Hagen. „Die Fieberkurve steigt seit zwei, drei Wochen in Hagen!“ diagnostiziert Norbert Appelhans vom Orga-Team. Acht Tage sind es noch bis zum großen Megasports-Wochenende. Und das habe längst imposante Ausmaße angenommen, so Appelhans. Frage man ein Kind im Dorf nach den Feiertagen, werde es drei aufzählen: Weihnachten, Schützenfest und Mega-Sports. „Rund 400 Hagener werden wieder eingebunden sein und tauchen auf einer der vielen Helfer-Listen auf,“ so Klaus-Rainer Willecke, als Streckenposten oder Wertmarkenverkäufer, auf dem Parkplatz oder im Cateringteam, das die Versorgung der Gäste komplett alleine stemmt.
1600 Mountainbiker gehen an den Start
„Mit bewährten und neuen Elementen, frisch im Konzept, außerordentlich sportlich und extrem familienfreundlich“, so soll sich Mega-Sports am 26. und 27. April präsentieren. Nach wie vor, so Appelhans, ist Mega-Sports in erster Linie eine sportliche Veranstaltung. 1600 Montainbiker werden am Samstag ab 10.45 Uhr an den Start über 30, 55 oder 100 Kilometer gehen. Topfahrer aus Nordrhein-Westfalen und den Benelux-Ländern werden ebenso erwartet wie Hobby-Fahrer, für die speziell die 30-Kilometer-Strecke konzipiert ist. Ein besonderer Höhepunkt ist wieder der Bergsprint, der so angelegt ist, dass ihn nicht unbedingt die Führenden des Rennens gewinnen. Der knapp 100 Meter lange und extrem steile Anstieg zum Osterfeuerplatz ist ein guter Tipp für Schaulustige. Hier ist für Erfrischung und Stärkung gesorgt und auch der Teufel wird wieder dabei sein und die Fahrer mit seinem Dreizack den Berg hinauf treiben. Der Start auf dem Firmengelände des Sponsors SKS und die Kuppe zwischen Stockum und Allendorf sind zwei weitere Empfehlungen, die Klaus-Rainer Willecke den Zuschauern für ein besonderes Erlebnis ans Herz legt.
Städte-Teams sorgen mit ihrem City Contest für Abendunterhaltung
Am Samstag abend soll der im letzten Jahr neu eingeführte Veltins-City Contest wieder für viel Spaß sorgen. In einem modern aufgemachten „Spiel ohne Grenzen“ werden sich hier Teams aus Sundern und den Nachbarstädten Arnsberg, Meschede, Finnentrop, Herscheid, Plettenberg und Balve in sechs Disziplinen messen und um den imposanten Wanderpokal kämpfen. Die Teams kommen jeweils aus einem Sportverein und es werden Fußballer und Handballer, Schwimmer und Reiter, Turner und Triathleten beim Schlauchaufpumpen, Bobanschieben oder Wok-Hindernisrennen gegeneinander antreten. Wolfgang Hoppe, mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister, wird mit einigen jungen Athleten kommen und auf dem Borbet-Bobanschub eine perfekte Demonstration des Bobanschiebens geben. Ein spektakuläres Höhenfeuerwerk, eine atemberaubende Basketball-Performance sowie eine 90-er Party machen den Samstag abend rund.
Sonntag Familientag mit freiem Eintritt
Der Sonntag präsentiert sich bei freiem Eintritt als Familientag. Beim Sparkassen-Nachwuchs- und Kidsrennen gibt es jetzt schon mehr Anmeldungen als im letzten Jahr Teilnehmer. Rund 200 junge Biker werden, angefeuert von Eltern und Großeltern, auf den Parcours gehen, die jüngsten gerade mal drei Jahre alt und wenn nötig noch mit Stützrädern. In Kooperation mit dem Jugendbüro der Stadt Sundern gibt es auch wieder die Familympics, den WiesenSpielSpaß für die ganze Familie, wo Erwachsene und Kinder ohne Zeitdruck gemeinsam einen spannenden Parcours bewältigen und etwa an der Torwand oder beim Bobanschub das ausprobieren können, was sie Samstag abend beim Städtewettkampf gesehen haben. Auch die Basketballer zeigen am Sonntag wieder ihr Können.
2000 Euro Unterstützung für Inklusionsprojekt des KSB
„Mehr haben wir in ein Wochenende nicht reinpacken können,“ sagte Klaus-Rainer Willecke bei der Pressekonferenz und bekam viel Lob von Jens Morgenstern vom Kreissportbund. Eine solche von einem Verein auf die Beine gestellte Veranstaltung suche im ganzen HSK seinesgleichen, sagte dieser, um gleich noch eine Einmaligkeit herauszustellen. Dass ein Verein dann auch noch 2000 Euro aus seinen Einnahmen für einen guten Zweck abzweige, sei eine wunderbare Geschichte. Der Förderverein unterstützt ein Inklusions-Projekt des Kreissportbunds, ein langes Abenteuer-Wochenende, das Schüler des Neheimer St. Ursula-Gymnasiums und der Arnsberger Förderschule Mariannhill gemeinsam in der Sportschule in Hachen verbringen werden und das als kleiner Meilenstein am Anfang einer langfristigen Konzeption stehen soll.
Alleinstellungsmerkmal für Hagen
Auch die Megasports-Macher werden im Herbst mit zwei Dutzend Leuten in Wochenendklausur gehen und neue Ideen diskutieren. „Es soll keinen Stillstand geben, wir wollen kein Auslaufmodell werden,“ sagt Klaus-Rainer Willecke. Davon ist Megasports aber meilenweit entfernt. Ortsvorsteher Willecke freut es, dass das Resultat der gemeinsamen Anstrengungen die Hagener sehr zusammenbringt, dass die Zusammenarbeit der Generationen funktioniert. „Da machen nicht nur wir, die über 50 sind, mit, da sind auch die 13- und 14-Jährigen mit Spaß dabei. Damit hat Hagen ein Alleinstellungsmerkmal.“