Hüsten. Nach dem Protest des Verkehrs- und Gewerbevereins Hüsten (VGH) über den möglichen Wegfall von Parkplätzen auf dem Ludgeriplatz (wir berichteten) hat sich der Vorstand des CDU-Ortsverbands Hüsten in dieser Woche in einer Sitzung mit dem aktuellen Brandschutzbedarfsplans befasst. An dem Gespräch nahmen auch der Leiter der Feuerwehr Bernd Löhr und Hüstens Löschzugführer Matthias Prange sowie Hubertus Mantoan als Vorsitzender des zuständigen Fachausschusses teil. Einhellige Meinung war, dass der Brandschutz in Hüsten gesichert bleiben muss.
Webers: „Gemeinsame Lösung finden“
„Die Vorhaltung von ausreichend Parkplätzen in Hüsten ist ein wichtiger Standortfaktor für unseren Ortsteil. Die Einhaltung des Brandschutzbedarfsplans und die Sicherheit in Hüsten dürfen jedoch nicht in Frage gestellt werden“, stellt Hüstens CDU-Vorsitzender Dr. Gerhard Webers fest und fügt hinzu: „Es muss das Interesse aller Akteure sein, eine gemeinsame Lösung zu finden, die die berechtigten Notwendigkeiten der Feuerwehr berücksichtigt und ebenfalls den Erhalt der Parkplätze im Zentrum Hüstens einplant. Derzeit ist noch gar nicht abschließend geklärt, ob und wie viele der Parkplätze auf dem Ludgeriplatz durch eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses entfallen würden.“
Feuerwehrgerätehaus nicht mehr zeitgemäß
Im Rahmen des aktuellen Brandschutzbedarfsplans hat der von der Stadt Arnsberg eingesetzte Gutachter festgestellt, dass das Feuerwehrgerätehaus an der Heinrich-Lübke-Straße in Hüsten nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht. Die Garage für die Feuerwehrfahrzeuge sind zu klein. Für die immer größer werdenden Feuerwehrfahrzeuge ist das Gerätehaus nicht mehr ausgelegt. Es fehlen gesonderte Umkleidemöglichkeiten für Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen. Darüber hinaus ist lediglich eine (!) Dusche für alle vorhanden. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, das Gerätehaus zu erweitern. Eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Hüsten kommt nach Darstellung der Feuerwehr nur am vorhandenen Standort in Betracht.
Zentrale Lage für kurze Ausrückzeiten
Der Brandschutzbedarfsplan sieht vor, dass das erste Löschfahrzeug innerhalb von neuneinhalb Minuten nach dem Eingang eines Alarms am Zielort eintreffen muss. Es dürfte unstreitig und im Interesse aller Hüstener sein, dass die Feuerwehr im Alarmfall möglichst schnell am Brand- oder Unfallort ankommt. Um diese vorgegebene Einsatzzeit in Hüsten zu erreichen, ist die Feuerwehr auf einen zentralen Standort im Hüstener Ortskern angewiesen. Nur kurze Wege zum Feuerwehrgerätehaus gewährleisten ein frühes Ausrücken. Ein Großteil der Feuerwehrleute wohnt in Oberhüsten und ist damit in der Lage, in wenigen Minuten das Feuerwehrgerätehaus zu erreichen, ohne vor roten Ampeln oder geschlossenen Bahnschranken zu stehen.
Eine Verlagerung des Gerätehauses an den Ortsrand, beispielsweise auf das Gelände neben der Polizeiwache, würde zu längeren Einsatzzeiten führen und die Erreichung der vorgeschriebenen Schutzziele erheblich gefährden. Eine andere freie Fläche im Ortskern von Hüsten, auf der ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden könnte, ist derzeit nicht in Sicht.
Ausfahrt auf Ludgeriplatz „realistisch“
In den bisherigen Gesprächen zwischen der Freiwilligen Feuerwehr und der Stadt Arnsberg hat sich ergeben, dass der Bau einer neuen Fahrzeughalle auf dem Gelände des bestehenden Feuerwehrgerätehauses mit einer Ausfahrt in Richtung Ludgeriparkplatz die realistischste planerische Alternative ist. Die bisherigen Fahrzeughallen könnten dann zu Sozialräumen umgebaut werden.
Die CDU Hüsten hat nun die Wehrführung der Feuerwehr und die Stadtplaner gebeten, alle sich bietenden Optionen für eine Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses zu prüfen, um den Interessen der Feuerwehr und der Gewerbetreibenden gerecht zu werden.