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Hubertus-Schützen blickten auf „Superjahr“ 2017 zurück

Jubi­lar­eh­rung bei der Gene­ral­ver­samm­lung der Sun­derner Huber­tus-Schüt­zen­bru­der­schaft. (Foto: Schützen)

Sun­dern. 211 Mit­glie­der konn­te Lud­ger Simon als 1. Bru­der­meis­ter zur dies­jäh­ri­gen Gene­ral­ver­samm­lung der Sun­derner Huber­tus­bru­der­schaft begrü­ßen. Er bedau­er­te die im Ver­gleich zum Jah­re 2017 deut­lich gerin­ge­re Betei­li­gung. Damals hat­ten 320 Mit­glie­der die beschluss­fas­sen­de Ver­samm­lung der Sun­derner Schüt­zen besucht. Lud­ger Simon führ­te als mög­li­che Ursa­che an, das nun zum wie­der­hol­ten Male die Ände­rung der Sat­zung auf der Tages­ord­nung stünde.

„Schützenbruderschaft wesentlicher Teil der Kirchen“

Prä­ses Ste­fan Sie­bert (Foto: Schützen)

Zu den Gäs­ten der Ver­samm­lung zähl­ten neben den Ver­tre­tern der poli­ti­schen Gemein­de aus den Rei­hen der Geist­lich­keit auch Pas­to­rin Gabrie­le Hirsch. Sie wur­de von den Anwe­sen­den mit einem herz­li­chen Applaus begrüßt. Pas­to­rin Hirsch unter­stützt in der evan­ge­li­schen Gemein­de seit kur­zem Pfar­rer Mar­tin Vogt, der eben­falls der Ver­samm­lung bei­wohn­te. Prä­ses Ste­fan Sie­bert ging in sei­ner auf­merk­sam ver­folg­ten Anspra­che auf sei­ne bis­he­ri­ge Zeit in Sun­dern ein, und berich­te­te über die Ergeb­nis­se der Gemein­de­be­fra­gung. Er sprach über den unüber­seh­ba­ren Wan­del von Kir­che, und bezeich­ne­te die Schüt­zen­bru­der­schaft als wesent­li­chen Teil die­ser Kir­che, die aus allen getauf­ten Chris­ten bestün­de. Aus­drück­lich bezog er die evan­ge­li­sche Schwes­ter­ge­mein­de mit ein. Prä­ses Sie­bert rief dazu auf, sich an den in naher Zukunft erge­ben­den Ver­än­de­run­gen zu betei­li­gen. „Gott braucht Men­schen, die hel­fen und mit­ge­stal­ten. Er hat kei­ne ande­ren Hän­de als unse­re, und kei­ne ande­ren Füße als unse­re, die ihn zu den Men­schen tragen“.

„Alte Werte neu durchbuchstabieren“

Und bezo­gen auf die eige­ne Rol­le der Geist­lich­keit und von Kir­che im Leben vie­ler Chris­ten mach­te Pfar­rer Sie­bert auch deut­lich, dass es „zu wenig ist nur als schmü­cken­der Blu­men­topf Höhe­punk­te im mensch­li­chen Leben zu ver­zie­ren“ und nur als „reli­giö­se Ver­schö­ne­rung“ bei Tau­fen, Hoch­zei­ten, Bei­set­zun­gen oder als Prä­ses auf dem Schüt­zen­fest eine Bedeu­tung zu haben. Auch im Namen von Pfar­rer Vogt und Pas­to­rin Hirsch will er Gott wie­der ins Spiel brin­gen und mit den Men­schen über Glau­ben und die Fra­ge spre­chen, wie man heu­te als Christ leben kann. Den Schüt­zen der Bru­der­schaft beschei­nig­te er, dass sie durch ihre Prä­senz im Stadt­bild von Sun­dern das Got­tes­bild eines lie­ben­den und nicht Leis­tung for­dern­den Got­tes in die Gesell­schaft tra­gen. Er dank­te für das Enga­ge­ment, und for­der­te beson­ders von den Jung­schüt­zen „die alten Wer­te neu durch­zu­buch­sta­bie­ren“ und neu zu beleben.

Neue Satzung beschlossen

Die anste­hen­de Sat­zungs­än­de­rung durch Neu­fas­sung wur­de von der Ver­samm­lung beschlos­sen. Der 1. Bru­der­meis­ter ver­las dazu noch ein­mal die ein­zel­nen Para­gra­phen und erklär­te die weni­gen, auf Emp­feh­lung des OLG Hamm vor­ge­nom­me­nen Ände­run­gen. Lud­ger Simon ließ über alle Para­gra­phen im Ein­zel­nen, und am Ende noch ein­mal über die gesam­te neue Sat­zung abstim­men. Er zeig­te sich zuver­sicht­lich, dass es dies­mal zur Aner­ken­nung der Sat­zung durch das Amts­ge­richt Arns­berg kom­men wird.

