Neheim. Auch im Sauerland beginnt die Weihnachtsmarktsaison. Pünktlich zum ersten Adventswochenende startet am Freitag um 14.30 Uhr der 12. Neheimer Weihnachtstreff, der bis zum vierten Adventssonntag dauert. „Wir sind auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt. Wir wollen weiter wachsen, aber organisch“, spricht Heribert Scheidt, Vorsitzender des Aktiven Neheim, klare Worte. Und Citymanager Conny Buchheister fügt hinzu: „Wir sind keine Rosinenpicker, sondern der einzige Weihnachtsmarkt in der Stadt, der über drei Wochen lang jeden Tag geöffnet hat. Es kann nicht sein, dass der namensgebende Ortsteil in dieser Stadt den Begriff Weihnachtsmarkt mit einer Veranstaltung von insgesamt 56 Stunden für alle Zeiten blockiert.“
Schon 25 Buden
Jedes Jahr zwei Buden mehr sei das erklärte Ziel, so Heribert Scheidt. Dieses Jahr wurde die Wachstumsgeschwindigkeit allerdings verdoppelt. 25 Buden sind vier mehr als im Vorjahr. Und dabei solle der Weihnachtsmarkt von seinem Kernbereich im Schatten des Domes auch immer mehr in die weitere Fußgängerzone hineinwachsen, so Buchheister.
Schulen und Vereine können sich präsentieren
Neu in diesem Jahr sind der Nachbau eines historischen Peter Peetz-Dampfkarussells oder der Nußknackerstand mit den Prachtstücken eines verstorbenen Sammlers. Der größte Nußknacker hat 1,3 Meter Höhe. Neu ist auch der komplett vom heimischen Waffeleisenhersteller Cloer ausgestattete Waffelstand, der heimischen Schulen und Vereinen zur Verfügung gestellt wird. Die komplette Ausstattung, die alle Forderungen des Lebensmittelrechts erfüllt, wird gestellt. Die Nutzer müssen nur noch Teig mitbringen und abends sauber machen. Dazu gibt es noch zwei Aktionshütten, in denen Vereine und Organisationen ihre Arbeit und ihre Ziele vorstellen können. Aktuell gebe es 35 Anmeldungen mit einem weit gespannten Bogen von Tafel bis Tierschutz, von Verbraucherberatung bis Karnevalsverein, so der Citymanager, der unter Tel. 892929 oder citybuero@aktives-neheim.de noch einige wenige Resttermine vergeben kann.
Modelleisenbahn, RMW-Motorrad und zwei Krippen
In den verschiedenen Verkaufs- und Ausstellungshütten gibt es Blechspielzeug, Holzspielzeug und eine Puppenstube. Die historische Märklin-Eisenbahn zieht Schaulustige ebenso an wie die Ausstellung des Werks Neheim, die sich in diesem Jahr ganz den Ruhrtaler Motorenwerken widmet und auch ein RMW-Motorrad im Original präsentiert. Es gibt wieder Neheimer Filmschätzen und auch zwei Aufenthaltshütten. Diese sind mit Großfotos von zwei Krippen geschmückt und wollen zum Besuch der Original-Krippen einladen. Die eine steht direkt nebenan in der St. Johannes-Kirche, die andere, die sizilianische Krippe des Fördervereins Arnsberg-Caltagirone, hat einen neuen Platz in der ehemaligen Eisdiele in der oberen Fußgängerzone gefunden.
Angebot soll hochwertig sein
„Wir sind immer an zusätzlichen hochwertigen Hütten interessiert, aber es gibt auch vieles, was wir nicht wollen“, sagt Heribert Scheidt und sieht den Weihnachtsmarkt auf einem guten Weg. Dabei erwähnt er besonders auch das gastronomische Angebot mit Süßem wie Herzhaften, bei dessen Qualität man in diesem Jahr nochmals nachgebessert habe. Beim Pressegespräch ließen sich Scheidt und Buchheister deshalb auch von zwei gastronomischen Stützen assistieren. Roberto Betti ist als Crepes-Bäcker von Anfang an dabei und Werner Burgard ist mit dem Bruder des Elchs vom Soester Weihnachtsmarkt in seinem dritten Jahr in Neheim nicht mehr wegzudenken.
22.000 LEDs und erste Fairy Bells
Auch technisch geht der Neheimer Weihnachstmarkt mit der Zeit. Die Umstellung auf stromsparende LEDs mit nur noch 0,7 Watt ist komplett abgeschlossen. 22.000 Mini-LEDs blinken in den Lichterketten mit einer Gesamtlänge von 1,5 Kilometern, davon alleine 7000 in der 15 Meter hohen Edeltanne mitten auf dem Marktplatz. Insgesamt sorgen 400 frisch geschlagene Edeltannen für vorweihnachtliches Flair in den Einkaufsstraßen. Erstmals gibt es auch neun Fairy Bells in Neheim. „Das sind Weihnachtsbäume ohne Baum“, erläutert Buchheister. Die baumförmigen Beleuchtungen hängen an den Fahnenmasten auf dem Marktplatz, auf dem Parkhaus und am Bexleyplatz.
Eisbahn bleibt ein Thema
Noch um etwas Geduld bitten die Verantwortlichen vom Aktiven Neheim beim Thema Eisbahn. An dem Thema sei man nun schon zehn Jahre immer wieder dran und habe sich am Ende stets dagegen entschieden, sagt Scheidt. „Wenn, dann soll es auch eine richtige Eisbahn sein und keine Knochenbrecherbahn, an der nur Orthopäden und Chirurgen ihre Freude haben“, so Buchheister.