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IHK-Konjunkturumfrage: Wirtschaft geht zuversichtlich ins neue Jahr

Gemein­sam haben Sie die Kon­junk­tur­um­fra­ge zum Jah­res­be­ginn 2019 vor­ge­stellt (v.l.): Dr. Arne Kohr­ing (Infi­ne­on Tech­no­lo­gies AG, Indus­trie­un­ter­neh­men aus War­stein), Bern­hard Häger (Spe­di­ti­on Häger GmbH & Co. KG, Ver­kehrs­un­ter­neh­men aus Best­wig), IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Dr. Ilo­na Lan­ge, Andre­as Knappstein (Möbel Knappstein GmbH & Co. KG, Han­dels­un­ter­neh­men aus Mesche­de), IHK-Prä­si­dent Andre­as Rother (ahd GmbH & Co. KG, Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men aus Ense), IHK Chef-Volks­wirt Ste­fan Seve­rin und Danie­la Tig­ges (Fami­lo­tel Ebbing­hof Inh. Danie­la Tig­ges e. K., Tou­ris­mus­un­ter­neh­men aus Schmal­len­berg) (Foto: Tho­mas Becker, IHK)

Arns­berg. „Die Unter­neh­men am Hell­weg und im Sau­er­land sind wei­ter­hin opti­mis­tisch – trotz eini­ger Unwäg­bar­kei­ten“, sagt Andre­as Rother, Prä­si­dent der IHK-Arns­berg, bei der Vor­stel­lung der Ergeb­nis­se der Kon­junk­tur­um­fra­ge zu Jah­res­be­ginn. Der Indus­trie- und Han­dels­kam­mer lie­gen Ein­schät­zun­gen zur wirt­schaft­li­chen Lage, Risi­ken und Zukunfts­plä­nen von rund 480 Unter­neh­men vor.

Stimmung noch immer auf einem guten Niveau

Der IHK-Kon­junk­tur­kli­ma­in­di­ka­tor – er berück­sich­tigt Lage- und Erwar­tungs­ur­tei­le – ist seit ver­gan­ge­nem Herbst um zwei auf 119 Punk­te gefal­len. „Damit ist die Stim­mung noch immer auf einem guten Niveau“, unter­streicht Haut­ge­schäfts­füh­re­rin Dr. Ilo­na Lan­ge. Für die leich­te Ein­trü­bung sorgt das etwas schwä­che­re Lage­ur­teil der Unter­neh­men. Die Kon­junk­tur hat im Lau­fe der letz­ten 12 Mona­te leicht an Schwung ver­lo­ren, letzt­lich beschrei­ben aber wei­ter­hin über 90 Pro­zent der Unter­neh­men ihre Lage als befrie­di­gend oder gut.

Rund 63 Pro­zent gehen davon aus, dass die Geschäf­te im neu­en Jahr unver­än­dert blei­ben, fast 20 Pro­zent erwar­ten sogar eine Ver­bes­se­rung. „Die Wirt­schaft pro­fi­tiert vor allem von der robus­ten Bin­nen­kon­junk­tur. Die außen­wirt­schaft­li­chen Impul­se sind schwä­cher als vor einem Jahr“, erläu­tert Andre­as Rother. Pro­tek­tio­nis­mus, Han­dels­streit und der Brexit haben das Poten­zi­al, dem Auf­schwung nach­hal­tig zu scha­den. Die Unter­neh­men gehen aber auch für 2019 von guten Aus­lands­ge­schäf­ten aus. Gera­de in den letz­ten Mona­ten sind die Export­erwar­tun­gen wie­der gestiegen.

Unternehmen benötigen spürbaren Bürokratieabbau und moderne Infrastruktur

Die Inves­ti­ti­ons­nei­gung ist über alle Bran­chen­gren­zen hin­weg sta­bil. In der Indus­trie wer­den auf­fal­lend häu­fig Ratio­na­li­sie­rung, Pro­dukt­in­no­va­ti­on und Kapa­zi­täts­aus­wei­tung als Inves­ti­ti­ons­mo­ti­ve genannt. IHK-Chef­volks­wirt Ste­fan Seve­rin wer­tet das als ein Zei­chen für ein wei­te­res Auf­schwungs­jahr. Prä­si­dent Andre­as Rother ergänzt dazu: „Die Unter­neh­mer sind sich bewusst, dass sie in Zukunfts­tech­no­lo­gien und neue Pro­duk­te inves­tie­ren müs­sen, um die aktu­ell gute Wett­be­werbs­po­si­ti­on zu hal­ten.“ Doch auch die Poli­tik sei gefor­dert, damit die Unter­neh­men am Welt­markt erfolg­reich sind. „Die Unter­neh­men in Deutsch­land benö­ti­gen einen spür­ba­ren Büro­kra­tie­ab­bau und eine moder­ne Infra­struk­tur. Zudem zah­len sie im inter­na­tio­na­len Ver­gleich hohe Steu­ern“, fasst Rother drän­gen­de The­men zusammen.

Das größ­te Kon­junk­tur­ri­si­ko für die Wirt­schaft bleibt jedoch der Fach­kräf­te­man­gel. Fast alle Bran­chen gehen davon aus, dass die Zahl der Beschäf­tig­ten stei­gen wird. Spe­zi­ell Groß­han­del und Dienst­leis­ter pla­nen Ein­stel­lun­gen in grö­ße­rem Umfang. „Ob es aller­dings allen gelin­gen wird, neue Mit­ar­bei­ter zu fin­den, ist frag­lich“, ver­weist IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Dr. Ilo­na Lan­ge auf die ange­spann­te Situa­ti­on am Arbeitsmarkt.

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