Neheim. Es seht gut aus für den Erhalt einer der stadtbildprägenden Fassaden an der Hauptstraße, die vielen Neheimern sehr am Herzen liegt und auch im noch druckfrischen Denkmalpflegeplan als erhaltenswert eingestuft wird. Ganz am Ende der Mammutsitzung des Neheimer Bezirksausschusses machte Vorsitzender Klaus Humpe die erschöpften Lokalpolitiker unter Tagesordnungspunkt 19 mit zwei Sätzen froh. Die beiden Sätze waren eine aktuelle Information des Eigentümers der Immobilie Hauptstraße 14, einem Geschäftshaus mit Gründerzeitfassade, in dem zuletzt Cruse am Dom ansässig war und dessen im Raum stehender Abriss im letzten Jahr heftige Proteste und einen eindringlichen Appell des Neheimer Heimatbunds ausgelöst hatte.
„Ähnlich wie Hauptstraße 8“
Wenn es zum Vertragsabschluss mit dem Mieter komme, mit dem derzeit verhandelt werde, solle die Hauptstraße 14 ähnlich wie die nahe Hauptstraße 8 entwickelt werden, hatte der Eigentümer den Bezirksausschussvorsitzenden kurz vor der Sitzung wissen lassen. Und hinzugefügt, dass er Ende Februar/Anfang März mit dem Vertragsabschluss rechne. „Das stimmt hoffnungsvoll,“ kommentierte Humpe. Die Hauptstraße 8 – ehemals Benetton und Sitz einer Hautarztpraxis – sei ein schönes Beispiel für das gute Erhalten alter Bausubstanz.
Nicht unter Denkmalschutz
Stadtplaner Thomas Vielhaber hatte zuvor deutlich gemacht, dass auch er diese Fassade gerne erhalten sehe, auch wenn das Erdgeschoss verloren sei. Die Stadt habe allerdings keine Handhabe, da das Gebäude in Privatbesitz sei und nicht unter Denkmalschutz stehe.