Hüsten. Anfang 2017 werde es in Hüsten eine neue schön zu befahrende Straße geben, kündigte Andreas Boland von den Stadtwerken um Hüstener Bezirksausschuss an. Schon nach Karneval werde der Ausbau der Kleinbahnstraße zwischen Desch und der Clara-Schumann-Straße, er im alten Jahr sehr erfolgreich begonnen habe, fortgesetzt. Voraussichtlich noch drei Monate werde es dauern, bis dieser Bauabschnitt fertig gestellt sei. In direktem Anschluss folge dann der 2. Bauabschnitt von der Clara-Schumann-Straße bis zur Röhrbrücke und Einmündung Mühlenberg, wo ebenfalls neben der Straße auch der Kanal und die Gashochdruckleitung erneuert werden. Anfang 2017 könne der Verkehr dann auf der gesamten neuen Strecke rollen.
Röhrstraße und Bahnhofstraße folgen
Auf andere Straßenerneuerungen müssen die Hüstener noch länger warten. Der Ausbau der Röhrstraße zwischen Marktstraße und Drostenfeld soll 2017 geplant und 2018 umgesetzt werden. Der 2. Bauabschnitt der Bahnhofstraße von der Grabenstraße bis zur Röhrbrücke soll 2018 geplant und dann 2019 und 2020 umgesetzt werden. Der Ausbau der Eichendorffstraße von der Kleinbahnstraße bis zur Friedrich-Naumann-Straße, schon lange geplant und mehrfach zeitlich zurückgesetzt auch wegen der Arbeiten auf der Kleinbahnstraße, ist nun auch für 2019 und 2020 terminiert.
Kein Geld für Pflasterstein-Entfernung auf Marktstraße
Die Politiker im Bezirksausschuss sprachen den Straßenbauer auch auf die dringend gewünschte Entfernung des gepflasterten Mehrzweckstreifens auf der Marktstraße zwischen Kress und Röhrbrücke an. Doch der konnte ihnen wenig Erfreuliches berichten. Dieser Pflasterstreifen sei auch ihm ein Dorn im Auge wegen der häufig anfallenden Reparaturen und er strebe eine endgültige Lösung an. Doch das falle unter Straßenunterhaltung und da sei der Haushaltsansatz, obwohl beantragt, leider nicht erhöht worden. Also müsse er es das nächste Mal erneut versuchen.
Ortstermin wegen Rüttelschwellen am Freigericht
Wie Bezirksausschussvorsitzender Günter Goßler berichtete, wird es im März einen Ortstermin mit Stadtplanern und Politikern an der Straße Zum Freigericht geben, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Im Rahmen der Diskussion um die bessere Anbindung des Karolinenhopitals und die Entlastung der Möthe hatte es Vorschläge gegeben, dort die Rüttelschwellen wieder abzubauen und eventuell auch die Bauminseln teilweise zurückzubauen.
Neuer Rewe-Markt mit 1200 statt 800 Quadratmetern
Einstimmig hat der Bezirksausschuss der Aufstellung des Bebauungsplans Alte Molkerei zugestimmt. Hier will sich der frühere Kaufpark, jetzt Rewe, erweitern. Ein Einzelhandelsgutachter hat bereits die Auswirkungen auf das Hüstener Zentrum untersucht und sieht bei 1200 Quadratmeter Lebensmittelmarkt und 600 Quadratmeter Getränkemarkt keine schädlichen Auswirkungen. Der Investor, der auch alle Planungskosten trägt, will, nachdem komplizierte Eigentumsfragen geklärt sind, die beiden bestehenden Gebäude abreißen und einen neuen länglichen Baukörper errichten. Der Bebauungsplan wird jetzt erarbeitet und dann noch offengelegt, so dass Anregungen und Bedenken geäußert werden können.
Spielplatz Haverkamp noch nicht aufgegeben
In eine neue Runde geht die Diskussion um den städtischen Spielplatz am Haverkamp, den die Verwaltung im Zuge einer Neuerrichtung eines großen Spielplatzes im Hüstener Solepark – ebenso wie den Spielplatz Brückenstraße – aufgeben will. Insbesondere SPD und Linke hatten sich seitdem für den Erhalt des Spielplatzes stark gemacht. Den Politikern im Bezirksausschuss lag jetzt eine dürre Mitteilung des Grünflächenmanagments vor, das auf Wunsch des Ausschusses Kontakt mit der Wohnungsbaugenossenschaft aufgenommen hatte, der die Häuser am Haverkamp gehören. Darin heißt es, die Wohnungsgenossenschaft lehne eine Übernahme oder ein Engagement in Richtung Pflege/Unterhaltung des Spielplatzes definitiv ab. Sowohl Margit Hieronymus (SPD) als auch Werner Ruhnert (Linke) erklärten, ihre Kontaktaufnahme mit der Genossenschaft hätte anderes ergeben. Ein Kauf der Fläche werde zwar abgelehnt, auch die Anschaffung oder Reparatur von Spielgeräten und eine Verantwortung für deren Sicherheit, aber eine Pflege des Spielplatzgrundstücks könne man sich bei der Genossenschaft durchaus vorstellen. Der Ausschuss beauftragte daraufhin die Verwaltung, in diesem Sinne erneut den Kontakt mit der Genossenschaft aufzunehmen.
Thema Wohnmobilstellplätze jetzt „Chefsache“
Auch zum Thema Wohnmobilstellplätze gab es eine kurze schriftliche Mitteilung. Derzeit werde unter der Gesamtverantwortung und Federführung von Bürgermeister Vogel und mit externer Beteiligung ein Handlungsprogramm Thermalsole erarbeitet. Auch die Positionierung der Wohnmobilstellplätze sei Bestandteil dieses Projekts, heißt es darin. Mündlich erfuhren die Politiker, dass es inzwischen ein 180-seitiges Konzept für dieses Handlungsprogramm gebe, das aber noch nicht spruchreif sei. Rupert Schulte (CDU) zeigte sich zuversichtlich, dass die wichtige Forderung nach attraktiven Wohnmobilstellplätzen, wie es sie in vielen anderen Städten gebe, nun erfüllt werde, wenn der Bürgermeister das zur Chefsache mache und auch die Stadtwerke sich engagieren wollten. Bisher seien diese Wohnmobilplätze von Teilen der Verwaltung ausgebremst worden.