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Heimatbund zur Windkraft: Dialog mit Bürger statt „Flächendiktat“

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Der Sau­er­län­der Hei­mat­bund for­dert eine Über­ar­bei­tung der Wind­kraft­plä­ne der Bezirks­re­gie­rung  für das Sau­er­land. (Foto: oe)

Sauerland/Olsberg. Fach­lich ange­mes­se­ne Lösun­gen, die im Dia­log mit dem Bür­ger ent­wi­ckelt wer­den, statt eines „Flä­chen­dik­tats der Lan­des­re­gie­rung“: Kla­re Wor­te fin­det der Sau­er­län­der Hei­mat­bund (SHB) in sei­ner Stel­lung­nah­me zu den Wind­kraft-Plä­nen der Bezirks­re­gie­rung. Zudem for­dert der Hei­mat­bund den Regio­nal­rat auf, den aktu­el­len Ent­wurf zu einem „Sach­li­chen Teil­plan ‚Ener­gie‘ zum Regio­nal­plan abzu­leh­nen – und kom­plett zu überarbeiten.

Waffengleichheit gegen Fachchinesisch und Windkraftlobby

Denn sowohl in der Sache wie auch durch den gro­ßen Wider­stand, der sich in der Bür­ger­schaft regt, sei­en die Pla­nun­gen der Bezirks­re­gie­rung nicht halt­bar, so der SHB.  Wenn die Lan­des­re­gie­rung for­de­re, in der Pla­nungs­re­gi­on Arns­berg 18.000 Hekt­ar Flä­che für die Wind­ener­gie bereit­zu­stel­len, „ohne jeg­li­che Abwä­gung mit ande­ren Belan­gen“, müs­se dies „gera­de­zu den Wider­spruch her­aus­for­dern“. Zudem gel­te es, in der aktu­el­len gesell­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung eine „Waf­fen­gleich­heit“ her­zu­stel­len: „Das Fach­chi­ne­sisch der staat­li­chen Pla­nungs­bü­ro­kra­tie in die­sem Ver­fah­ren zu ent­kräf­ten oder sich gegen die ‚Feld­zü­ge‘ der Wind­kraft­lob­by mit ihren finan­zi­el­len Res­sour­cen durch­zu­set­zen, ist dem Nor­mal­ver­brau­cher schier unmöglich.“

Vertrauen durch Ergebnisoffenheit

Wer wirk­lich Bür­ger­be­tei­li­gung wol­le, müs­se ergeb­nis­of­fen sein, for­dert der SHB: „Nur so ent­steht ein Min­dest­maß an Ver­trau­en zwi­schen poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Akteu­ren, wird ver­mie­den, dass die Zahl der ‚Wut­bür­ger‘ und die Poli­tik­ver­dros­sen­heit stei­gen.“ Und ergeb­nis­of­fen sei das jetzt begon­ne­ne Ver­fah­ren kei­nes­wegs, kri­ti­siert der Hei­mat­bund: Die fes­te Vor­ga­be von Flä­chen­grö­ßen wer­de dem Abwä­gungs­ge­bot nicht gerecht und las­se der kom­mu­na­len Bau­leit­pla­nung nicht den nöti­gen Spielraum.
Auch die Aus­wir­kun­gen der Wind­kraft-Nut­zung auf die mensch­li­che Gesund­heit sei­en noch nicht aus­rei­chend bekannt – und schon gar nicht berück­sich­tigt. In ande­ren Bun­des­län­dern gel­te des­halb, dass der Min­dest­ab­stand von Wind­rä­dern zur Wohn­be­bau­ung die zehn­fa­che Anla­gen­hö­he betra­gen müs­se – nicht aber in NRW: „Haben die Bür­ger im Sau­er­land gerin­ge­re Schutz­be­dürf­nis­se als in ande­ren Bundesländern?“

Erhalt des Landschaftsbilds stärker einbeziehen

Der Sau­er­län­der Hei­mat­bund for­dert wei­ter, dass der Erhalt des Land­schafts­bil­des viel stär­ker in einen Abwä­gungs­pro­zess ein­zu­be­zie­hen: „Wenn die ange­bo­te­nen Stand­or­te mit Wind­ener­gie­an­la­gen bebaut wer­den, dann hat das Sau­er­land ein ande­res Gesicht.“ Gera­de die beson­ders emp­find­li­chen Höhen­la­gen, typi­sche Land­schafts­ele­men­te auf den Kup­pen und die Sicht­ach­sen zwi­schen prä­gen­den Land­schafts- und Bau­for­men müss­ten frei von Wind­rä­dern bleiben.“

„Mit Land der tausend Windräder nichts gewonnen“

Fazit des SHB: Die Ener­gie­wen­de durch einen mas­si­ven Aus­bau der Wind­ener­gie „kann wegen der erheb­li­chen Aus­wir­kun­gen auf die Men­schen, unse­re Land­schaft und die Umwelt nicht auf den Höhen des Sau­er­lan­des gestemmt wer­den.“ Der aktu­el­le Ent­wurf des Regio­nal­rats mache die Ener­gie­ver­sor­gung nicht siche­rer, son­dern ledig­lich teu­rer: Net­ze müs­sen aus­ge­baut wer­den, um die neu­en Stand­or­te anzu­schlie­ßen; das Über­an­ge­bot an Wind­kraft-Strom ver­schlech­te­re die Wirt­schaft­lich­keit der „klas­si­schen“ Kraft­wer­ke, auf die man aber trotz­dem nicht ver­zich­ten kön­ne, wenn die Ener­gie­ver­sor­gung sicher blei­ben solle.
Wenn aus dem Land der tau­send Ber­ge das Land der tau­send Wind­rä­der wür­de, wäre nichts gewon­nen. Im Kon­flikt zwi­schen Anwoh­nern, Kom­mu­nen, Natur­schutz und Wind­ener­gie sei statt­des­sen ein größt­mög­li­cher Kon­sens wich­tig: „Eile ist nicht ange­bracht, denn ein natio­na­ler Mas­ter­plan zur Ener­gie­wen­de unter Betei­li­gung aller staat­li­chen Ebe­nen und wirt­schaft­li­chen Akteu­re muss her.“

(Text: Sau­er­län­der Heimatbund)

Die voll­stän­di­ge Stel­lung­nah­me: Stel­lung­nah­me­des­Sau­er­laen­der­Hei­mat­bun­des­Reg­Pla­n­Ener­gie

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