Neheim. Da geht das Fußball-Herz auf: Die jungen Fußballer des SC Neheim zeigen Herz und schauen buchstäblich übers Binnerfeld hinaus. Sie helfen und sie unterstützen Kinder und Jugendliche aus Tansania in Afrika mit Fußballschuhen, Sportkleidung und Bällen. „Das ist für uns eine Herzensangelegenheit“, sagt SC-Jugendleiter Frank Wiesehöfer. „Es gibt eine Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg. Dass unser SC hilft, ist doch selbstverständlich.“
Robin Lienig gab Anstoß
Angestoßen wurde diese bemerkenswerte und vorbildliche Aktion von Robin Lienig. Der 24-jährige Mediengestalter ist Trainer der U11-Mannschaft und wurde im letzten Jahr vom Deutschen Fußball-Bund für sein „überragendes Engagement“ mit dem Ehrenpreis „Fußballheld – Aktion junges Ehrenamt“ ausgezeichnet. „Ich bin im Internet auf den Verein Jamii e. V. gestoßen“, erzählt der Fußballheld. „Dieser gemeinnützige Verein hilft Kindern in Tansania und will ihnen über die Schule und den Sport, vor allem über Fußball, Chancen eröffnen. Die Kinder sollen ihre Zukunft in die Hand nehmen. Ich war sofort angetan. Diese Kinder können wir nicht im Stich lassen. Das hat mich nicht ruhen lassen.“
„Der SC Neheim toppt alles“
Schnell wurde der Kontakt zum 2016 gegründeten Verein „Jamii“ hergestellt. Mit Henning Gehrke und Christian Klang waren jetzt zwei Vereinsvertreter im Sportheim Binnerfeld und staunten nicht schlecht: „Wir haben schon von einer Reihe von Sportvereinen wie Arminia Bielefeld, Eintracht Frankfurt oder auch dem BVB und einigen Amateurvereinen Sportkleidung, Schuhe und Bälle erhalten. Aber der SC Neheim toppt alles. Damit haben wir nicht gerechnet, da geht das Herz auf“, betont Gehrke, der auf seiner Hochzeitsreise nach Tansania die Probleme in diesem Land kennengelernt hatte und mit seiner Frau den Plan zur Gründung der Hilfsaktion schmiedete.
Über 100 Fußballschuhe
„Wir haben eine Woche gesammelt“, sagt SC-Jugendgeschäftsführer Savas Sariköse. „Die Resonanz unserer Kinder war einfach klasse. Es war ein überwältigendes Zeichen von Solidarität.“ Deutlich über 100 Fußballschuhe kamen zusammen, schöne SC-Trikots, auch ein paar vom BVB, Stutzen, Schienbeinschoner, Hosen, Bälle und Trinkflaschen, alles was junge Fußballer brauchen, war dabei und geht am Freitag per Flugzeug auf die Reise nach Ostafrika. „Natürlich dürfen einige Wimpel des SC Neheim nicht fehlen“, erklärt Jugendkassiererin Daniela Tepe-Kühn. „Schließlich wollen wir in Tansania präsent sein.“ Für Fußball-Held Robin ist klar: „Ich wusste, dass wir uns auf unsere Kids verlassen können.“
Auch Schule soll gebaut werden
Der SC ist jetzt in Tansania präsent. Dort gibt es eine Partnerorganisation von Jamii. Sie unterhält dank einer Stiftung eine Fußballschule. Geplant ist mit den Fördergeldern aus Deutschland auch der Bau und die Unterhaltung einer Primär- und Sekundarschule. „Das, was wir aufbauen wollen, soll nicht nur eine Talentschmiede, sondern auch ein Platz sein, an dem die Kinder ihre Zukunft schmieden können“, sagt Gehrke. „Den Kindern und Jugendlichen sollen Zukunftsperspektiven eröffnet werden.“ Der SC ist dank der Jugendabteilung mit seinem Beitrag dabei!“