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Heimische Milchwirtschaft fest in Familienhand

Familie Heinz-Bernd Schmidt aus Brilon-Rösenbeck, (Foto: Kruse)
Fami­lie Heinz-Bernd Schmidt aus Bri­lon-Rösen­beck, (Foto: Kruse)

Hoch­sauer­land­kreis. Dass im Hoch­sauer­land­kreis jähr­lich 150 Mil­lio­nen Liter Milch erzeugt wer­den, liegt vor allem in Fami­li­en­hand: Die 500 Milch­bau­ern­hö­fe mit 20.000 Kühen sind nahe­zu alle Fami­li­en­be­trie­be. Dar­an erin­nert der Land­wirt­schaft­li­che Kreis­ver­band Hoch­sauer­land zum „Inter­na­tio­na­len Tag der Milch“, der all­jähr­lich am 1. Juni began­gen wird.

Kuh-Komfort entwickelt sich mit jedem Stallbau weiter

Familie Michael Wienand aus Medebach. (Foto: Kruse)
Fami­lie Micha­el Wienand aus Mede­bach. (Foto: Kruse)

„Dabei wird das Tier­wohl stän­dig ver­bes­sert,“ berich­tet Bar­ba­ra Kru­se, Pres­se­spre­che­rin des West­fä­lisch-Lip­pi­schen Land­wirt­schafts­ver­band in Süd­west­fa­len. „Der Kuh-Kom­fort ent­wi­ckelt sich bedingt durch neue­re Erkennt­nis­se mit jedem Stall­neu­bau wei­ter“. Zum Wie­der­käu­en steht eine wei­che Matrat­ze für jedes Tier bereit, zum Rücken­krau­len befin­det sich eine „Kuh­bürs­te“ an der Wand. Und die Milch­kü­he haben im Offen­stall frei­en Blick in die Land­schaft, denn: Glaub­te man frü­her noch, Rin­der fühl­ten sich im war­men Stall wohl, (schließ­lich muss­ten sie ja auch gleich­zei­tig die Wohn­räu­me der Men­schen „mit­hei­zen“), so weiß man heu­te, dass sie viel bes­ser in luf­ti­gen, küh­len Stäl­len gedei­hen. Eine Kuh hat ein Tem­pe­ra­tur­emp­fin­den etwa 15 Grad wär­mer als der Mensch – das heißt, Kühe füh­len sich durch­aus bei Minus­gra­den wohl, suchen aber im Som­mer gern schat­ti­ge Plät­ze auf. Wich­tig bei den neu­en Stall­bau­ten ist daher die gute Belüf­tung, nur Zug­luft ver­tra­gen auch Rin­der nicht. Das­sel­be gilt für den Nach­wuchs: Seit Käl­ber in klei­nen Hüt­ten (genannt: „Iglus“) drau­ßen gehal­ten wer­den, wer­den sie in den sen­si­blen ers­ten Lebens­wo­chen sel­te­ner krank.

Der Arbeitsplatz Bauernhof …

…erfor­dert viel Sorg­falt und moderns­te Aus­stat­tung. Wenn die Milch­kü­he zwei­mal täg­lich gemol­ken wer­den, so geschieht das in einem geson­der­ten Melk­raum. Geschlos­se­ne Melk­sys­te­me sind die Grund­vor­aus­set­zung für die hygienische
Milch­ge­win­nung. Zuneh­mend inves­tie­ren Bau­ern auch in „Melk­ro­bo­ter“ – dort kann jede Kuh den Melk­zeit­punkt selbst bestim­men. Ob Melk­stand oder Robo­ter – bei der Aus­wahl des Sys­tems gehen die Mei­nun­gen im Berufs­stand aus­ein­an­der. Bei­de Vari­an­ten funk­tio­nie­ren gut, sind aber „Ein­stel­lungs­sa­che“. Die anschlie­ßen­de Küh­lung vor Ort sichert den Hygie­ne­sta­tus. Der Tank­wa­gen pumpt die Milch in der Regel alle zwei Tage direkt aus der Kühl­an­la­ge ab und bringt
sie zur Mol­ke­rei, wo die Milch einer Rei­he von Unter­su­chun­gen unter­liegt. Die „Milch­gü­te­ver­ord­nung“ regelt streng die Bezah­lung der Anlie­fe­rungs­milch. Bewer­tungs­kri­te­ri­en sind Fett- und Eiweiß­ge­halt, die bak­te­rio­lo­gi­sche Beschaffenheit,
der Zell­ge­halt und der Gefrierpunkt.

Hochsauerland großer Milchexporteur

Familie Hubertus Gierse aus Schmallenberg. (Foto: Kruse)
Fami­lie Huber­tus Gier­se aus Schmal­len­berg. (Foto: Kruse)

440.000 Liter Milch lan­den täg­lich aus dem Hoch­sauer­land in der Mol­ke­rei, damit wer­den 1,75 Mil­lio­nen Men­schen ver­sorgt. Und der HSK ist ein gro­ßer Milch­ex­por­teur: über 350.000 Liter ver­las­sen das Kreis­ge­biet, damit wer­den über 1,5 Mil­lio­nen Men­schen außer­halb des Kreis­ge­bie­tes täg­lich mit Milch aus dem HSK versorgt.

Internationaler Tag der Milch weltweit

Welt­weit ist jedes Jahr am 1. Juni der Inter­na­tio­na­le Tag der Milch (ITM). Er wur­de von der Welt­ernäh­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on (FAO) ins Leben geru­fen, um auf die welt­wei­te Ernäh­rungs­si­tua­ti­on hin­zu­wei­sen und die­se zu ver­bes­sern und inzwi­schen in Deutsch­land über 55 mal began­gen (Genau: Seit 1957). In Deutsch­land wer­den von den milch­wirt­schaft­li­chen Lan­des­ver­ei­ni­gun­gen der Bun­des­län­der Ver­an­stal­tun­gen aus­ge­rich­tet. Die zen­tra­le Ver­an­stal­tung der Lan­des­ver­ei­ni­gung Milch­wirt­schaft in Nord­rhein-West­fa­len fin­det in die­sem Jahr am 1. Juni im Frei­licht­mu­se­um Lindlar
(Ober­ber­gi­scher Kreis) statt.

Milch ist gesund

Milch ist gesund: Sie lie­fert wie kein ande­res Nah­rungs­mit­tel hoch­wer­ti­ges Eiweiß, Vit­ami­ne und für den Kno­chen­bau unver­zicht­ba­re Mine­ral­stof­fe wie Cal­ci­um und Phos­phor in opti­ma­ler und leicht ver­wert­ba­rer Zusam­men­set­zung. Das Milch­ei­weiß ist beson­ders hoch­wer­tig, weil es alle lebens­not­wen­di­gen Eiweiß­bau­stei­ne besitzt. Milch­fett ist leicht ver­dau­lich, da es in Form kleins­ter Fett­kü­gel­chen fein ver­teilt ist. Milch­zu­cker wird im Kör­per rasch umge­setzt: Milch als blitz­schnel­ler Ener­gie­lie­fe­rant. Des­halb räu­men Ernäh­rungs­wis­sen­schaft­ler und Ärz­te der Milch als Nahrungsmittel
sowohl in der Kin­der- als auch der Erwach­se­nen­er­näh­rung einen her­aus­ra­gen­den Platz ein.

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