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Hochkarätige Pfingstkonzerte in Klosterkirche Oelinghausen

Das Ensem­ble Odys­see aus Ams­ter­dam kommt nach Oel­ing­hau­sen. (Foto: Veranstalter)

Oel­ing­hau­sen. Im Rah­men der Rei­he „Musi­ca Sacra Oel­ing­hau­sen“ wer­den zu Pfings­ten in der Klos­ter­kir­che in Oel­ing­hau­sen zwei Kon­zer­te mit her­aus­ra­gen­den Musi­kern angeboten.

Eigene Interpretationswege

Das ers­te Kon­zert mit dem Titel „In Freund­schaft“- Kam­mer­mu­sik der Klas­sik fin­det am Sams­tag, 8. Juni 2019 um 19 Uhr unter der Mit­wir­kung der Musi­ker von Ensem­ble Odys­see aus Ams­ter­dam statt. Das Ensem­ble wur­de 2009 als ein Kol­lek­tiv jun­ger Barock­mu­si­ker gegrün­det, um neue eige­ne Inter­pre­ta­ti­ons­we­ge in der Alten Musik zu beschrei­ten. Den Kern des Ensem­bles bil­den Anna Steg­mann, (Block­flö­te), Eva Sala­din (Vio­li­ne), Georg Fritz (Oboe, Block­flö­te) und Andrea Frig­gi (Cem­ba­lo). Alle Musi­ker ver­bin­det ein star­kes Inter­es­se an his­to­ri­scher Auf­füh­rungs­pra­xis und am Erfor­schen bis­her unbe­kann­ten Reper­toires, wobei oft­mals her­kömm­li­che Kon­ven­tio­nen in Fra­ge gestellt, erforscht, aber wo auch expe­ri­men­tiert wird, um zu einer für Musi­ker und Publi­kum schlüs­si­gen Inter­pre­ta­ti­on zu gelangen.

Bach und seine Konkurrenten

Im Kon­zert ste­hen mit Tele­mann, Graup­ner, Fasch und Bach vier Kom­po­nis­ten im Mit­tel­punkt, die 1722 für die ange­se­he­ne neu zu beset­zen­de Posi­ti­on des Tho­mas­kan­tors in Leip­zig in Fra­ge kamen, wobei J. S. Bach nach Rück­tritt der drei ande­ren Bewer­ber freie Bahn bekam. Die Riva­li­tät zwi­schen den vier Kom­po­nis­ten spie­gelt sich in der Beset­zung des Kon­zert­pro­gramms wider: Es sind über­wie­gend Musik­wer­ke, in denen jeweils ein bestimm­tes Instru­ment eine Solo­rol­le spielt. Das Ver­hält­nis der vier Kom­po­nis­ten unter­ein­an­der steht sym­bo­lisch für das Kon­zert­pro­gramm “In Freund­schaft“, denn das Zusam­men­spiel kon­kur­rie­ren­der Kol­le­gen ist nur mög­lich unter der Bedin­gung einer freund­schaft­li­chen Bezie­hung untereinander.

Alte Meister

Orgel­vir­tuo­se Dani­el Tap­pe spielt in Oel­ing­hau­sen. (Foto: Veranstalter)

Ein zwei­tes Musi­ca Sacra-Kon­zert erklingt in der Klos­ter­kir­che Oel­ing­hau­sen am Pfingst­sonn­tag, 9. Juni um 19 Uhr. Mit „Orgel­mu­sik zu Pfings­ten“ wird Dani­el Tap­pe, Orgel­vir­tuo­se und mehr­fach aus­ge­zeich­ne­ter Spe­zia­list Alter Musik für Orgel, Cem­ba­lo und Ensem­ble­spiel, die his­to­ri­sche Orgel Oel­ing­hau­sens in ihrem vol­len Glanz und ihren kla­ren, far­ben­rei­chen Tönen zum Erklin­gen brin­gen. Auf dem pfingst­li­chen Pro­gramm steht Musik ver­schie­de­ner Alter Meis­ter des 16. bis 18. Jahr­hun­derts mit Choral­be­ar­bei­tun­gen, Toc­ca­ten und ande­ren Orgel­wer­ken von M. Weck­mann, J. G. Walt­her, H. Schei­de­mann, J. S. Bach, ver­schie­de­nen Renais­sance-Tän­zen bis zu J. S. Bachs vir­tuo­ser Fan­ta­sia super „Komm, Hei­li­ger Geist“.

Von Lippstadt bis Peking

Dani­el Tap­pe, Bache­lor und Mas­ter of Music, Jahr­gang 1978, stammt aus Anröch­te in Westfalen.Er stu­dier­te in Lübeck, Han­no­ver und am renom­mier­ten Ober­lin Con­ser­va­to­ry of Music in Ohio/USA Orgel, his­to­ri­sche Auf­füh­rungs­pra­xis und Musik­ge­schich­te. Meh­re­re Jah­re leb­te und arbei­te­te er in Chi­na als Orgel­sach­ver­stän­di­ger, Cem­ba­list, Orga­nist und als Mit­be­grün­der und Lei­ter der Deut­schen Kan­to­rei Peking. Mit gro­ßem Erfolg kon­zer­tier­te er an der Kon­zert­hal­le der Ver­bo­te­nen Stadt in Peking, am Ori­en­tal Art Cen­ter in Shang­hai, am Natio­nal­thea­ter in Ordos oder am Grand Thea­ter in Qing­dao. Ende 2013 in sei­ne Hei­mat nach Lipp­stadt zurück­ge­kehrt, nahm er sei­ne rege Kon­zert­tä­tig­keit wie­der auf und kon­zer­tiert seit­dem mit gro­ßem Erfolg in natio­na­len und inter­na­tio­na­len Kir­chen und Kon­zert­sä­len. Seit 2016 ist Dani­el Tap­pe Pia­nist und Kor­re­pe­ti­tor für den Städ­ti­schen Musik­ver­ein Lipp­stadt und kom­mis­sa­ri­scher Lei­ter der Stadt­kan­to­rei Soest.

(Quel­le: Pres­se­mit­tei­lung Freun­des­kreis Oelinghausen)

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