobilisieren, Inklusion und Teilhabe in Sundern ganz konkret zu verwirklichen.“ Angesprochen sind hierbei besonders Vereine, Kulturveranstalter, Kirchengemeinden, der öffentliche Nahverkehr, Geschäftsinhaber oder Vermieter. Für die Teilnehmer wird es verschiedene Bildungsangebote geben. Unter anderem in Netzwerkgruppen sollen sie miteinander in Kontakt kommen. Dabei werden die Projektpartner allen Beteiligten beratend und unterstützend zur Seite stehen. „So stellen wir sicher, dass die Maßnahmen auch über die Projektlaufzeit von drei Jahren hinaus nachhaltig wirken.“
Auftaktveranstaltung am 21. August
Was genau bei „Sundern mittendrin“ passieren wird, hängt von den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Teilnehmer ab. Diese zu gewinnen und ihre Bedarfe zu erfassen – das ist nun der erste Schritt. Deshalb laden die Projektpartner alle an dem Thema und dem Projekt Interessierten zu einer ersten Informationsveranstaltung ein. Sie findet statt am Freitag, 21. August, von 17 bis 18.30 Uhr im Rathaus. Anschließend gibt es bei einem Stammtisch im Kolpinghaus „Tagwerk“ (Hauptstraße 105) ab 19 Uhr die Möglichkeit, sich gegenseitig besser kennenzulernen und sich informell auszutauschen.
- Bei Fragen steht Projektleiterin Diana Solbach vorab telefonisch und per E‑Mail zur Verfügung: Tel. 02962 800‑7780 oder d.solbach@jovita-fuersleben.de.