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Hanifa aus Afghanistan kann im Klinikum wieder lachen

Dr. med. Ste­phan Brand, Chef­arzt der Kli­nik für Unfall­chir­ur­gie und Schwes­ter Manue­la Kos sind froh, dass es der klei­nen Hani­fa aus Afgha­ni­stan wie­der so gut geht. Mir­vais Kar­zai vom Ver­ein „Kin­der brau­chen uns“ hat­te die Unter­stüt­zung ver­mit­telt. (Foto: Klinikum)

Arns­berg. Ein eige­nes Zim­mer mit Bett und neu­en Kuschel­tie­ren – Hani­fa aus Afgha­ni­stan geht es gut, end­lich wie­der gut. Beim Besuch am Kran­ken­bett lächelt sie etwas schüch­tern. Das zehn­jäh­ri­ge Mäd­chen aus der nörd­li­chen Pro­vinz Badachschan litt an einer schwe­ren Ver­let­zung des Unter­schen­kels. Über den Ver­ein „Kin­der brau­chen uns“ kam sie jetzt nach Deutsch­land und dann an das Kli­ni­kum Arnsberg.

Schon das achte Kind aus Afghanistan am Marienhospital

Kli­ni­kum-Stand­ort Mari­en­hos­pi­tal. (Foto: oe)

Am Stand­ort Mari­en­hos­pi­tal ist Hani­fa nicht das ers­te Kind, das im Lau­fe einer lang­jäh­ri­gen Zusam­men­ar­beit auf Kos­ten des Kli­ni­kums behan­delt wird: Acht Kin­der aus Afgha­ni­stan sind mit der medi­zi­ni­schen Hil­fe aus Arns­berg bereits wie­der gesund gewor­den. Schon seit dem Start der Für­sor­ge des Ver­eins für erkrank­te und ver­letz­te Kin­der aus Afgha­ni­stan im Jah­re 2003 war die Unter­stüt­zung durch das Mari­en­hos­pi­tal eine aus­ge­mach­te Sache. Die Hil­fe für die Kin­der hat Tra­di­ti­on, und heu­te setzt Dr. med. Ste­phan Brand, Chef­arzt der Kli­nik für Unfall­chir­ur­gie, die­se Arbeit fort. „Hani­fa kam mit einer chro­ni­schen Kno­chen­ei­te­rung des Unter­schen­kels zu uns, die so in die­sem Umfang in ihrer Hei­mat nicht behan­delt wer­den konn­te“, erklärt der Fach­arzt und ergänzt „Hin­zu kommt noch eine chro­ni­sche Man­gel­er­näh­rung. Das Mäd­chen kommt aus ein­fa­chen fami­liä­ren Ver­hält­nis­sen. Die Wun­de ist zum Glück kei­ne Kriegs­ver­let­zung. Doch die lan­ge wäh­ren­de Ent­zün­dung im Unter­schen­kel sowie die Man­gel­er­näh­rung hat­ten bereits die gesam­te kör­per­li­che Ent­wick­lung beeinflusst“.

Zehnjähriges Mädchen erhält spezielle Behandlung

Anfang Janu­ar wur­de das Kind dem Chef­arzt vor­ge­stellt, zwei Ope­ra­tio­nen hat es gege­ben, die letzt­lich eine dro­hen­de Ampu­ta­ti­on des Unter­schen­kels ver­hin­dert haben. Zur Gene­sung ist nun auch eine pro­te­in­rei­che Ernäh­rung wich­tig, und jeden Tag freu­en sich die Schwes­tern auf der Sta­ti­on, wenn Hani­fa alles auf­ge­ges­sen hat. Die Behand­lung von Hani­fa und ande­ren Kin­dern ist für das Kli­ni­kum Arns­berg und für Chef­arzt Dr. Brand eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Es geht wie­der auf­wärts mit Hani­fa, und wenn es mit der Behand­lung wei­ter gut läuft, wird sie das Kran­ken­haus bereits in der nächs­ten Woche ver­las­sen kön­nen. „Wir rech­nen damit, dass Hani­fa im Kür­ze wie­der zu ihrer Gast­fa­mi­lie in Düs­sel­dorf zurück­keh­ren kann“, so Chef­arzt Dr. Brand. Schon im Febru­ar könn­te dann über den Ver­ein „Kin­der brau­chen uns“ der Rück­flug nach Afgha­ni­stan statt­fin­den, wo sie von ihrer Fami­lie bereits erwar­tet wird. „Die Hilfs­zu­sa­ge des Kli­ni­kums ist für uns wie ein Sech­ser im Lot­to“, freut sich Mir­vais Kar­zai vom Ver­ein „Kin­der brau­chen uns“.

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