Wirtschaftlich erfolgreichstes Schützenfest seit 20 Jahren

Rendant Axel Gro­te (Foto: Schützen)

In sei­nem Geschäfts- und Kas­sen­be­richt wur­de von Axel Gro­te in gewohnt kurz­wei­li­ger Wei­se über das „Super­jahr“ 2017 berich­tet. Das Schüt­zen­fest 2017 war das wirt­schaft­lich erfolg­reichs­te seit 20 Jah­ren. Zuletzt 1998 bzw. 1999 konn­ten so hohe Besu­cher­zah­len von über 5500 Gäs­ten und ein Ertrag im fünf­stel­li­gen Bereich ver­zeich­net wer­den. Er dan­ke aus­drück­lich dem Kreis­schüt­zen­bund Arns­berg und dem anwe­sen­den Kreis­ge­schäfts­füh­rer, Mar­tin Thie­le, für eine Infor­ma­ti­on zur ermä­ßig­ten Besteue­rung von Ein­tritts­gel­dern bei Brauch­tums­ver­an­stal­tun­gen – dies führ­te für die Sun­derner Schüt­zen zu einer nen­nens­wer­ten Steu­er­rück­erstat­tung, und trug wesent­lich zum posi­ti­ven Gesamt­ergeb­nis des Jah­res 2017 bei. Die Zahl der Mit­glie­der ist leicht rück­läu­fig, der­zeit füh­len sich 1910 Per­so­nen der Bru­der­schaft zuge­hö­rig, dar­un­ter befin­den sich 332 Jubi­la­re. Zuwachs gab es wie­der bei der Jung­schüt­zen­kom­pa­nie, ihr gehö­ren nun 229 ein­ge­tra­ge­ne Mit­glie­der an. 36 Ein­trit­ten in die Bru­der­schaft ste­hen 20 Aus­trit­te gegen­über, und 22 Mit­glie­der sind lei­der seit der letz­ten Gene­ral­ver­samm­lung ver­stor­ben. Ihnen gedach­te die Ver­samm­lung durch Erhe­ben unter musi­ka­li­scher Beglei­tung durch den Musik­ver­ein Sundern.

Wolfgang Teipel bleibt Schriftführer

Bei den Beset­zun­gen des Vor­stan­des stand nach Ablauf der regu­lä­ren Amts­zeit der Schrift­füh­rer, der Rendant Stell­ver­tre­ter und der Adju­tant zur Wahl. Es stell­ten sich Wolf­gang Tei­pel als Schrift­füh­rer, Fre­de­rik Blo­me als Ver­tre­ter von Rendant Axel Gro­te und Mari­us Cra­mer als Adju­tant erfolg­reich zur Wie­der­wahl. Lud­ger Simon bedank­te sich herz­lich bei den Wie­der­ge­wähl­ten und beton­te die Bedeu­tung ihrer Ämter für die Bruderschaft.

In den erwei­ter­ten Vor­stand wur­den aus den Kom­pa­nien gewählt: Ste­phan Ste­cken und Nico­las Cra­mer (Wie­der­wahl), Marc Pup­pe und Juli­an Rot­ers sind neu im Vor­stand der ers­ten Kom­pa­nie. Bei der Zwei­ten stell­ten sich Georg Tei­pel und Axel Schul­te erfolg­reich zur Wie­der­wahl, hier sind Ste­phan Schnei­der und Micha­el Koch neu hin­zu­ge­kom­men. Zu den Neu­en bei der 3. Kom­pa­nie gehö­ren nun Micha­el Nie­der­haus, Andre­as Till­mann und Bernd Mül­ler, der das Amt von einem vor­zei­tig aus­ge­schie­de­nen Vor­stands­mit­glied über­nimmt. Ste­fan Dröl­le und Johan­nes Buch­he­is­ter wur­den wiedergewählt.

Walter Starke seit 80 Jahren dabei

1. Bru­der­meis­ter Lud­ger Simon (Foto: Schützen)

Bei der Ehrung der Jubi­la­re wur­den in die­sem Jahr 14 Mit­glie­der für 50 Jah­re und 21 Mit­glie­der für 60 Jah­re Treue zur Bru­der­schaft aus­ge­zeich­net. Lud­ger Simon freu­te sich, vier Schüt­zen­brü­der für eine beson­ders lang­jäh­ri­ge Mit­glied­schaft ehren zu kön­nen. Seit 70 Jah­ren sind Alfred Buse­mann, Fritz Frei­burg und Fried­helm Pöh­ler Mit­glied der Bru­der­schaft, und auf eine 80 jäh­ri­ge Zuge­hö­rig­keit zu den Schüt­zen kann in die­sem Jahr Wal­ter Star­ke zurückblicken.

Für 50-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft wur­den geehrt: Elmar Fei­sche, Franz-Josef Hell­ha­ke, Erhard Hes­se, Klaus Leh­ne, Bern­hard Lüb­ke, Hans-Josef Schul­te, Ber­ni Stein­berg, Wolf­gang Schef­fer, Axel Schef­fer-Nöl­ken­hoff, Heinz-Wil­helm Schnö­de, Johan­nes Schült­ke, Ger­hard Sol­bach, Josef Spiel­mann und Fer­di Stute.

Für 60-jäh­ri­ge Mit­glied­schaft wur­den geehrt: Wer­ner Bart­ni­cki, Heinz Böh­mer, Bert­hold Buch­he­is­ter, Klaus Bür­ger, Gün­ter Hen­ges­bach, Fer­di­nand Höl­ter, Alfred Knapstein, Fer­di Knust, Hel­mut Köh­ler, Hans Kru­se, Man­fred Ley, Ernst-Josef Löhr, Horst Nöker, Ewald Skrzi­pietz, Klaus Spiel­mann, Wer­ner Stol­pe, Mar­tin Schef­fer, Her­bert Teu­schen, Johan­nes Thü­sing, Lothar Weber und Franz-Josef Wortmann.

Hutsammlung für Mission im Südsudan

Die Hut­samm­lung der Gene­ral­ver­samm­lung brach­te 869 Euro, der Betrag wur­de durch den Vor­stand auf 1000 Euro auf­ge­stockt. Das Geld wird Father Fran­cis in Afri­ka zugu­te­kom­men, des­sen Mis­si­on durch die Kriegs­wir­ren im Süd­su­dan unter dem Ver­lust vie­ler Men­schen­le­ben zer­stört wurde.

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