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Immer mehr junge Frauen von Wohnungslosigkeit bedroht

Beratungsstellenleiter Gerd Heiler-Schwarz (links) und Besucher Maik Kluge im neuen Proberaum der Beratungsstelle für Wohnungslose an der Ruhrstraße, wo jetzt auch ein Musikprojekt angeboten wird. (Foto: Diakonie)
Bera­tungs­stel­len­lei­ter Gerd Hei­ler-Schwarz (links) und Besu­cher Maik Klu­ge im neu­en Pro­be­raum der Bera­tungs­stel­le für Woh­nungs­lo­se an der Ruhr­stra­ße, wo jetzt auch ein Musik­pro­jekt ange­bo­ten wird. (Foto: Diakonie)

Arns­berg. Die Zah­len im Jah­res­be­richt 2015 der Bera­tungs­stel­le für Men­schen mit beson­de­ren sozia­len Schwie­rig­kei­ten spre­chen eine deut­li­che Spra­che: Die Anzahl der Men­schen, die Unter­stüt­zung bei der Dia­ko­nie Ruhr-Hell­weg suchen, nimmt von Jahr zu Jahr zu. Es sind vor allem Frau­en und jun­ge Men­schen, die die Kli­en­ten­zah­len stei­gen las­sen. Die Bera­tungs­stel­le an der Ruhr­stra­ße 74b in Arns­berg berät oder beglei­tet Men­schen aus dem Hoch­sauer­land­kreis, die von Woh­nungs­ver­lust bedroht sind, in unzu­mut­ba­ren Woh­nungs­ver­hält­nis­sen leben oder über­haupt kei­ne Woh­nung haben.

Beratungsstelle der Diakonie stellt Jahresbericht vor

Im Jahr 2015 nah­men ins­ge­samt 600 Per­so­nen Hil­fe in Anspruch. Das sind etwa zehn Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Bei 400 Kli­en­ten ent­wi­ckel­te sich ein Bera­tungs­pro­zess mit durch­schnitt­lich zwölf Kon­tak­ten. Etwa ein Drit­tel der Rat­su­chen­den sind Frau­en. Beson­ders die Anzahl der weib­li­chen Besu­cher unter 30 Jah­ren stieg gegen­über dem Vor­jahr erheb­lich an.

51 erfolgreiche Wohnungsvermittlungen

51 Men­schen wur­den erfolg­reich unter­stützt bei der Woh­nungs­ver­mitt­lung. Eine erfreu­li­che Anzahl unter dem zuneh­men­den Kon­kur­renz­druck auf dem Woh­nungs­markt. Durch die Flücht­lings­wel­le wird noch mehr preis­wer­ter Wohn­raum benö­tigt. „Flücht­lin­ge wie Men­schen mit einem schma­len Bud­get haben glei­cher­ma­ßen einen Anspruch auf bezahl­ba­ren Wohn­raum. Wich­tig ist, die bei­den Grup­pen nicht gegen ein­an­der aus­zu­spie­len“, macht Bera­tungs­stel­len­lei­ter Gerd Hei­ler-Schwarz den Stand­punkt der Dia­ko­nie deutlich.

Offenes Haus an fünf Wochentagen

2014.12.01.Logo.DiakonieDas fünf­köp­fi­ge Team, von denen vier einer Teil­zeit­be­schäf­ti­gung nach­ge­hen, bie­tet sei­nen Besu­chern aber weit mehr als Hil­fe bei der Woh­nungs­su­che und dem Woh­nungs­er­halt. „Unse­re Kli­en­ten befin­den sich in einer schwie­ri­gen Lebens­pha­se mit kom­ple­xen Pro­blem­la­gen“, schil­dert Hei­ler-Schwarz. Arbeits­lo­sig­keit, Schul­den, Gefäng­nis­auf­ent­halt oder eine Sucht­er­kran­kung sind nicht sel­ten Schlag­wor­te aus den Lebens­bio­gra­fien. „An fünf Tagen in der Woche bie­ten wir ein offe­nes Haus, in dem jeder mit sei­ner indi­vi­du­el­len Lebens­ein­stel­lung und sei­nen per­sön­li­chen Sor­gen will­kom­men ist“, beschreibt der Lei­ter den Bera­tungs­an­satz. „Wir ent­wi­ckeln mit und nicht für unse­re Kli­en­ten Lösungs­an­sät­ze und neue Per­spek­ti­ven.“ Dabei pro­fi­tiert das Team der Bera­tungs­stel­le vom gro­ßen Netz der wei­te­ren Hil­fe­an­ge­bo­te inner­halb und außer­halb der Dia­ko­nie wie das Betreu­te Woh­nen, die Sucht­be­ra­tung, die Bewäh­rungs­hil­fe oder den Betreuungsverein.

Vorbehaltlos und auf Augenhöhe

Neben der Bera­tung und der Ver­mitt­lung bie­tet die Dia­ko­nie auch vie­le all­tags­prak­ti­sche Hil­fen: Von der Mög­lich­keit, Wäsche zu waschen oder zu duschen, über ein kos­ten­güns­ti­ges Früh­stück bis hin zur Aus­zah­lung des Tages­sat­zes und der Kon­ten­füh­rung. Für vie­le ist die Ruhr­stra­ße eine zen­tra­le Anlauf­stel­le. Hier ste­hen Com­pu­ter für die Suche nach Woh­nun­gen, für Bewer­bun­gen oder ein­fach nur für die Infor­ma­ti­on bereit. Vor allem aber fin­den die Besu­cher jeman­den, der vor­be­halt­los und auf Augen­hö­he mit ihnen redet.

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