Hüsten. Gerade mal eine halbe Stunde trafen sich altgediente und neu gewählte Mitglieder des Bezirksausschusses Hüsten zur ersten Sitzung nach der Kommunalwahl. Nachdem der bisherige Vorsitzende Günter Goßler (CDU) einstimmig wiedergewählt war und auch seine neue Stellvertreter Margit Hieronymus (SPD) ebenso einstimmig gekürt war, brachte eine Anfrage von Rupert Schulte noch etwas Farbe ins Spiel.
Es ging – nicht zum ersten Mal – um Hunde und ihre Hinterlassenschaften im Solepark. Der CDU-Politiker beklagte, dass Hundebesitzer die Finnbahn zum Gassi-Gehen mit ihren Vierbeinern nutzen und wieder vermehrt Tretminen zurücklassen, und dass, wo am Wochenende der Barfuß-Wandertag mit Besuchern aus ganz Deutschland bevorstehe. Schulte berichtete von seinen Beobachtungen, dass die auf Initiative des Ausschusses aufgestellten beiden Beutelspender nur kurzzeitig für eine Besserung gesorgt hätten und dass deshalb verstärkte Kontrollen und möglicherweise doch ein Hundeverbot nötig seien.
Vorsitzender liefert den Handy-Beweis
Der Ausschussvorsitzende Günter Goßler hatte sich bereits zuvor vor Ort informiert. Er hielt er sein Handy hoch, auf dem ein Foto auf dem satten Grün des neuen Kunstrasens eine braune Tretmine zeigte, und kommentierte das mit den Worten „Das ist nicht das Gelbe vom Ei!“, woraufhin Andreas Posta (SPD) antwortete: „Das sieht auch nicht so aus.“ Die Meinung im Ausschuss war ungeteilt, ob Renate Niemand von der FDP oder Werner Ruhnert von der Linken, alle wiesen darauf hin, dass Hundebesitzer nicht nur im Solepark, sondern überall im Stadtgebiet die Geschäfte ihrer Hunde einsammeln müssten und dass sie das auch wissen.
Beobachtungsfrist bis Ende Oktober
Günter Goßler sagte, er sei kein Freund von Verboten, doch er wolle auch nicht „den gut besuchten Solepark von einigen wenigen, die es nicht verstanden haben, verhunzen lassen“. An fehlenden Beuteln könne es auch nicht liegen, denn er habe sich von den Platzwarten versichern lassen, dass die beiden Spender am Breloh und am Parkplatz alle zwei Tage kontrolliert und nachgefüllt werden, so Goßler. Die Bezirksausschussmitglieder einigten sich darauf, nochmals eine – allerdings kurze – Phase der Beobachtung einzulegen. Sollte sich das Problem aber Ende Oktober noch immer nicht erledigt haben, sollen in der nächsten Sitzung weitere Maßnahmen bis hin zum Hundeverbot auf die Tagesordnung kommen.