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Hochdruck bei Innenstadt, Ferienpark und Windenergie

Sun­dern. Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del berich­te­te beim Monats­pres­se­ge­spräch am Diens­tag vom neu­es­ten Stand bei allen drei stadt­pla­ne­ri­schen Groß­pro­jek­ten – Innen­stadt­ent­wick­lung„ Feri­en­park Ame­cke und Wind­ener­gie. Er wol­le alle drei The­men vor­an­brin­gen und end­lich Klar­heit schaf­fen, so der Bür­ger­meis­ter. Des­halb wer­de an allen mit Hoch­druck gearbeitet.

Ferienpark „auf einem guten Weg“

Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del. (Foto: Stadt Sundern)

Beim The­ma Feri­en­park sei er sehr zuver­sicht­lich, so Bro­del, denn man sei auf einem guten Weg und in gutem Gesprä­chen mit dem Eigen­tü­mer, der übri­gens kein Hol­län­der mehr sei, son­dern Bel­gi­er. Noch im ers­ten Halb­jahr 2018 erwar­te er abschlie­ßen­de Ant­wor­ten, was in Ame­cke kom­men wer­de und wie es aus­se­hen wer­de. Mehr kön­ne er der­zeit noch nicht sagen, so Bro­del. Er habe am Mon­tag dem Ältes­ten­rat berich­tet, von dem der Weg mit­ge­tra­gen wer­de. Im AK Feri­en­park wer­de man zur nächs­ten Sit­zung die Bür­ger­initia­tii­ve aus Ame­cke ein­la­den. Deren For­de­rung, Ein­fluss auf Far­be, Form und Mate­ri­al der Feri­en­park­ge­bäu­de zu neh­men, sei für ihn nach­voll­zieh­bar. Eben­so die Kri­tik an den der­zeit noch mög­li­chen „recht gewal­ti­gen“ Gie­bel­hö­hen zur See­sei­te. Da müs­se es eine erheb­li­che Ver­klei­ne­rung unge­fähr um die Hälf­te geben, was ein ganz ande­res Bild ergebe.

Innenstadt: Grundstückeigentümer-Kritik zurückgewiesen

Auch in Sachen Innen­stadt­ent­wick­lung gehe es nach vor­ne, sag­te Bro­del, obwohl der Brief, der ihn jüngst per Ein­schrei­ben erreicht habe, nur Fra­ge­zei­chen aus­ge­löst habe. Den Vor­wurf, die Grund­stücks­be­sit­zer sei­en bei der bis­he­ri­gen Pla­nung schlecht infor­miert und nicht mit­ge­nom­men wor­den, wies er zurück. Schließ­lich habe es meh­re­re Gesprächs­an­ge­bo­te und meh­re­re Ver­an­stal­tun­gen gege­ben. Gleich­wohl wer­de es im Janu­ar eine wei­te­re Ver­an­stal­tung mit den Grund­stücks­ei­gen­tü­mern und danach eine wei­te­re mit den Geschäfts­be­trei­bern geben.

Beispiel Siegen: aus Kritik wurde Zufriedenheit

Außer­dem bemü­he er sich gera­de, sei­nen Bür­ger­meis­ter-Kol­le­gen aus Sie­gen für einen Ter­min in Sun­dern zu gewin­nen, sag­te der Bro­del. Denn Sie­gen sei ein sehr schö­nes Bei­spiel für den Erfolg der Attrak­ti­vi­täts­stei­ge­rung eines inner­städ­ti­schen Gewäs­sers. Sie­gen sei zwar grö­ßer als Sun­dern, habe aber ver­gleich­ba­re Pro­ble­me gehabt, Leer­stän­de in der Innen­stadt und einen mit Park­plät­zen zuge­bau­ten Fluss­lauf. Sie­gen habe beim Umbau auf vie­le Park­plät­ze ver­zich­tet, was zunächst zu mas­si­ven Pro­tes­ten geführt habe. Inzwi­schen sei­en aber alle sehr zufrie­den, denn mit der Neu­ge­stal­tung des Sieg­ufers gebe es Neu­an­sied­lun­gen und wie­der mehr Geschäf­te in der Innenstadt.

Drei Büros teilen sich Rahmenplanung

Der Bür­ger­meis­ter teil­te zudem mit, dass die Aus­schrei­bung für den städ­te­bau­li­chen Rah­men­plan abge­schlos­sen sei und der Auf­trag ver­ge­ben wur­de. Dabei kam eine Arge von drei Büros aus Müns­ter und Dort­mund zum Zuge. Ein Büro küm­mert sich um den Städ­te­bau, eins um die Frei­an­la­gen und das drit­te um die beglei­ten­de Kom­mu­ni­ka­ti­on. Ein ers­ter Betei­li­gungs­ter­min für Poli­ti­ker und Öffent­lich­keit soll mög­li­cher­wei­se noch in die­sem Jahr, spä­tes­tens aber im Janu­ar 2018 stattfinden.

Windenergie: „Wir haben Rechtskraft!“

In Sachen Wind­ener­gie geht Bür­ger­meis­ter Bro­del davon aus, dass die abge­schlos­se­ne Aus­wei­sung von Wind­kraft­vor­rang­zo­nen in Sun­dern nach wie vor Gül­tig­keit hat, trotz einer ande­ren Rechts­auf­fas­sung des Hoch­sauer­land­krei­ses und trotz einer neu­en Lan­des­re­gie­rung mit ande­ren Zie­len. „Wir haben Rechts­kraft, dar­an hat sich nichts geän­dert!“, so Bro­del. Die jüngs­te Ent­schei­dung des Krei­ses zu beson­ders schüt­zens­wer­ten Berei­chen inner­halb des Land­schafts­plans bezeich­ne­te er als „einen Schritt zurück“. Denn danach dürf­ten in den aus­ge­wie­se­nen Kon­zen­tra­ti­ons­flä­chen in Sun­dern kei­ne Wind­kraft­an­la­gen gebaut wer­den. Er kön­ne ja ver­ste­hen, wenn der Kreis das anders sehe als die Stadt Sun­dern, sag­te Bro­del, doch „wir sehen es so, wie man es sehen muss, abge­seg­net von der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg!“ Das Vor­ge­hen des Krei­ses sei Ver­hin­de­rung des gel­ten­den Rechts.

„Nicht schlauer“ nach Brief aus Düsseldorf

Auch die neue Lan­des­re­gie­rung in Düs­sel­dorf hat­te Sun­derns Bür­ger­meis­ter mehr­fach in Sachen Wind­ener­gie ange­schrie­ben. Die Ant­wort aus Düs­sel­dorf ist inzwi­schen gekom­men. „Ein inter­pre­tie­rungs­fä­hi­ges Schrei­ben“, so Bro­del. „Sie sind jetzt nicht schlau­er, denn ich bin es auch nicht“, sag­te er zu den Medi­en­ver­tre­tern im Pres­se­ge­spräch. Offen­bar, so Bro­del wei­ter, sei die neue Lan­des­re­gie­rung in Sachen Wind­ener­gie noch in einer Pha­se der Prü­fung und Fin­dung. Sie erken­ne gera­de, dass sie ihre Zie­le nicht durch­hal­ten kön­ne, weil die Bewe­gungs­frei­heit des Lan­des durch Geset­ze und Urtei­le erheb­lich ein­ge­schränkt sei. Auf jeden Fall, so Bro­del, wer­de er in Düs­sel­dorf jetzt nach­fra­gen, wie er das Schrei­ben zu ver­ste­hen habe.

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