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Heimatbund will alte Arnsberger Wettersäule nachbauen

Wet­ter­säu­le an der alten Bade­an­stalt in den 1960-er Jah­ren. (Foto: Archiv Arns­ber­ger Heimatbund)

Arns­berg. Der Arns­ber­ger Hei­mat­bund plant, die vie­len Arns­ber­gern noch bekann­te alte Wet­ter­sta­ti­on wie­der zu errichten.

Vielleicht älteste Wettersäule Deutschlands

Detail­an­sicht der Wet­ter­säu­le auf dem Neu­markt um 1910.(Foto: Archiv Arns­ber­ger Heimatbund)

Vor etwa 150 Jah­ren begann man in vie­len Städ­ten öffent­li­che Wet­ter­säu­len zu errich­ten. Auch in Arns­berg gab es eine sol­che Wet­ter­säu­le, an die sich vie­le älte­re Arns­ber­ger immer noch ger­ne zurück­er­in­nern. 1874 hat­te sie der dama­li­ge Arns­ber­ger Ver­schö­ne­rungs­ver­ein auf der West­sei­te des Neu­markts errich­tet. Sie ist die ältes­te Wet­ter­säu­le, die laut der Web­sei­te www.wettersaeulen-in-europa.de bei den etwa 100 his­to­ri­schen Wet­ter­säu­len in Deutsch­land bis­her nach­ge­wie­sen wer­den konn­te. Zusam­men mit dem Krie­ger­denk­mal von 1875 und den Grün­an­la­gen mit Brun­nen schmückte
sie damals den attrak­ti­ven Platz. 1929 bekam die Wet­ter­sta­ti­on zusätz­lich Ein­rich­tun­gen, um die Wet­ter­da­ten auch aufzuzeichnen.

Von den Nazis umgesetzt

Als die Natio­nal­so­zia­lis­ten an die Macht gekom­men waren, wur­de der Neu­markt 1933 in „Adolf- Hit­ler-Platz“ umbe­nannt und zum nüch­ter­nen Auf­marsch­platz umfunk­tio­niert. Auch für die Wet­ter­säu­le war kein Platz mehr. Um 1935 ver­setz­te man sie auf die Pro­me­na­de am lin­ken Ruhr­u­fer, nörd­lich der sog. „Bazil­len­brü­cke“. Die Säu­le stand somit in unmit­tel­ba­rer Nähe der alten Bade­an­stalt. An die­sem Stand­ort blieb sie auch noch, als spä­ter das Sau­er­land­thea­ter gebaut wur­de, dem die alte Bade­an­stalt 1968 wei­chen muss­te. Im Jahr 1969 wur­de die Wet­ter­säu­le letzt­end­lich unwi­der­bring­lich zer­stört. Damit ende­te das „Schick­sal“ der Arns­ber­ger Wet­ter­säu­le, die fast 100 Jah­re lang für die Anzei­ge und Auf­zeich­nung des loka­len Wet­ters ver­ant­wort­lich war.

Abriss oft bedauert

Ori­gi­nal-Bau­zeich­nung der Arns­ber­ger Wet­ter­säu­le (Quel­le: Arns­ber­ger Stadtarchiv)

Vie­le Arns­ber­ger haben die Abriss­ent­schei­dung von 1969 immer wie­der bedau­ert. Daher ist ein ori­gi­nal­ge­treu­er Nach­bau mit moder­nen Mess­in­stru­men­ten aus Sicht des hei­mat­bunds loh­nens­wert. Beson­ders die Kli­ma­ver­än­de­run­gen sen­si­bi­li­sier­ten die Men­schen immer mehr für Wet­ter­da­ten. Auf Basis der Ori­gi­nal­plä­ne beab­sich­tigt der Arns­ber­ger Hei­mat­bund die lang ver­miss­te Wet­ter­säu­le wie­der zu errich­ten. Als idea­ler Stand­ort kom­me ein Platz süd­lich des alten Hal­len­ba­des, gegen­über der heu­ti­gen Sekun­dar­schu­le, in Betracht.

Für Schüler und Radweg-Touristen

„Schon jetzt wur­de die zukünf­ti­ge Pfle­ge, Betreu­ung sowie die Aus­wer­tung der Mess­da­ten durch die Sekun­dar­schu­le am Eich­holz zuge­sagt. Somit ent­steht inner­halb der Stadt Arns­berg ein wei­te­rer außer­schu­li­scher Lern­ort“, so der Hei­mat­bund. „Es könn­te somit eine wich­ti­ge Doku­men­ta­ti­on zur Ent­wick­lung der kli­ma­ti­schen Ver­än­de­run­gen in unse­rer Hei­mat­stadt ent­ste­hen. Gleich­zei­tig kön­nen die erfass­ten Daten für Schul­pro­jek­te ver­wen­det wer­den. Auf­grund des Stand­orts, direkt am stark fre­quen­tier­ten Ruhr­tal­rad­weg, könn­ten sich auch die Tou­ris­ten über aktu­el­le Wet­ter­da­ten und die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels infor­mie­ren. Es gibt somit eine wei­te­re Auf­wer­tung des belieb­ten Ruhr­tal­rad­wegs in unse­rer Stadt.“

Ein Spen­den­kon­to für die Rekon­struk­ti­on der Säu­le ist eingerichtet:

  • Arns­ber­ger Heimatbund
    IBAN: DE11 4665 0005 0004 2932 39
    BIC: WELADED1ARN

Steu­er­wirk­sa­me Spen­den­quit­tun­gen kön­nen aus­ge­stellt werden.

Wet­ter­säu­le auf dem Neu­markt um 1910. (Foto: Archiv Arns­ber­ger Heimatbund)

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