Sundern. Eine Machbarkeitsstudie soll Entscheidungsgrundlage für den Sunderner Rat über eine mögliche Reaktivierung der Röhrtalbahn werden. In einer Beratungsvorlage schlägt die Verwaltung vor, den Zweckverband SPNV Ruhr-Lippe (ZRL) aufzufordern, entsprechende Mittel bereitzustellen. Hierüber soll der Stadtrat am 27. September entscheiden.
Wissenschaftliche und wirtschaftliche Betrachtung
In der Beschlussvorlage für den Rat heißt es dazu: „Der Rat der Stadt Sundern befürwortet eine vom ZRL in Auftrag zu gebende Machbarkeitsstudie, deren Ergebnisse die Basis für die weitere Positionierung der Stadt Sundern gegenüber der Reaktivierung der Bahnstrecke im Röhrtal darstellt. Rat und Verwaltung sehen keine eigenständige Alternative für eine entsprechend umfassende Untersuchung, welche zu einem wissenschaftlich und wirtschaftlich begründeten Ergebnis kommen kann, das eine neutrale und zielführende Basis für die Mobilitätsentwicklung Sunderns darstellt.
Rat und Verwaltung fordern daher den ZRL auf, die dafür von ihm, auf seiner 97. Verbandsversammlung beschlossenen Haushaltsmittel für 2018 (500.000,00 Euro), schnellstmöglich einzusetzen, um den im Nahverkehrsplan des Landes (NVP NWL) gesehenen vordringlichen Bedarf der Reaktivierung der Röhrtalbahn final zu untersuchen.
Zentrale Frage für die Entwicklung der Mobilität
Das Ergebnis der wissenschaftlichen und vollumfänglichen Untersuchung ist für die Stadt Sundern, als auch die Stadt Arnsberg, mithin für über 100.000 Menschen, eine zentrale Frage für die zukünftige Entwicklung der Mobilität. Insbesondere vor dem immer weiter steigenden Verkehrsaufkommen durch PKW und LKW auf der einzigen Verbindungsstraße zwischen den dynamisch wachsenden Wirtschaftszentren, als auch die permanent steigenden touristischen Verkehrsströme durch den Individualverkehr“.
Über den Vorschlag stimmt der Rat in seiner Sitzung am 27. September ab. Nachdem sich die CDU im Vorfeld bereits gegen eine Reaktivierung der Röhrtalbahn ausgesprochen hat, dürfte die Diskussion hitzig werden.
Anmerkung der Redaktion
Eine zunächst für diesen Artikel gewählte Überschrift war missverständlich bzw. fehlerhaft. Bei den genannten 500.000 Euro Kosten handelt es sich um das Gesamtbudget des ZRL für Gutachten bzw. Machbarkeitsstudien in 2018.